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Arbeitskreis Miteinander e.V. - Schnelle Realisierung

StadtmütterEs ist gerade einmal ein Jahr her, dass der Arbeitskreis Miteinander e.V. (AKM) alle in der Migrantenarbeit engagierten Lörracher Gruppen und Verbände ins Nelli Nashorn eingeladen hatte, um ihnen sein Projekt „Stadtteilmütter“ vorzu-stellen. Nun wird es bereits ab Februar mit der Schulung von fünf Frauen und einem Mann durch den Caritasverband umgesetzt.

Ein toller Erfolg, findet der AKM und dankt allen, die zur schnellen Realisierung beigetragen haben. In ers-ter Linie dem Caritasverband in Lörrach, der unter der Leitung von Franz Volk sehr schnell die Trägerschaft für das Projekt übernommen hat, aber auch  Sozi-aldezernentin Elke Zimmermann-Fiscella und dem Integrationsbeauftragten Thomas Vollbrecht  aus dem Landratsamt, die von Anfang an ideelle und auch materielle Unterstützung signalisiert haben.

Eine Umfrage des AKM unter Schulen und Kindergärten hatte das eindeutige Ergebnis erbracht, dass die Pädagogen eine interkulturelle Unterstützung für manche Migrantenfamilien aus ihrem Schulbereich für sinnvoll und nötig  hiel-ten. Das Stadtteilmütterkonzept wurde von ihnen sehr begrüßt.  Auch die Rückmeldungen im Nelli Nashorn waren durchweg positiv, und AKM Vorsitzen-der Vitus Lempfert stellte fest:  „Es ist selten, dass man mit einem Projekt nur offene Türen einrennt“.  

Ingrid Fischer und Ingrid Jennert vom AKM stellten das Konzept  Anfang  Mai in offizieller Runde im Landratsamt vor. Anwesend waren hier mögliche Träger wie  Caritas, Diakonie, Kaltenbachstiftung und SAK, sowie mögliche Geldgeber wie Schubert Durand- und Bürgerstiftung und Vertreter des Landkreises und der Stadt Lörrach.


Gut integrierte Frauen aus dem Kreis der Zuwanderer sollen  von einer Sozial-arbeiterin  über das deutsche Bildungs- Gesundheits- und Sozialsystem geschult und während ihres Einsatzes als „Stadtteilmutter“ betreut werden. Die in Frage kommenden Frauen oder Männer  sprechen die Sprache der Migrantenfamilien und kennen die kulturellen Hintergründe. Sie stehen auf gleicher Augenhöhe mit ihnen und die Migranten vertrauen ihnen.  Das ist der entscheidende Punkt. Die Stadtteilmütter haben Zugang zu den Familien, und ihr Rat wird angenommen. Sie bilden eine Brücke zwischen den unterschiedlichen Kulturen und haben dadurch die Möglichkeit, die zugewanderten Familien in ihrem Alltag und bei der Erziehung ihrer Kinder zu unterstützen, und ihre soziale und gesellschaftliche Integration sowie die Integration in den Arbeitsmarkt zu fördern.

Als Träger des hoch gelobten Projekts stellte sich die örtliche Caritas  zur Verfü-gung. Das Jobcenter Lörrach unterstützt das Projekt ebenfalls. Dirk Werner, stellvertretender Geschäftsführer und Bereichsleiter Markt und Integration sieht in dem Projekt die Möglichkeit, Kunden des Jobcenters eine Beschäfti-gungsperspektive aufzuzeigen. Weitere Mittel kommen von der Landesstiftung aus dem Förderprogramm „Vielfalt gefällt“, sowie Teilbeträge vom Landkreis und der Stadt. Auch die Schubert-Durand-Stiftung plant, sich an den Kosten des Projektes zu beteiligen. Der AKM und die Caritas sind optimistisch, dass der Er-folg des Projekts so durchschlagend sein wird, dass eine spätere Finanzierung durch die öffentlichen Haushalte zu erwarten ist.

Die Leiterin der Schulsozialarbeit bei der Caritas, Ruth Götzmann und Sozialpä-dagogin Heike Jentsch teilen sich eine 40 Prozentstelle für die Ausbildung und Betreuung der Stadtteilmütter. Sie beginnen am  4. Februar mit der Schulung  von fünf  Migrantinnen und einem Migranten aus den einschlägigen Herkunfts-ländern.  Geplant sind dabei auch Hospitanzen in verschiedenen Ämtern und Einrichtungen. Stadtteilmütter arbeiten bereits sehr erfolgreich in vielen deut-schen Städten, so auch in Weil am Rhein im Auftrag des Diakonischen Werkes.

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