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„ZDFzeit“ fragt nach: „Wie sicher sind unsere Banken?“

ZDF-Dokumentation über „Die Milliarden-Zocker“ von Deutsche Bank und Co.

Für die „ZDFzeit“-Dokumentation „Die Milliarden-Zocker“, am Dienstag, 17. September 2013, 20.15 Uhr, nehmen die Autoren Jean-Christoph Caron und Tristan Quinn die Investment- und Risikobereiche einiger der weltweit größten Bankhäuser unter die Lupe. Fünf Jahre nach dem großen Banken-Crash vom September 2008 fragen sie nach: Wie gut ist das deutsche Finanzsystem heute geschützt? Können schärfere Kontrollen und eine bessere Aufsicht verhindern, dass der Steuerzahler für die Gier einiger Banker „zahlen“ muss?


Von der deutschen Öffentlichkeit kaum bemerkt, kommt es am 31. Oktober 2011 zu der größten Pleite eines Finanzinstituts seit dem Crash von Lehman Brothers im Jahr 2008. Die US-Finanzhandelsfirma MF Global hatte sich mit einer 6-Mil¬liarden-Dollar-Wette auf Anleihen kriselnder Euro-Staaten verspekuliert.

Im Sommer 2012 decken Finanzkontrolleure auf, dass ein Ring von Bankhändlern jahrelang wichtige Zinsraten wie den Libor manipuliert hat, um sich zu bereichern. Ihre sichergestellten E-Mails offenbaren: Hinter den Fassaden ihrer Bankhäuser wuchert auch nach der Finanzkrise weiter eine Kultur des Zockens. “Kumpel, du machst Dich verdammt gut in diesem Libor Spiel. Denk an mich, wenn du auf deiner Yacht in Monaco bist, okay?“ schreibt 2009 ein Börsenmakler an einen Händler der schweizerischen Bank UBS. Auch Mitarbeiter der Deutschen Bank waren offenbar beteiligt. „Wenn man liest, was in den Mails stand, kam ich mir vor wie unter Halbstarken oder bei einer „Masters of the Universe“-Veranstaltung“, empört sich Elke König, die Präsidentin der deutschen Finanzaufsicht, BaFin.

Mit Milliarden-Rettungspaketen versuchen Politiker seit dem Lehman-Crash von 2008 das Bankensystem zu stabilisieren und Zocker der Geldhäuser durch schärfere Kontrollen zu bändigen. Topbanker wie die Vorstandschefs der Deutschen Bank sprechen seitdem in der Öffentlichkeit von einer neuen Geschäftsmoral der Finanzbranche. „Das ist schön, wenn sie es inzwischen einsehen, wir brauchen eine neue Kultur“, sagt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, aber „solange sie es nicht machen, müssen wir eben stärker regulieren.“

Doch scheint es mit dem „Kulturwandel“ der Banken nicht allzu weit her zu sein.

Im März 2012 platzt ein riskantes Finanzgeschäft der JP Morgan Bank. Der Mitarbeiter Bruno Iksil verzockt sich bei der größten Finanzwette der Welt mit 157 Milliarden Dollar. In der britischen Hauptstadt nennt man ihn deshalb „den Wal von London“, als Zeichen für die unersättliche Gier von Bankern.

Der Co-Vorstandschef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, sieht die Schuld für solche riskanten Verlustgeschäfte nicht nur bei einzelnen beteiligten Händlern, sondern auch im mangelnden Risikomanagement von Banken selbst: „Alle diese Unfälle passieren, weil man in der Regel dann einigen Spielraum offen gelassen hat.“ In der „ZDFzeit“-Dokumentation wehrt sich Jürgen Fitschen dagegen, solche Handelsgeschäfte wie des „Wals von London“ grundsätzlich zu verurteilen: „Das gehört mit zu dem Finanzsystem. Die Leute sagen, das ist Zockerei, das ist es eben nicht. Hier findet etwas statt, was gerade für die Wirtschaft in Deutschland mit ihrem globalen Auftritt absolut wichtig ist.“

Fünf Jahre nach der Beinahe-„Kernschmelze“ der Finanzmärkte geben Finanzpolitiker, Topmanager von Großbanken und Experten aus den USA, aus Großbritannien und Deutschland bei „ZDFzeit“ Antworten auf die Frage: Wie sicher sind unsere Banken heute und können die Milliarden-Zocker gestoppt werden?

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