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Doris Leuthard will das AKW Beznau retten

Damit das Atomkraftwerk Beznau trotz fehlender Erdbebensicherheit weiterlaufen kann, will der Bundesrat die Grenzwerte lockern.

«Die Kernkraftwerke laufen so lange wie sie sicher sind». Mit dieser Formel war Doris Leuthard in der Volksabstimmung vom November 2016 erfolgreich. Der «geordnete Atomausstieg bis 2029» wurde mit 54,2% Nein-Stimmen abgelehnt. Trotzdem könnte nun ein Gericht das AKW Beznau schon bald zur Abschaltung zwingen, denn das ENSI pfuscht bei den Grenzwerten von Erdbeben-Risiken. Zumindest war dies die Ansicht von Experten und Klägern, die gerichtlich gegen das ENSI vorgingen und dafür über 200'000 Franken aufwarfen. Doch nun soll alles anders kommen. Um die Gerichtsverfahren ins Leere laufen zu lassen, will das Departement Leuthard (UVEK) die zulässige Maximaldosis bei Störfällen um einen Faktor 100 auf horrende 100 Millisievert erhöhen.

Ein Witz kursiert: «Wie funktioniert die Atompolitik in der Schweiz? Er-stens: Die AKWs laufen, solange sie sicher sind. Zweitens: sind sie nicht mehr sicher, erhöhen wir die Grenzwerte. Drittens: siehe erstens.»

Fessenheim Abschaltung: Hoffnungsschimmer 2018?

Verschiedene französische Medien und das ZDF berichteten heute von einem "möglichen Abschalttermin" Ende 2018 und das ZDF zitiert Herrn Macron: "'Ich halte meine Verpflichtung: Fessenheim wird geschlossen", sagte der Gipfelgastgeber der Zeitung 'Le Monde'. Zu einem Abschaltungstermin für Fessenheim äußerte sich Macron nicht". EDF-Chef Philippe Sasseigne hat im November 2017 in Fessenheim mit der Belegschaft über ein mögliches Ende des Atomkraftwerks gesprochen und die ersten ArbeitnehmerInnen aus dem AKW beginnen, sich nach neuen Arbeitsplätzen umzuschauen und bei anderen AKW zu bewerben.

Fessenheim-Schließung (mal wieder) verschoben!

Der Verwaltungsrat des französischen Energiekonzerns EdF hat heute nach aktuellen, ersten Medienberichten die Schließung des ältesten französischen Atomkraftwerks im elsässischen Fessenheim wieder einmal "verschoben" und stellt vorerst keinen Antrag auf eine Stilllegung. Dies ist nach Ansicht von BUND-Geschäftsführer Axel Mayer nicht nur eine Niederlage für Mensch und Umwelt, sondern auch für die Demokratie.

Die in Frankreich immer "mitregierende" EDF hat wieder einmal die Ohnmacht des Staatspräsidenten Hollande gezeigt, der eine Abschaltung während seiner Amtszeit fest versprochen hatte. Der politisch mächtige, finanziell aber angeschlagene Atomkonzern EDF setzt auf eine Pro-Atom-Nachfolgeregierung. Was "die Märkte" von der EDF halten zeigt der Aktienkurs.

Keine Wiederinbetriebnahme des KKW Leibstadt!

Der Trinationale Atomschutzverband (TRAS) verlangt in einem Brief an die Aufsichtsbehörde ENSI, auf die Wiederinbetriebnahme des AKW Leibstadt zu verzichten. Obwohl die Ursachen der gravierenden Probleme nicht geklärt sind, will der Betreiber das Atomkraftwerk Mitte Februar wieder ans Netz bringen. Die Gefahren einer solchen „black box“ für Mensch und Umwelt sind zu gross.

Die Ursachen für das Trockenlegen der Brennstäbe in Leibstadt sind bisher nicht geklärt. Welche Phänomene führen zur lokalen Überhitzung? Weshalb sind einige Brennelemente korrodiert, andere nicht? Liegen Materialfehler vor? Wie hoch sind die lokalen Temperaturen gestiegen und welche Schäden werden durch die Erhitzung verursacht?

Medien-Communiqué: TRAS beharrt auf sofortiger Fessenheim-Schliessung

Der Trinationale Atomschutzverband (TRAS) ist empört über den Entscheid der Electricité de France (EDF), die Fessenheim-Schliessung weiter hinauszuschieben. «Fessenheim hat den Nachweis, ob eine funktionierende Notkühlung existiert, bis heute nicht erbracht, die Anlage ist auch nicht erdbebensicher», erklärt Professor Jürg Stöck- lin, Präsident von TRAS. «Die Schliessung wurde ursprünglich für 2016 versprochen. Das französische Eneriegesetz sieht eine Absenkung des Atomstromanteils auf 50 Prozent bis 2025 vor. Die EDF und die Aufsichtsbehörde ASN blockieren mit ihrem Festhalten an einer veralteten Hochrisiko-Technik die Umsetzung der parlamentarischen Beschlüsse».

Antrag auf Ausserbetriebnahme von Block 2

TRAS hat am vergangenen Freitag beim höchsten Gericht in Paris (Conseil d’Etat) Antrag auf eine superprovisorische Verfügung zur Ausserbetriebnahme von Reaktor 2 gestellt. Der Dampfgenerator von Block 2 hat die vorgeschriebenen Qualitätsnormen nachweislich nicht erfüllt.

Drei öffentliche Referate zur Atomsicherheit

An der TRAS Jahresversammlung vom kommenden Montag in Basel (Beilage) werden drei öffentliche Vorträge über die technischen Schwächen der Alt-Reaktoren von Fessenheim und Beznau informieren. Eine ausführliche Stellungnahme zu den Vorgängen inkl. Resolution der anwe- senden Gemeindeertreter ist geplant. Regierungsrat Lukas Engelberger wird die TRAS Mitglieder aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz mit einem Grusswort willkommen heissen.

Mit Eisbären für Atomkraft: Nuclear Pride, Michael Shellenberger & atomarer Greenwash

"Luftballons, aufgemalte Blumen und Bäume, ein Eisbär-Maskottchen namens Melty, der auf das Schmelzen der Polkappen hinweisen soll: Man könnte meinen, man sei in eine grüne Umweltschutz-Demonstration geraten am Sonntag auf dem Marienplatz - schließlich heißt es ja seit einer Woche, München sei die neue deutsche grüne Hauptstadt. Und sie bezeichnen sich auch als Klimaschützer, die Leute, die diese seltsam anmutende Veranstaltung geplant haben, darunter Organisationen wie "Ecologists for Nuclear" und die Kleinstpartei "Partei der Humanisten". Ihr Ziel: die Rückkehr zur Kernenergie." beschreibt die Süddeutsche Zeitung am 21. Oktober 2018 eine Klein-"Demo" in München.

Was die Süddeutsche Zeitung eher ein wenig spöttisch beschreibt und was in wirtschaftsliberalen Blättern wie der Welt als echte Kundgebung beschrieben wird, war eigentlich ein hübsch aufgeführtes Theaterstück der Atomkonzerne. Gut organisierte Atomlobbyisten mit viel Geld spielen nicht nur in München Umweltbewegung, um damit langfristig tatsächlich auch industrienahe Bewegung zu erzeugen.

Nördlich Lägern stimmt dem Schlussbericht zu Etappe 2 vorläufig zu

Bülach, 22. November 2015. Am Samstagmorgen fand in Eglisau die 15. Regionalkonferenz statt. Dabei diskutierten die gut 80 anwesenden Mitglieder den vorliegenden Entwurf zur Etappe 2 des Sachplanverfahrens und verabschiedeten ihn ohne Gegenstimmen bei vier Enthaltungen unter dem Vorbehalt, dass die Regionalkonferenz nicht in die Etappe 3 aufgenommen wird. Nach der definitiven Fertigstellung wird die Leitungsgruppe den Schlussbericht noch vor Ende Jahr genehmigen und veröffentlichen.

Wieder Schnellabschaltung des Reaktor 1 im AKW Fessenheim

Der Reaktor im Block 1 des AKW Fessenheim habe sich automatisch schnellabgeschaltet, so die Meldungen. Eine Störung im Kreislauf bzw. ein Fehler in einem Schaltkreis im nuklearen Teil der Anlage sei der Auslöser gewesen. Das, obwohl der Reaktor nach gründlicher Wartung erst kürzlich wieder ans Netz ging.

„Die erneute ernsthafte Störung im nuklearen Teil der Anlage nur zwei Wochen nach umfangreichen Wartungsarbeiten und Sicherheitschecks ist ein erneuter, deutlicher Hinweis auf den schlechten technischen Zustand des Atomkraftwerks. Ein Weiterbetrieb dieser maroden Atomanlage ist verantwortungslos“, erklärt die Landtagsabgeordnete Bärbl Mielich und fordert erneut: „Das AKW Fessenheim muss umgehend und endgültig stillgelegt werden“.

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