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Startschuss für die elfte Rennsaison
  • 17. Mai 2016

Startschuss für die elfte Rennsaison

Von Anja Wischer | HTWG Konstanz

Bodensee Racing Team der Hochschule Konstanz stellt neuen Rennwagen „Iltis16“ vor

Zum elften Mal hat das Bodensee-Racing-Team der Hochschule Konstanz – Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) einen Rennwagen konstruiert und gebaut. Nun wurde der „Iltis16“ vor mehr als 200 Gästen im Konstanzer Konzil vorgestellt, bevor die Studierenden ihn im Feintuning für das erste Rennen in Italien fit machen. „Wir haben kräftig daran gearbeitet, dass er uns gut präsentieren wird“, sagte Organisations-Leiter Andreas Dikas.

Geht das überhaupt? Innerhalb eines Jahres einen Rennwagen zu konstruieren und zu bauen und dafür auch noch mehr als 100.000 Euro Unterstützung von Sponsoren einzuwerben? Kann eine knapp 50-köpfige Gruppe von Studierenden ein solches Mammutprojekt stemmen? Das Bodensee Racing Team der HTWG hat zum elften Mal bewiesen, dass dies möglich ist, mit dem Einsatz von unzähligen Stunden geopferter Freizeit, Fachwissen unterschiedlicher Studiengänge, mit Organisationstalent, viel Leidenschaft und einem großartigen Teamzusammenhalt.

„Hut ab, Ihr habt meinen Respekt dafür!“, sagte denn auch Prof. Dr. Todd Deißer voller Anerkennung bei der Präsentation des diesjährigen Fahrzeugs „Iltis16“. Deißer ist professoraler Ansprechpartner des Teams, betonte aber, dass das BRT autonom arbeite und er ihm lediglich bei Bedarf beratend zur Seite stehe.

Mehr als 200 Sponsoren und Freunde des Bodensee Racing Teams waren in das Konstanzer Konzil-Gebäude gekommen, um den neuesten Familienzuwachs in der BRT-Familie zu begutachten. Der gesamte Iltis15 wurde auf den Prüfstand gestellt, vieles für den neuen Wagen neu konzipiert, Bewährtes weiter optimiert, damit der Iltis noch leichter und noch flinker wird. Insbesondere das aerodynamische Paket hebt ihn sichtbar von seinen Vorgängern ab. Heck- und Frontflügel wurden kräftig überarbeitet, um die Strömung weiter zu verbessern. Insgesamt ist der Wagen schmaler geworden  – ein „Augenschmaus“, wie Organisations-Leiter Andreas Dikas betonte. Den Gästen offenbarte sich der Star des Abends erst im Laufe der Feierlichkeiten. Die komplett selbst von den Studierenden gefertigte Carbonverkleidung konnte erst gegen 21 Uhr angebracht werden, sie wurde am Abend fertiggestellt und direkt aus der Werkstatt der Studierenden geliefert.

„Das BRT ist ein fester Bestandteil und ein Aushängeschild der Hochschule geworden“, betonte Prof. Dr. Oliver Haase, Vizepräsident Forschung. Er dankte im Namen der Hochschule allen finanziellen und ideellen Unterstützern und besonders dem Team selbst für seinen engagierten Einsatz. Wegen Umbauarbeiten an der Hochschule war die bisherige Werkstatt des BRT im vergangenen Jahr in Räume der früheren Riether-Werke verlegt worden. „Wir haben uns dort gut eingelebt. Die größeren Räume und die Ausstattung machen den Nachteil der größeren Distanz zum Campus wieder wett“, sagte Tobias App, der mit Alix Brunner die Präsentation souverän moderierte.

Im Sommer wird sich der Iltis16 in internationalen Rennen der Formula Student mit den Wagen anderer Studierendengruppen messen lassen, unter anderem auf bekannten Rennstrecken in Italien, Österreich und dem Hockenheimring.

Die Formula Student
Die Formula Student ist ein Konstruktionswettbewerb für Studierende, an dem derzeit mehr als 500 Teams aus der ganzen Welt teilnehmen. Aufgabe ist, einen Rennwagen zu entwickeln und zu bauen, der sowohl technische Höchstleistungen bringt, dessen Bau und Konzept aber auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten positive Wertungen einfährt. So zählt nicht nur die Schnelligkeit des Wagens. Er muss sich gleichermaßen in „statischen“ wie „dynamischen“ Disziplinen bewähren. Zum Beispiel nimmt eine Jury aus Vertretern der Motorsport-, Automobil- und Zulieferindustrie das Design, aber auch den Businessplan unter die Lupe. Neben der Rennstrecke zählen also Kostenaufwand, Vermarktungskonzept und Verkaufsstrategie. Auf der Rennstrecke zählen dann Kraftstoffverbrauch, Geschwindigkeit und Beschleunigung. So sind nicht nur „Technik-Freaks“, sondern auch Studierende gefragt, die sich für Marketing, Öffentlichkeitsarbeit oder die Erstellung eines Businessplans bzw. die Betreuung der Finanzen des Projekts begeistern können. Insgesamt arbeiten knapp 50 Studierende im BRT mit. Damit vereint das Team die unterschiedlichen Studienbereiche der HTWG. Für die Studierenden ist die Mitarbeit eine unbezahlbare Erfahrung: Sie können schon während des Studiums an einem High-Tech-Projekt Erfahrungen sammeln und Studieninhalte praxisnah vertiefen.

Das nächste Mal ist der Iltis16 beim Aktionstag „Open Campus“ der HTWG am Samstag, 18. Juni, von 11 bis 16 Uhr zu sehen.

 


Ressort: Konstanz

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