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Museum Haus Löwenberg
Kunstjahr Gengenbach Arnulf Rainer - Gott erschafft die Welt
  • 29. Februar 2016

Museum Haus Löwenberg

Von Simone Himmelspach

Das Museum Frieder Burda zu Gast beim „Gengenbacher Kunstjahr 2016“

Start mit der Ausstellung „Passion.Leidenschaft. Arnulf Rainer“. Übermalungen aus der Sammlung Frieder Burda - Gengenbacher Übermalungen -

Seine expressiven Übermalungen haben den 1929 in Baden bei Wien geborenen Künstler Arnulf Rainer weltweit berühmt gemacht. Die Liste der Ausstellungsorte des 85jährigem Künstlers reicht vom Guggenheim Museum New York, der Tate Modern in London, dem Centre George Pompidou in Paris, der Albertina in Wien zum Museum Frieder Burda, dessen Sammlung einen umfassenden Werkbestand aufweist.

Neben den Kreuzen und Ölbildern sind es vor allem die Bibelübermalungen, ein Hauptwerk des Künstlers. Als Vorlage dienten Rainer Reproduktionen aus der Kunstgeschichte mit Werken von Buchillustratoren über Giotto, Botticelli bis Gustav Doré.

Arnulf Rainer trifft auf die Gengenbacher Passionsteppiche

In der Ausstellung der Reihe „Passion. Leidenschaft“ werden Arnulf Rainers Werke in Beziehung gesetzt zu den Gengenbacher Passionsteppichen. Die Meisterwerke der Textilkunst sind um das Jahr 1600 vermutlich im Elsass entstanden und erzählen die Leidensgeschichte in dramatischen Bildern. In direkter Kopie und in Abwandlungen wurden Holzschnitte von Dürer und aus der Dürer – Nähe als Vorlage verwendet. Den besonderen Rang der Tapisserien zeigt auch der Weg, den weitere Teile nahmen. Immerhin 400 Jahre nach der Entstehungszeit gibt es heute weltweit 15 tatsächlich auffindbare Passionsteppiche aus dieser Werkstatt. Zwei Drittel davon befinden sich in Gengenbach und im Metropolitan Museum of Art in New York.

Arnulf Rainers Übermalungen der Bibel aus der Sammlung Frieder Burda stehen mit 50 Arbeiten im Mittelpunkt und treten in den Dialog mit den Passionsteppichen. Zudem wird eine neue, f nfzehnteilige Werkreihe des K nstlers erstmals gezeigt, die „Gengenbacher Übermal ngen“. Sie basieren auf fotografischen Vergrößerungen von Ausschnitten aus den Serien von Gengenbach und aus dem Metropolitan Museum of Art, New York. Somit entstehen durch einen der einflussreichsten Künstler der Gegenwart Kunstwerke von internationalem Rang mit zugleich lokalem bzw. regionalem Bezug zu Gengenbach und zum Oberrhein.

Neue Werkreihe von Arnulf Rainer: Die Gengenbacher Übermalungen

Das Interesse des Künstlers gilt den Köpfen und Gesichtern der dort dargestellten Figuren. Die augenförmigen Übermalungen geben den Gesichtern gleichsam einen Rahmen, entfernen sie vom ursprünglichen Zusammenhang und schaffen ihnen eigene Räume. Die fotografische Vergrößerung hat die textilen Wirk – Strukturen der Vorlagen stark vergrößert und sichtbar gemacht. Der Künstler antwortet darauf mit entsprechenden Farbaufträgen. So kann Rainers ausgeprägte Farbigkeit der Übermalungen auch wie eine „Wiederherstell ng“ der rspr nglichen Farbintensität gesehen werden.

Von besonderem Reiz in dieser Reihe sind die Übermalungen zweier New Yorker Teppiche im Zusammenspiel zwischen der textilen Vorlage und dem künstlerischen Vorgehen Rainers: Beim einen liegt bereits in der fotografischen Vorlage der Teppich-Rückseite das typische Gespinst loser Fäden darüber, das zwar in der Logik der Wirktechnik begründet ist, gleichwohl wie eine vorweggenommene Überzeichnung in der Manier Arnulf Rainers anmutet. – Dass etliche der Tapisserie-Vorlagen von einem Wirker mit dem Monogramm AR stammen – diese Übereinstimmung mit dem von Arnulf Rainer spannt den Bogen von Künstler zu Künstler über vier Jahrhunderte hinweg und hat ihn mit einer weiteren Übermalung zu einem signifikanten Zeichen des buchstäblichen Zusammen-Wirkens veranlasst.

Die Ausstellung wird eröffnet am Samstag, den 12.03. 2016, 16:00 Uhr im Barocksaal (Aula) der Hochschule, Klosterstraße 14 in Anwesenheit von Frieder Burda und Professor Helmut Friedel, Intendant des Museums Frieder Burda. M sikalische Gestalt ng: „Sax4So nd“; Valentin Grimm, Dominik Bökenkamp; Joshua Trefzer, Felix Bauert. In Verbindung mit der Musikschule Zeno Peters Im Anschluss erfolgt der Wechsel in die Ausstellung im Haus Löwenberg.

Neu: Deutlich erweiterte Öffnungszeiten:
Die – Fr 10:00 bis 12.00 und 14:00 bis 17:00 Uhr
Sa, So und Feiertage 13:00 bis 18:00 Uhr


Ressort: Bildung und Kultur

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