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Finale der besten jungen Nachwuchsredner Deutschlands
Jugend debattiert_Siegerehrung: Bundespräsident Joachim Gauck mit den Finalisten
  • 25. Juli 2016

Finale der besten jungen Nachwuchsredner Deutschlands

Von Philipp Kienemund, Nina Hoppmann | c/o Agentur neues handeln

Bundespräsident Joachim Gauck ehrt die Bundessieger Jugend debattiert in Berlin

Berlin - Die Abschaffung des „Böhmermann“-Paragraphen oder ein Mindestalter für Smartphones – was sagen eigentlich Jugendliche dazu? Vor rund 800 Zuschauern und Bundespräsident Joachim Gauck stellten sich acht Schüler diesen kontroversen Themen im Bundesfinale von Jugend debattiert – dem größten Projekt bundesweit zur sprachlich-politischen Bildung. Bundespräsident Joachim Gauck, Schirmherr von Jugend debattiert, ehrte die Gewinner im Rahmen der feierlichen Veranstaltung in Berlin.

Zuvor qualifizierten sich die Debattanten in den vergangenen Monaten auf Schul-, Regional- und Landesebene für das große Finale, bei dem sie demonstrierten, was gute Debatten auszeichnet: Fairness, Sachlichkeit und das sorgfältige Abwägen der stärksten Argumente.

Die 15-jährige Merle Paulick vom Gymnasium am Kattenberge in Buchholz überzeugte bei der Frage „Soll für den Besitz von Smartphones ein Mindestalter vorgeschrieben werden?“, dem Thema für die Klassen 8 bis 10. Sie argumentierte eindrucksvoll für ein vorgeschriebenes Mindestalter.

Der 17-jährige Christian König vom Werdenfels-Gymnasium in Garmisch-Partenkirchen konnte bei der Frage „Soll § 103 Strafgesetzbuch ersatzlos gestrichen werden?“ den Wettbewerb der Jahrgangsstufen 10 bis 13 für sich entscheiden. Er trat überzeugend gegen eine ersatzlose Streichung des „Böhmermann-Paragraphen“ ein.

Eine fachkundige Jury hat die Debatten öffentlich nach Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft bewertet und die Siegerinnen und Sieger bestimmt.

Als Preis für ihre heutige Leistung erhalten alle Teilnehmer des Bundesfinales die Aufnahme in das Alumni-Programm Jugend debattiert sowie eine Akademiewoche mit weiterer rhetorischer Fortbildung.

Der Bundespräsident hob in seiner Ansprache hervor: „Dies ist ein Wettstreit, der regelmäßig einen Sieger ermittelt, aber keine Verlierer kennt. Eine wirklich gute Debatte kennt nur Gewinner. Ich kann den Organisationen, die diesen Bundeswettbewerb mit ihrer Arbeit und ihren Ressourcen ermöglichen, nur von Herzen danken und sie darin bestärken, dieses gute Werk weiterhin zu fördern.“

Dr. Claudia Bogedan, Präsidentin der Kultusministerkonferenz 2016 und Bremer Senatorin für Kinder und Bildung, äußerte sich begeistert über die Debattierfreude der Jugendlichen: „Jugend debattiert ist ein wichtiger Bestandteil der Demokratieerziehung an unseren Schulen. Der Wettbewerb und das Debattieren lernen im Unterricht fördern auf hervorragende Weise die Fähigkeit zur fairen, sachbezogenen Auseinandersetzung. Diese Fähigkeit braucht unsere Gesellschaft mehr denn je.“ Die Senatorin zeigte sich zudem erfreut darüber, wie eng bei Jugend debattiert auch mit den Landtagen zusammengearbeitet wird.

Dr. Frank-J. Weise, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, betonte im Namen der beteiligten Stiftungen: „Jugend debattiert ist eine Erfolgsgeschichte. Es ist schön zu erleben, wie sehr der Wettbewerb in den Schulen und auch auf politischer Ebene in den Ländern verankert ist. Was wir heute in den Debatten an hohem Niveau erlebt haben, rechtfertigt dieses Vertrauen.“

Jugend debattiert ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, die Stiftung Mercator und die Heinz Nixdorf Stiftung sowie die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. Rund 200.000 Schülerinnen und Schüler an über 1.200 Schulen bundesweit haben sich im laufenden Schuljahr an Jugend debattiert beteiligt.

Mit Jugend debattiert wollen die Träger Schülerinnen und Schüler ermutigen, in strittigen Fragen um das beste Argument zu ringen. Die Themen des Wettbewerbs führen die Schülerinnen und Schüler an Politik heran und motivieren sie zum demokratischen Handeln. Zugleich bietet das Debattieren kommunikativ orientierte Sprachförderung und Persönlichkeitsbildung.

Die Sieger im Bundesfinale Jugend debattiert 2016:

Debatte Altersgruppe 1 (Klassen 8 bis 10):
Thema: Soll für den Besitz von Smartphones ein Mindestalter vorgeschrieben werden?

  1. Platz: Merle Paulick, 15, Gymnasium am Kattenberge, Buchholz (Niedersachsen)
  2. Platz: Lena Bickel, 15, Bernhard-Riemann-Gymnasium, Scharnebeck (Niedersachsen)
  3. Platz: Alina Eckert, 15, Nikolaus-von-Weis-Gymnasium, Speyer (Rheinland-Pfalz)
  4. Platz: Lia Schöneweiß, 13 Jahre, Kaiserin-Augusta-Schule, Köln (Nordrhein-Westfalen)

Debatte Altersgruppe 2 (Jahrgangsstufen 11 bis 13):
Thema: Soll § 103 Strafgesetzbuch ersatzlos gestrichen werden?

  1. Platz: Christian König, 17, Werdenfels-Gymnasium, Garmisch-Partenkirchen (Bayern)
  2. Platz: Pascal Walther, 17, Geschwister-Scholl-Gymnasium, Löbau (Sachsen)
  3. Platz: Clara Grolle, 17, Christianeum, Hamburg (Hamburg)
  4. Platz: David Stumpf, 17, Gymnasium Eltville, Eltville am Rhein (Hessen)

Zusätzliche Fotos finden Sie im Servicebereich von www.Jugend-debattiert.de


Ressort: Bildung und Kultur

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