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Django Asül beim Folktreff
Django Asül, „Letzte Patrone“. Er ist Bayer mit Bayerischem Akzent, Bayerischem Abitur, Bayerischer Banklehre und mit Türkischen Wurzeln. Er wirkte als Tennislehrer, ist Schauspieler und seit über zwei Jahrzehnten Kabarettist.
  • 06. März 2018

Django Asül beim Folktreff

Von Gudrun Deinzer | folktreff-bonndorf

Bayerischer Kabarettist mit Türkischen Wurzeln hat die „Letzte Patrone“ im Gepäck.

Bonndorf – Django Asül, deutscher Kabarettist im tiefsten Bayern, nämlich in Deggendorf geboren, kommt am 16. März zum Folktreff in die Bonndorfer Stadthalle. Einmal durfte der überzeugte Bayer mit Türkischen Wurzeln als Fastenprediger auf den Nockherberg, dorthin, wo im Freistaat die Polit-Promis „derbleckt“, sprich vorgeführt werden dürfen. Das war 2007. Dann, so die offizielle Begründung der veranstaltenden Paulaner Brauerei, wollte man wieder zur traditionellen Figur des Bruder Barnabas zurückkehren. Dafür macht Django Asül seither den kabarettistischen Maianstich des Hofbräuhauses.

Der erst- und letztmalige Auftritt des Kabarettisten seinerzeit auf dem Nockherberg indes, sagt vieles über ihn und einiges über Bayern. „Asül schlüpfte nicht in die Mönchskutte, trat nicht als "Bruder Barnabas" auf - sondern als er selbst. Er legte eine furiose Rede hin, verspottete CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer als "Ochsenluder" der Partei, verglich CSU-Generalsekretär Markus Söder mit Malaria und lästerte über die Liebesaffäre von Agrarminister Horst Seehofer“, schrieb damals Spiegel Online über Asüls Auftritt. Er hatte das Derblecken auf dem Nockherberg, eigentlich gefeiert als „einzig ernstzunehmende Oppositionsveranstaltung“ im Freistaat, wohl etwas zu ernst genommen. Die Einschaltquoten waren so hoch wie bis Dato nie, das Gejohle im Publikum ebenso einmalig, den Veranstaltern die Geschichte aber offensichtlich zu heiß. Im Jahr nach Asüls „furioser Rede“ verlor die CSU jedenfalls ihre absoluter Mehrheit, - nachhaltig. „War das Django Asüls Naturgewalt?“, fragt man sich beim Folktreff in Bonndorf und legt gerne die Entscheidung in das Ermessen des Publikums.

Sicher ist jedenfalls, dass ausgesprochene Fachleute der Kleinkunstszene ihn gerne auf ihr Schild heben. So ist Django Asül erfolgreich gewesen bei zahlreichen Preisverleihungen, etwa beim Ravensburger Kupferle, beim Kabarett Kaktus oder auch beim Bayerischen Kabarettpreis, um nur einige zu nennen. Vor gut 20 Jahren, Mitte der 90er Jahre unternahm er bereits erste Schritte in Richtung Kabarett, 1997 startete er sein

erstes Bühnenprogramm. Ungezählte Male gastierte er im Fernsehen,

und auch im Münchner Tatort hatte er schon mal eine Gastrolle. Aber sein Hauptfach ist und bleibt das Kabarett. Seit 2011 wird sein satirischer Jahresrückblick „Rückspiegel“, der vom Bayerischen

Fernsehen ausgestrahlt. Ebenda hat er auch seine eigene Kabarett-Sendung “Asül für alle“.

Nach Bonndorf kommt das Bayerisch-Türkische-Urgestein mit seinem sechsten Soloprogramm, „Letzte Patrone“. Das höre sich wahrlich martialisch an. Aber das Publikum brauche keine kugelsichere Weste, nur gut trainierte Lachmuskeln, garantiert er. Es gehe darum, die „Restlaufzeit“ sinnvoll zu nutzen. Und so begibt sich Django Asül auf eine Gedankenreise, die ihn alles Mögliche streifen lässt bei dem Versuch, sinnstiftend zu sein. Ausgehend von seinem Mikrokosmos Hengersberg, sein Bayerischer Heimatort, blickt er auf den Makrokosmos und stellt dabei Fragen vom Hier und Jetzt bis zum Woanders und Früher. Das Resultat: Letzte Patrone ist eine Ansammlung von Streifschüssen. Ein irrer Mix aus Satire und Volkstheater. Zeitlos, aber aktueller denn je!

Anhang:

Django Asül

„Letzte Patrone“

16. März 2018, 20.30 Uhr

Stadthalle oder Foyer der Stadthalle

Karten: Touristinfo, Martinstraße 5, 07703-7607, folktreff-bonndorf.net (Gebühr). VVK 16 €, AK 19 €. Freie Platzwahl (ab 19.30 Uhr). Reservierungen nur für Kulturbus, Gruppen ab 12 Personen, Menschen mit Behinderung.


Ressort: Bildung und Kultur

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