- 19. Oktober 2016
Fessenheim stillgelegt
Kerstin Andreae (GRÜNE): Vorübergehende Stilllegung von Fessenheim ist ein Schritt in die richtige Richtung
Nachdem bereits Mitte Juni einer der beiden Reaktoren des Atomkraftwerks Fessenheim abgeschaltet wurde, muss nun auch der andere Reaktor zur Überprüfungen der Dampferzeuger abgeschaltet werden. Die Freiburger Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae sieht darin einen Schritt in die richtige Richtung: „Zumindest vorübergehend steht das älteste Atomkraftwerk Frankreichs damit still – und im Elsass gehen trotzdem nicht die Lichter aus. Es ist gut, dass die französische Atomaufsicht nun anscheinend genauer als in der Vergangenheit hinschaut. Das liegt nicht zuletzt am steten Druck aus unserer Region durch die unermüdlichen Bürgerinitiativen und die Vertreter von Landesumweltministerium und Regierungspräsidium Freiburg.“
Die vielen Gutachten der vergangenen Jahre haben aufgezeigt, dass Fessenheim nach vernünftigen Maßstäben überhaupt nicht mehr ans Netz dürfte. So kam erst jüngst eine Greenpeace-Studie zum Ergebnis, dass in über der Hälfte aller französischen Atomreaktoren ein massiver Störfall verursacht durch fehlerhafte Bauteile aus der Stahlschmiede Creusot Forge drohe. „Die Zusage der französischen Umweltministerin Ségolène Royal gegenüber Ministerpräsident Kretschmann von Ende September ist dabei ein wichtiger Schritt. Nun ist es an der Bundesregierung, ebenfalls auf einen klaren Fahrplan zur Abschaltung des maroden Atomkraftwerks zu drängen,“ so Andreae, die außerdem auf eine große Demonstration am 29.10. in Lingen aufmerksam macht. Zum Protest gegen die Uranlieferungen aus Lingen an französische und belgische Atomkraftwerke wird auch ein Bus aus Südbaden fahren.
Comments powered by CComment