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  • 06. Februar 2015

Forschungsarbeit zum Internationalen Tag gegen Genitalverstümmelung

Von Jörg Ankermüller | Schwartz Public Relations

Partnerschaften zwischen Regierungen und Gemeinden zeigen Fortschritte

Anlässlich des Internationalen Tages zur vollständigen Ächtung der Genitalverstümmelung von Frauen und Mädchen1

Vilnius. Um die Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM) erfolgreich beseitigen und gefährdete Mädchen und Frauen in der EU davor bewahren zu können, ist es notwendig, Schutz und Strafverfolgung mit Prävention zu kombinieren. Das Europäische Institut für Gleichstellungsfragen (EIGE) hebt in seiner Forschungsarbeit hervor, dass es in der EU wirksame Strategien zur Verhinderung der FGM gibt. Ihr Erfolg ist jedoch abhängig von der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Regierungen und Gemeinden: „Der rechtliche Rahmen für das Verbot und die strafrechtliche Verfolgung von FGM auf Ebene der Mitgliedstaaten wird nur dann einen Beitrag zur wirksamen Beendung dieses Phänomens leisten, wenn die betroffenen Gemeinden darüber informiert sind und aktiv an der Umsetzung der Politik beteiligt werden“, bestätigt Virginija Langbakk, Direktorin von EIGE.

EIGE wird im April 2015 seine Studie „Estimation of girls at risk of female genital mutilation in the European Union” (Schätzung der Mädchen, die dem Risiko der weiblichen Genitalverstümmelung in der Europäischen Union ausgesetzt sind) veröffentlichen und dabei eine Methode präsentieren, wie die Zahl der Mädchen und Frauen, die Gefahr laufen, Opfer von FGM zu werden, geschätzt werden kann. Diese Methode wurde in Irland, Portugal und Schweden entwickelt und getestet; sie bietet einen Ansatz zur Messung der Verbreitung von FGM in der EU.

In den letzten Jahren konzentrierte sich das Europäische Institut für Gleichstellungsfragen auf die Unterstützung der Europäischen Kommission und der Mitgliedstaaten bei ihren Bemühungen zur Beseitigung der FGM in Europa. EIGE aktualisiert ständig die Informationen über FGM in seinem Wissenszentrum zur Gleichstellung der Geschlechter in der EU und stellt ein breites Spektrum von Ressourcen zum Thema FGM zur Verfügung, einschließlich Datenbanken zu bewährten Praktiken, Empfehlungen und Richtlinien zur FGM, die zur Bekämpfung dieser Praxis in den Mitgliedstaaten Anwendung finden2.

Eine wachsende Zahl von EU-Mitgliedstaaten verbessert ihre rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen, wie die EIGE-Studie „Female Genital Mutilation in the European Union and Croatia“ (Weibliche Genitalverstümmelung in der Europäischen Union und in Kroatien) von 2013 berichtet3. Während Finnland, Italien und Portugal derzeit einen nationalen Aktionsplan zur spezifischen Bekämpfung der weiblichen Genitalverstümmelung umsetzen, werden in Belgien, Kroatien, Frankreich, der Slowakei, Spanien, dem Vereinigten Königreich und Irland Maßnahmen in die nationalen Aktionspläne integriert und Sensibilisierungsinitiativen gestartet.

1 http://www.un.org/en/events/femalegenitalmutilationday/
2 http://eige.europa.eu/resources/female-genital-mutilation
3 „Study to map the current situation and trends of female genital mutilation in 27 EU Member States (MS) and Croatia” (Studie zur Erfassung der aktuellen Situation und Trends der weiblichen Genitalverstümmelung in 27 EU-Mitgliedstaaten (MS) und Kroatien) http://eige.europa.eu/content/document/female-genital-mutilation-in-the-european-union-and-croatia-report

Über EIGE
Das Europäische Institut für Gleichstellungsfragen (EIGE) ist ein autonomes Organ der Europäischen Union, gegründet, um die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter sowie die Bekämpfung der Diskriminierung aus Gründen des Geschlechts zu unterstützen und zu stärken, aber auch um das Bewusstsein für die Gleichstellung der Geschlechter in der EU und ihren Mitgliedstaaten zu schärfen.
Mehr unter http://eige.europa.eu

Ressort: Glaube und Gesellschaft

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