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Mit VoluNation in Kenia
  • 13. Oktober 2015

Mit VoluNation in Kenia

Von Christoph Sonnenberg-Westeson | VoluNation

In Kenia kümmerte sich Enrica um die jungen Bewohner eines Kinderheims, spielte mit ihnen und machte Ausflüge. Vier Wochen lang engagierte sich die 18-Jährige aus Aach in der Nähe von Nairobi.

Der Anfang war besonders spannend, erinnert sich Enrica. „Erst einmal der Flug in ein weit entferntes Land und das auch noch alleine, das war schon aufregend. Würde ich mit den Menschen dort klar kommen? Wie sieht mein erster Arbeitstag aus? Wie sieht es mit der Unterkunft aus und so weiter. Alle Fragen schossen mir durch den Kopf.“ Am Ende war es die beste Erfahrung ihres Lebens, sagt sie. Einen Monat kümmerte sie sich um die Kinder eines Heimes, nachdem sie ihr Wunschprojekt mit Hilfe von www.VoluNation.com im Internet gefunden hatte.

In dem Kinderheim, in dem sie arbeitete, lebten jüngere Kinder. „Die meisten der rund 25 Kinder waren zwischen 3 und 8 Jahre alt. Sie bleiben dort meistens, bis sie 13 oder 14 sind und dann kommen sie zu den älteren Kindern. Aber das kann auch variieren, es kommt darauf an, wie voll das Waisenhaus ist. Ab und zu schauten auch die Älteren bei den kleineren Kindern vorbei, weil sie auch dort aufgewachsen sind, aber mittlerweile in einem andern Kinderheim wohnen.“ Ihre Aufgabe war, sich um die Kinder zu kümmern. „Ich hab mit ihnen kleine Ausflüge gemacht, mit ihnen gespielt und gemalt. Einmal haben wir ein 14-jähriges Mädchen nach Nairobi mitgenommen. Wir waren zusammen Pizza essen, sind durch die Stadt gelaufen, waren auf dem Markt, haben ihr ein paar Sachen gekauft und haben uns um sie gekümmert. Es war ein toller Tag und es hat sehr viel Spaß gemacht, sie so strahlen zu sehen. Anschließend haben wir ihr noch Geld gegeben, damit sie sich was Gutes zu Abendessen kaufen konnte. Wir konnten leider nur eine Person mitnehmen, da ich und eine Freundin von mir alles für sie bezahlt haben. Aber wir haben den anderen Kindern manchmal Chips und Multivitamin-Saft mitgebracht.“

Manchmal lief sie mit den Kindern zu einem kleinen Fluss, planschte mit ihnen im Wasser oder hielt die Füße ins Wasser. „Wir sind spazieren gegangen, kleine Abhänge runtergerutscht, die wir auf unserem Weg gefunden haben und hatten sehr viel Spaß auf unseren kleinen Ausflügen.“ Da die Kinder zu dem Zeitpunkt Ferien hatten, waren sie den ganzen Tag da und es wurde manchmal ziemlich anstrengend, allen Kindern gerecht zu werden. „Sie hatten riesigen Spaß daran, zu tanzen und auch zu singen, in Suaheli und auch in Englisch. Wir haben dann einen Kreis gebildet, sind so herumgetänzelt und haben englische Lieder gesungen, aber die Lieder auf Suaheli waren uns doch eine Nummer zu groß. Fußball habe ich auch sehr oft mit den Kindern gespielt, weil sie das geliebt haben, ob Junge oder Mädchen. Manchmal haben wir in kleinen Teams gespielt, was ganz gut lief, als ich ihnen die Regeln beigebracht hatte. Man wird ganz schön kreativ, wenn man nichts hat und so haben wir, als wir keinen Fußball hatten, versucht, die Avocados vom Baum herunter zu bekommen. Oder wurden kreativ, haben einen kleine Propeller aus Müll und Papier gebastelt oder eine Art Rad an einem Stock. Ganz viel Spaß aber hatten sie an alten Autoreifen. Im Müll haben sie sich bedient und versucht, daraus was zu machen. Den gibt es ja dort überall, ob kaputte Flaschen, Tüten, Reifen oder Blech, alles konnte man irgendwie zum Basteln verwenden. Als ich den Kindern mal Stifte und Blätter mitbrachte, haben wir bis zum Mittag gemalt. Die Kinder haben sich so gefreut und es tat so gut ,sie lächeln zu sehen. Sie sind mir richtig ans Herz gewachsen und meine Familie sind sie auch, meine Brüdern und Schwestern und so haben sie mich auch behandelt.“

Natürlich half Enrica bei den anderen Aufgaben, die in einem Kinderheim anfallen. „Wir haben auch die Wäsche gemacht. Da es keine Waschmaschinen gab, haben wir die Wäsche per Hand gewaschen. Was aber gar nicht langweilig war, da wir es alle zusammen gemacht und sogar die Kinder mitgeholfen haben. Die Klamotten haben wir anschließend zusammengefaltet und weggeräumt. Auch stand es manchmal an, das Gemüse zu schneiden oder zu schälen oder Mais zu bearbeiten. Wir saßen dann meistens draußen, in einem Stuhlkreis und haben uns unterhalten. Es kam manchmal vor, dass uns Leute besuchten, die was gespendet haben.“ 

Nach der Arbeit Zeit für Land und Leute

Vor allem an den Wochenenden war Zeit, gemeinsam mit anderen Freiwilligen von VoluNation mehr von Kenia kennenzulernen. „Die Gemeinschaft im Freiwilligenhaus wuchs scnell und es wurde wie ein zweites Zuhause für mich. Abends saßen wir in der Regel am Tisch und haben geredet. Da wir so unterschiedlich waren und alle woanders lebten, war es sehr interessant, die anderen Ansichten kennenzulernen. Vor allem hatten wir viel zu lachen und es hat echt Spaß gemacht.“

Sie fand schnell Freunde für gemeinsame Ausflüge. „Ich durfte einen Löwen streicheln und ein Affe hatte mir mein Essen auf einer Fahrrad-Safari geklaut. Ja, eine Safari mit dem Rad. Was natürlich unglaublich anstrengend war, aber sich um alles in der Welt gelohnt hat. Und zudem waren wir auch noch anschließend klettern und haben den Königsfelsen aus König der Löwen gesehen. Auf der richtigen 3-Tage-Safari haben wir alle großen Wildtiere gesehen. Es war ein einziges Highlight an sich. Der Sonnenuntergang wie auch der Sonnenaufgang waren wie im Bilderbuch oder aus Filmen - unbeschreiblich schön. Den König der Tiere beim Kämpfen zusehen oder so nahe betrachten zu dürfen, in freier Wildbahn, ist unvergesslich. Ich traf so viele Leute aus unterschiedlichen Ländern und es war so amüsant, abends am Lagerfeuer zu sitzen. Das war echt, als würde man in einem berühmten Hollywood-Streifen über Afrika mitspielen. Auch die Massai näher kennenzulernen, war nicht nur spannend, sondern auch interessant. Ich meine alleine wie sie leben, ihre Rituale und Tänze.“

Am Ende der vier Wochen wollte sie noch nicht zurück, sagt sie. „Ich wäre sogar gerne noch länger geblieben. Dieses Projekt hat mir nicht nur viel über mich gezeigt und die Welt, sondern hat mir gezeigt, auf was es wirklich ankommt. Es war eine einmalige Lebenserfahrung.“ Sie möchte auf jeden Fall noch einmal zurück. „Man lernt erst wirklich zu schätzen, was man hat, wenn man dieses andere Leben am eigenen Leib erfährt. Ich habe gesehen, wie sich ein Kind über eine Zahnbürste gefreut hat. Dieses Lachen werde ich meinem Leben nie vergessen, in Deutschland wäre dies, glaube ich, fast unvorstellbar.“

Über VoluNation
VoluNation ist Spezialist für weltweite Freiwilligenarbeit. Neben einem umfassenden Beratungsangebot bietet VoluNation kurzfristig buchbare Freiwilligenprojekte in mehreren Staaten Afrikas, Asiens und Südamerikas an. Weitere Informationen sind im Internet unter www.VoluNation.com erhältlich.

    In Kenia kümmerte sich Enrica um die jungen Bewohner eines Kinderheims, spielte mit ihnen und machte Ausflüge. Vier Wochen lang engagierte sich die 18-Jährige aus Aach in der Nähe von Nairobi.


Der Anfang war besonders spannend, erinnert sich Enrica. „Erst einmal der Flug in ein weit entferntes Land und das auch noch alleine, das war schon aufregend. Würde ich mit den Menschen dort klar kommen? Wie sieht mein erster Arbeitstag aus? Wie sieht es mit der Unterkunft aus und so weiter. Alle Fragen schossen mir durch den Kopf.“ Am Ende war es die beste Erfahrung ihres Lebens, sagt sie. Einen Monat kümmerte sie sich um die Kinder eines Heimes, nachdem sie ihr Wunschprojekt mit Hilfe von www.VoluNation.com im Internet gefunden hatte.

 

In dem Kinderheim, in dem sie arbeitete, lebten jüngere Kinder. „Die meisten der rund 25 Kinder waren zwischen 3 und 8 Jahre alt. Sie bleiben dort meistens, bis sie 13 oder 14 sind und dann kommen sie zu den älteren Kindern. Aber das kann auch variieren, es kommt darauf an, wie voll das Waisenhaus ist. Ab und zu schauten auch die Älteren bei den kleineren Kindern vorbei, weil sie auch dort aufgewachsen sind, aber mittlerweile in einem andern Kinderheim wohnen.“ Ihre Aufgabe war, sich um die Kinder zu kümmern. „Ich hab mit ihnen kleine Ausflüge gemacht, mit ihnen gespielt und gemalt. Einmal haben wir ein 14-jähriges Mädchen nach Nairobi mitgenommen. Wir waren zusammen Pizza essen, sind durch die Stadt gelaufen, waren auf dem Markt, haben ihr ein paar Sachen gekauft und haben uns um sie gekümmert. Es war ein toller Tag und es hat sehr viel Spaß gemacht, sie so strahlen zu sehen. Anschließend haben wir ihr noch Geld gegeben, damit sie sich was Gutes zu Abendessen kaufen konnte. Wir konnten leider nur eine Person mitnehmen, da ich und eine Freundin von mir alles für sie bezahlt haben. Aber wir haben den anderen Kindern manchmal Chips und Multivitamin-Saft mitgebracht.“

 

Manchmal lief sie mit den Kindern zu einem kleinen Fluss, planschte mit ihnen im Wasser oder hielt die Füße ins Wasser. „Wir sind spazieren gegangen, kleine Abhänge runtergerutscht, die wir auf unserem Weg gefunden haben und hatten sehr viel Spaß auf unseren kleinen Ausflügen.“ Da die Kinder zu dem Zeitpunkt Ferien hatten, waren sie den ganzen Tag da und es wurde manchmal ziemlich anstrengend, allen Kindern gerecht zu werden. „Sie hatten riesigen Spaß daran, zu tanzen und auch zu singen, in Suaheli und auch in Englisch. Wir haben dann einen Kreis gebildet, sind so herumgetänzelt und haben englische Lieder gesungen, aber die Lieder auf Suaheli waren uns doch eine Nummer zu groß. Fußball habe ich auch sehr oft mit den Kindern gespielt, weil sie das geliebt haben, ob Junge oder Mädchen. Manchmal haben wir in kleinen Teams gespielt, was ganz gut lief, als ich ihnen die Regeln beigebracht hatte. Man wird ganz schön kreativ, wenn man nichts hat und so haben wir, als wir keinen Fußball hatten, versucht, die Avocados vom Baum herunter zu bekommen. Oder wurden kreativ, haben einen kleine Propeller aus Müll und Papier gebastelt oder eine Art Rad an einem Stock. Ganz viel Spaß aber hatten sie an alten Autoreifen. Im Müll haben sie sich bedient und versucht, daraus was zu machen. Den gibt es ja dort überall, ob kaputte Flaschen, Tüten, Reifen oder Blech, alles konnte man irgendwie zum Basteln verwenden. Als ich den Kindern mal Stifte und Blätter mitbrachte, haben wir bis zum Mittag gemalt. Die Kinder haben sich so gefreut und es tat so gut ,sie lächeln zu sehen. Sie sind mir richtig ans Herz gewachsen und meine Familie sind sie auch, meine Brüdern und Schwestern und so haben sie mich auch behandelt.“

 

Natürlich half Enrica bei den anderen Aufgaben, die in einem Kinderheim anfallen. „Wir haben auch die Wäsche gemacht. Da es keine Waschmaschinen gab, haben wir die Wäsche per Hand gewaschen. Was aber gar nicht langweilig war, da wir es alle zusammen gemacht und sogar die Kinder mitgeholfen haben. Die Klamotten haben wir anschließend zusammengefaltet und weggeräumt. Auch stand es manchmal an, das Gemüse zu schneiden oder zu schälen oder Mais zu bearbeiten. Wir saßen dann meistens draußen, in einem Stuhlkreis und haben uns unterhalten. Es kam manchmal vor, dass uns Leute besuchten, die was gespendet haben.“

 

Nach der Arbeit Zeit für Land und Leute

 

Vor allem an den Wochenenden war Zeit, gemeinsam mit anderen Freiwilligen von VoluNation mehr von Kenia kennenzulernen. „Die Gemeinschaft im Freiwilligenhaus wuchs scnell und es wurde wie ein zweites Zuhause für mich. Abends saßen wir in der Regel am Tisch und haben geredet. Da wir so unterschiedlich waren und alle woanders lebten, war es sehr interessant, die anderen Ansichten kennenzulernen. Vor allem hatten wir viel zu lachen und es hat echt Spaß gemacht.“

 

Sie fand schnell Freunde für gemeinsame Ausflüge. Ich durfte einen Löwen streicheln und ein Affe hatte mir mein Essen auf einer Fahrrad-Safari geklaut. Ja, eine Safari mit dem Rad. Was natürlich unglaublich anstrengend war, aber sich um alles in der Welt gelohnt hat. Und zudem waren wir auch noch anschließend klettern und haben den Königsfelsen aus König der Löwen gesehen. Auf der richtigen 3-Tage-Safari haben wir alle großen Wildtiere gesehen. Es war ein einziges Highlight an sich. Der Sonnenuntergang wie auch der Sonnenaufgang waren wie im Bilderbuch oder aus Filmen - unbeschreiblich schön. Den König der Tiere beim Kämpfen zusehen oder so nahe betrachten zu dürfen, in freier Wildbahn, ist unvergesslich. Ich traf so viele Leute aus unterschiedlichen Ländern und es war so amüsant, abends am Lagerfeuer zu sitzen. Das war echt, als würde man in einem berühmten Hollywood-Streifen über Afrika mitspielen. Auch die Massai näher kennenzulernen, war nicht nur spannend, sondern auch interessant. Ich meine alleine wie sie leben, ihre Rituale und Tänze.“

 

Am Ende der vier Wochen wollte sie noch nicht zurück, sagt sie. „Ich wäre sogar gerne noch länger geblieben. Dieses Projekt hat mir nicht nur viel über mich gezeigt und die Welt, sondern hat mir gezeigt, auf was es wirklich ankommt. Es war eine einmalige Lebenserfahrung.“ Sie möchte auf jeden Fall noch einmal zurück. „Man lernt erst wirklich zu schätzen, was man hat, wenn man dieses andere Leben am eigenen Leib erfährt. Ich habe gesehen, wie sich ein Kind über eine Zahnbürste gefreut hat. Dieses Lachen werde ich meinem Leben nie vergessen, in Deutschland wäre dies, glaube ich, fast unvorstellbar.“

 

 

 

Über VoluNation

VoluNation ist Spezialist für weltweite Freiwilligenarbeit. Neben einem umfassenden Beratungsangebot bietet VoluNation kurzfristig buchbare Freiwilligenprojekte in mehreren Staaten Afrikas, Asiens und Südamerikas an. Weitere Informationen sind im Internet unter www.VoluNation.com erhältlich.


Ressort: Glaube und Gesellschaft

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