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  • 09. Dezember 2015

Deutschlands großer Streitatlas 2015

Von Sonja Frahm | ADVOCARD Rechtsschutzversicherung AG

Nordrhein-Westfalen: Es kocht im Pott

Hamburg,  – Mit 25,8 Streitfällen in 2014 pro 100 Einwohner belegt Nordrhein-Westfalen Platz vier der streitlustigsten Bundesländer. Das zeigt „Deutschlands großer Streitatlas 2015“, für den die ADVOCARD Rechtsschutzversicherung mehr als eine Million Streitigkeiten von Privatpersonen aus Deutschland ausgewertet hat. Damit ist die Streitintensität in NRW im Vergleich zum Jahr 2012 um 3,3 Prozentpunkte gestiegen – das ist nach Schleswig-Holstein (plus 3,5) und Bremen (plus 3,4) bundesweit der höchste Anstieg. Am meisten Aufruhr pro 100 Einwohner gibt es im Pott: Mit Duisburg (27,2), Essen (26,8), Dortmund (26,3) und Bochum (25,8) liegen dort vier der zehn streitfreudigsten Großstädte Deutschlands. Außerhalb des Potts belegt Wuppertal (28,1) Platz drei im Städteranking und Köln (29,6), knapp hinter Leipzig (29,9), sogar Platz zwei. Vergleichbar und mehr wird nur noch in Hagen (29,6) und Gelsenkirchen (32,5) gestritten. „Mit über 17 Millionen Einwohnern ist NRW nicht nur das bevölkerungsreichste Bundesland, sondern – abgesehen von den Stadtstaaten – auch das Land mit der höchsten Bevölkerungsdichte“, weiß Anja-Mareen Decker, Leiterin der Rechtsabteilung von ADVOCARD. „Besonders im Pott ist die Dichte mit gut 1.160 Einwohnern pro Quadratkilometer noch einmal doppelt so hoch wie in Gesamt-NRW. Da liegt die Reizschwelle für Streit möglicherweise niedriger als in weniger dicht besiedelten Gegenden.“

Entgegen der Demographie werden Streithähne immer jünger

Analog zum Bundesdurchschnitt streiten sich knapp 40 Prozent der Einwohner NRWs länger als ein Jahr und jeder dritte Streitfall dreht sich um einen Wert von mehr als 2.000 Euro. Bei 9,4 Prozent der Streitfälle geht es sogar um Werte von über 10.000 Euro. In der Altersbetrachtung der Streitenden ist, wie auch in der gesamten Republik, eine deutliche Verjüngung zu beobachten. Zwar streitet auch in NRW der größte Teil (53,4 Prozent) in der Altersgruppe 36 bis 55 Jahre. Aber die Jungen ziehen nach: Die 18- bis 35-Jährigen waren in 22,2 Prozent der Streitigkeiten involviert (plus 3,7 Prozentpunkte seit 2012), während die Menschen ab 56 Jahren friedlicher wurden und nur noch an 24,5 Prozent der Streitigkeiten beteiligt waren (minus 2,6). „In Anbetracht des demographischen Wandels ist dieser bundesweite Trend besonders spannend“, so Decker. Der Streitanteil der jungen Menschen hat sich – wie auch in Gesamtdeutschland – seit 2002 (3,1 Prozent) fast um das Achtfache erhöht. „Wir haben es mit einer selbstbewussten jungen Generation zu tun, die im Informationszeitalter bestens aufgeklärt ist und sich nicht scheut, für ihre Rechte einzutreten.“

Vermehrter Streit für privates Glück

Auch in NRW ist die Geschlechterverteilung bei den Streits eindeutig: Die Männer haben mit 68,7 Prozent der Streitfälle klar die Nase vorn. Am häufigsten wird geschlechterübergreifend um Themen des privaten Lebens (41,2 Prozent) gestritten – und das deutlich häufiger als noch 2012 (plus 3,6 Prozentpunkte). „In schnelllebigen Zeiten fokussieren sich die Menschen wieder mehr auf sich und ihre persönlichen Bedürfnisse“, so Decker. „Daher wird vielleicht auch mehr über dieses Thema gestritten.“


Ressort: Glaube und Gesellschaft

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