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  • 04. Mai 2016

Goodbye “Bin Laden” - 10 Fakten zum 500 Euro-Schein

Von Luise Mieder | tonka-pr

London, 04.05.2016 - Die Europäische Zentralbank hat sich entschieden: Der 500 Euro-Schein wird aus dem Verkehr gezogen. Doch die meisten Europäer werden den Schein sowieso noch nie zu Gesicht bekommen haben und nun verschwindet er auch schon wieder. Der internationale Währungsexperte Ebury hat zum Abschied 10 Fakten zu dem lilafarbenen Schein gesammelt.

“Aus unserer Sicht ist die Abschaffung der 500 Euro-Note begrüßenswert. Als Zahlungsmittel spielt er im Alltag nahezu keine Rolle. Es gibt mehr 500 Euro-Scheine als Verbraucher in der Euro-Zone, aber zu Gesicht bekommt man sie nur selten. Dass diese großen Scheine oft im Zusammenhang mit Geldwäsche oder Schwarzgeld benutzt werden, ist keine Unterstellung.

Die Erfahrungen in anderen Ländern wie den USA oder China, die nicht zuletzt aus diesen Gründen keine derartig großen Scheine kennen, haben gezeigt, dass der Wirtschaftskreislauf auch ohne sie reibungslos gewährleistet werden kann”, so Fabio Comminot, Eburys für die DACH-Region zuständiger Währungshändler. Die EZB hat sich dazu entschieden, den 500 Euro-Schein aus dem Verkehr zu ziehen.

10 Fakten über den 500 Euro-Schein

  1. Ende des Jahres 2015 waren genau 613.559.542 500 Euro-Scheine im Umlauf. Dies entspricht einem Wert von 306.779.771.000 Euro. Laut EZB ist somit nur der 200 Euro-Schein noch seltener im Umlauf.
  2. Im März 2016 waren es nur noch 594.417.006 Scheine, fast 20 Millionen Scheine wurden bereits still und heimlich von der Zentralbank eingezogen.
  3. In Spanien wird der 500er “Bin Laden” genannt: Alle wissen, dass der Schein existiert - aber fast niemand hat ihn je gesehen.
  4. Der Hauptgrund für die Abschaffung des Scheins sind seine Nutzer. Besonders bei Geldwäsche oder im Drogenhandel ist der Fünfhunderter beliebt, denn es sind keine riesigen Geldkoffer von Nöten, um Gelder zu transferieren. Viele Geschäfte akzeptieren ihn nicht einmal.
  5. Die Produktion eines Scheins mit dem Wert von 500 Euro kostet acht Cent.
  6. Im Jahr 2002 wurde der Euro in Bargeldumlauf gebracht, seit 2013 werden nach und nach die Scheine durch neue, fälschungssichere Banknoten ersetzt. 50, 100, 200 und 500 sind von dieser Neuerung bis jetzt ausgenommen. Bei Letzterem erübrigt sich nun der Aufwand.
  7. Im April 2010 stoppten englische Wechselstuben die Ausgabe von 500 Euro-Scheinen. 90 % aller 500er-Noten in England sollen sich im Besitz der organisierten Kriminalität befinden.
  8. Die meisten 500 Euro-Scheine befinden sich in Spanien. Angeblich ein Viertel der Scheine im Umlauf soll in dem südeuropäischen Land zirkulieren - und das obwohl Spanien nur 9,264 % des BIP der Euro-Zone verantwortet.
  9. Mit den Maßen 160 x 82 Millimeter ist er der größte Schein. Genau wie auf den anderen Euro-Noten ist auf ihm ein Architekturstil abgebildet und u.a. mit den Sicherheitsmerkmalen Wasserzeichen, Hologramm und Stichtiefdruck ausgestattet. Ein Schein wiegt 1,12 Gramm - würde man einen Koffer mit tausend Scheinen im Wert von einer halben Million Euro mit sich herumtragen, würde der Inhalt gerade mal etwas mehr als ein Kilo wiegen.
  10. Im günstigsten Fall wird die Abschaffung des Scheins rund eine halbe Milliarde Euro kosten. Den Hauptteil wird die Produktion neuer, kleinerer Scheine wie Hunderter und Zweihunderter ausmachen, um den Wert der Fünfhunderter zu decken.


Über Ebury
Ebury ist ein Londoner FinTech-Unternehmen, das speziell kleinen und mittelständischen Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen für internationale Finanztransaktionen bietet. Mit Ebury können Unternehmen schnell und einfach Zahlungen ausländischer Kunden in fremden Währungen empfangen, Geld zwischen international ansässigen Tochtergesellschaften transferieren, Rechnungen in über 140 Währungen begleichen und dabei von bis zu 150 Tagen Kredit profitieren und so die Liquidität erhöhen. Zudem ermöglicht Ebury Unternehmen die strategische Planung von Risiken durch Währungsschwankungen. Ebury wird von der britischen Finanzaufsicht reguliert, ist Träger des FinTechCity's FinTech50-Awards und trägt kontinuierlich Daten zum Bloomberg Forecast (FXFC) bei. Das Unternehmen verzeichnet bereits über 5.000 Kunden, die Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von mehr als zehn Milliarden Euro in den letzten drei Jahren getätigt haben. 2009 in London gegründet, beschäftigt das Unternehmen heute knapp 300 Mitarbeiter an fünf Standorten.


Ressort: Wirtschaft

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