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Wohin mit den Götzen und Bildern - Bildersturm oder Recycling?
Hat die Reformationswirren in Schaffhausen unbeschadet überstanden: Hausaltar von 1517
  • 02. Mai 2017

Wohin mit den Götzen und Bildern - Bildersturm oder Recycling?

Von Suzanne Mennel | MUSEUM ZU ALLERHEILIGEN

"Der grosse Gott im Münster ward abgezogen..." Wohin mit den Götzen und Bildern - Bildersturm oder Recycling?

Die Reformatoren lehnten die Heiligen- und Bilderverehrung ab. Skulpturen und Altargemälde wurden von Bilderstürmern mutwillig zerstört, verbrannt oder in Flüsse geworfen. In den meisten Fällen jedoch wurde die Beseitigung der Kunstwerke von der Obrigkeit verordnet und ordentlich durchgeführt worden. An Beispielen aus Schaffhausen und Zürich zeigt die Referentin Dr. Dione Flühler-Kreis, dass Bilder und Skulpturen vor allem wegen ihres materiellen Wertes in der Reformationszeit nicht vernichtet, sondern verkauft oder wiederverwendet wurden.

Weitere Werke erfuhren eine inhaltliche Um- oder Neudeutung. So wird das Bild der Stadtheiligen von Zürich zum frühesten Panorama der Stadt umgestaltet. Wegen ihres devotionalen Wertes haben andere sakrale Werke aus Pietätsgründen die Reformationswirren unbeschadet überstanden. Zu nennen ist das erst 1517 vom Schaffhauser Bürgermeisters Hans Ziegler in Auftrag gegebene Hausaltärchen oder etwa die Büste eines Propheten an der Kanzel der St. Johannskirche. Beide Objekte befinden sich heute im Museum zu Allerheiligen.

Referentin

Dr. Dione Flühler-Kreis, Kunsthistorikerin

Vortrag von Dr. Dione Flühler-Kreis am Mittwoch, 10. Mai 2017, 18.30 Uhr im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen


Ressort: Aargau/Schaffhausen

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