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Ausstellung Pavel Feinstein: Der Biss der Muse

Am 1. Mai geöffnet

Feinstein 1510, o.T., 160x160 cm, 2011Bis zum 17. Juni 2012 zeigt Schloss Bonndorf, das Kulturzentrum des Landkreises Waldshut, die Ausstellung „Pavel Feinstein: Der Biss der Muse“. Die Präsentation ist auch am 1. Mai geöffnet. Bereits vor der Vernissage gab es einen kleinen Ansturm der Medien: SWR4, SWR2 und das Fernsehen des SWR kamen ins Schloss und haben inzwischen über die sehenswerte Präsentation berichtet. Dasselbe gilt für Badische Zeitung und Südkurier. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung nahm die Bonndorfer Schau in die Liste der international wichtigen Kunstpräsentationen auf. Die Ausstellung wird von zahlreichen Sponsoren unterstützt, so von der Sto AG, der Volksbank Hochrhein, der Dunkermotoren GmbH, dem MBM Druckteam, Hectronic, der Villiger Söhne GmbH, der testo AG, vom SÜDKURIER und vom Freundes- und Förderkreis Schloss Bonndorf.

Nach der großen Ausstellung des Jahres 2010 im Osthaus Museum in Hagen und einer repräsentativen Präsentation in der Zitadelle Spandau (2011/2012) zeigt die Ausstellung „Der Biss der Muse“ nun in Süddeutschland eine große Überblicksausstellung durch das Schaffen des Berliner Künstlers Pavel Feinstein, der im Jahr 2010 bereits mit einigen Werken erstmals in Schloss Bonndorf zu Gast war.

Pavel Feinsteins Malerei fasziniert, irritiert und verstört gleichermaßen. Seltsame Echsen, in Tücher gehüllte Fische, pinselschwingende Affen oder messerzückende Gestalten in orientalisch anmutenden Gewändern bilden das Arsenal eines abgründigen Bilderkosmos, der aus einer anderen Zeit und Welt zu stammen scheint.

Der 1960 in Moskau geborene und seit 1980 in Berlin lebende Maler bewegt sich in seinen Arbeiten – vornehmlich Stillleben, Akte und Portraits – im traditionellen historischen Kontext: In geradezu unzeitgemäßer, altmeisterlicher Manier schafft er eine Bildwelt, die seit Jahrhunderten zu den klassischen Genres der Kunstgeschichte zählt. Dabei macht Feinstein keinen Hehl aus seiner Liebe etwa zur spanischen Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts. So scheinen nicht nur El Greco oder Francisco de Goya ihre Spuren bei ihm hinterlassen zu haben, sondern insbesondere auch Diego Velasquez, dem er einen eigenen Werkzyklus gewidmet hat. Pavel Feinsteins Bilder bestechen dabei nicht nur durch ihre stupende Technik, sondern vor allem durch ihre skurrile Fremdheit und subtile Ironie, die eine geradezu magische Wirkung auf den Betrachter ausüben.

Bei aller Rätselhaftigkeit seiner oft mythischen und symbolisch aufgeladenen Bilder, die sich einer allzu oberflächlichen Deutung verweigern, scheinen sie von einer subversiven Kraft beseelt, die sich einer unerlösten, tragischen Welt entgegenstellt. Ob mit seinen Versatzstücken aus der jüdischen Mythologie oder seinen unerhörten Opferritualen und Vergänglichkeitsfantasien: Pavel Feinstein konfrontiert uns mit zentralen Fragen unserer Existenz, ohne darauf aber eine vorschnelle Antwort zu geben.

Die Ausstellung ist mittwochs bis sonntags jeweils von 10-12 und von 14-17 Uhr geöffnet.

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