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Zweite Rheinbrücke zwischen Koblenz (CH) und Waldshut-Tiengen (D)

Bisheriger Grenzübergang muss mittelfristig ersetzt werden

Der bisherige Grenzübergang Waldshut-Koblenz ist seit Jahrzehnten eine Engstelle. Das Verkehrsaufkommen ist erheblich und wird aufgrund des grenzüberschreitenden Waren- und Handelsverkehrs sowie der internationalen Verflechtungen kurz- und mittelfristig weiter zunehmen.

Als ersten Schritt für eine kurzfristige Lösung des Verkehrsproblems wurde 2011 der neue Zollhof zwischen Waldshut und Tiengen (Gewerbepark Hochrhein, ehemaliges Lonzagelände) eröffnet. Damit werden Zollformalitäten vom Grenzübergang weg verlagert mit dem Ziel, die Engstelle Grenzbrücke Waldshut-Koblenz ohne größere Formalitäten und Zeitverluste passieren zu können. Kurzfristig soll der Zollhof mit einem zweistreifigen Ausbau der B 34 vom Zollhof in Richtung Grenzübergang an die Grenzbrücke angeschlossen werden, damit sich die Stausituation auf der B 34 in Richtung Zoll verbessert. Bauliche Veränderungen auf Schweizer Seite sind ebenfalls geplant, damit der Verkehr besser in Richtung Baden abfließen kann und insbesondere die Staus zur „rush hour“ abgebaut werden.

„Diese verkehrlichen Verbesserungen im Sinne einer kurzfristigen Lösung sind richtig, wir werden jedoch mittelfristig nicht darum kommen, diese Engstelle durch eine leistungsfähige zweite Rheinbrücke Waldshut-Koblenz zu ersetzen“, so Regionalverbandsvorsitzender und Landrat Tilman Bollacher anlässlich eines deutsch-schweizerischen Gedankenaustausches im Landkreis Waldshut. Auf Einladung des Landkreises Waldshut waren u.a. Mitglieder des Grossen Rates des Kantons Aargau in den Landkreis Waldshut eingeladen, um sich über Entwicklungen diesseits und jenseits der Grenze zu informieren und gemeinsame Strategien für die Zukunft zu entwickeln.

„Es ist guter Brauch, dass wir vor Ort grenzüberschreitend mit unseren Nachbarn zusammenarbeiten, Probleme gemeinsam anpacken und nach Möglichkeiten suchen, „Win-Win- Effekte“ herauszuarbeiten“, so Landrat Bollacher.

Einigkeit besteht, dass die grenzüberschreitende Verkehrssituation durch den Bau einer neuen Rheinbrücke zwischen Waldshut und Koblenz verbessert werden muss. Auch bei einer kurzfristigen Ertüchtigung dürfe man nicht die Augen davor verschließen, dass man mittelfristig neue Lösungen brauche, die dem Verkehrsaufkommen Rechnung tragen. So würde es sich beispielsweise anbieten, im Bereich des neuen Zollhofes (früheres Lonzagelände) einen zweiten „Brückenschlag“ über den Rhein in Richtung Schweiz zu planen. „Hier wäre genügend Platz für einen leistungsfähigen Grenzübergang, der die bisherige Engstelle ersetzen könnte“, so Oberbürgermeister Martin Albers gegenüber der Presse.

Im Rahmen einer Petition, die von namhaften Akteuren aus Wirtschaft und Politik initiiert und unterstützt wird, wurden bereits 8.000 Unterschriften diesseits und jenseits der Grenze gesammelt. Diese sollen der Aargauer Regierung Mitte des Jahres übergeben werden. Damit die Petition auf eine möglichst breitere Basis gestellt werden kann, soll am Samstag, dem 23.06.2012, ab 10.00 Uhr in der Fußgängerzone in Waldshut und Tiengen für dieses Zukunftsprojekt weiter geworben werden. Informationsstände werden eingerichtet, die Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, mit ihrer Unterschrift zu dokumentieren, dass die bisherige verkehrliche Grenzsituation sowie die Anschlusssituation an das schweizer Straßennetz weiter verbessert werden muss.

„Viele Bürgerinnen und Bürger aus Deutschland haben bereits die Petition unterzeichnet, wir gehen davon aus, dass unser Ziel, in relativ kurzer Zeit 10.000 Unterschriften zu erreichen, mit dieser Samstagsaktion verwirklicht werden kann“, so die Großräte Theo Voegtli und Kurt Wyss vom Kanton Aargau gegenüber der Presse. „Wenn die Bevölkerung diesseits und jenseits des Rheins die Wünsche und Notwendigkeiten darlegt, hat die Politik die Verantwortung, diese Wünsche aufzunehmen, zu formulieren und nach Möglichkeiten zu suchen, wie diese umgesetzt werden.“ Zahlreiche politische Repräsentanten aus Deutschland und der Schweiz, sowie namhafte Vertreter aus der Wirtschaft unterstützen diese Petition und werden am Samstag, dem 23.06.2012 die Unterschriftenaktion unterstützen.

„Lassen Sie sich an unserem Infostand am kommenden Samstag informieren, stärken Sie mit Ihrer Unterschrift unser Vorhaben, die Verkehrssituation zwischen Waldshut und Koblenz mittelfristig zu verbessern“, so Landrat Tilman Bollacher und Oberbürgermeister Martin Albers, die die Petition ebenfalls unterstützen.

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