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Strahlende Gesichter bei Solarhaus-Entwicklern

HTWG-Team erreicht bei Weltmeisterschaft der Solarhäuser vierten Platz – HTWG-Präsident: Eine tolle Leistung

HTWG-Team erreicht bei Weltmeisterschaft der Solarhäuser vierten Platz – HTWG-Präsident: Eine tolle LeistungDie HTWG ist stolz auf ihre „Ecolarier“: In zwei von zehn Disziplinen haben die Studierenden mit ihrem Nullenergiehaus im Architekturwettbewerb „Solar Decathlon Europe 2012“ den ersten Platz belegt. In der Gesamtwertung haben sie den vierten Platz erreicht. „Ein technisch und architektonisch anspruchsvolles Haus entwickelt und gebaut zu haben, das weltweit zu den innovativsten Konzepten für nachhaltige Architektur zählt, ist eine tolle Leistung unserer Studierenden“, sagte HTWG-Präsident Dr. Kai Handel.

Zwei Jahre lang haben sich Studierende über Fakultätsgrenzen hinweg auf den Wettbewerb vorbereitet, bevor sie das „Ecolar Home“ nun der Jury und interessierten Besuchern aus aller Welt in Madrid präsentierten. Intensiv hatten sich die Studierenden mit Möglichkeiten zum nachhaltigen Bauen beschäftigt – und mit der Unterstützung von mehr als 80 Sponsoren ein bewohnbares Haus entwickelt und aufgebaut. Das Konzept des Hauses lässt sich mit „ecolar“ beschreiben: einer Kombination von modular, ökologisch, ökonomisch und solar.

Der Solar Decathlon gilt als „Weltmeisterschaft der Solarhäuser“. Der internationale Hochschulwettbewerb hat die Förderung innovativer Konzepte für regeneratives Bauen als Ziel. Er wurde von der spanischen Regierung und der Universität für Technik in Madrid ausgelobt. Für den Solar Decathlon 2012 haben sich 120 Hochschulen aus Asien, Amerika und Europa beworben, 20 durften ihre Häuser in Madrid präsentieren.

Täglich mussten die Häuslebauer die Alltagstauglichkeit ihres Hauses unter Beweis stellen: Waschmaschine laufen lassen, zwei Mal am Tag eine heiße Dusche simulieren, den Backofen eine Stunde lang auf 220 Grad heizen. Währenddessen wurden unter anderem Stromverbrauch, Raumtemperatur und –luftfeuchtigkeit gemessen. „Wir mussten zeigen, dass unser Haus funktioniert“, erläutert Bettina Grosshardt, Sprecherin des Teams.

Parallel wurden die Häuser in zehn Disziplinen bewertet. In den Kategorien „Entwicklung und Konstruktion“ und „Industrialisierung und Marktfähigkeit“ hob die Jury das Konstanzer Haus auf den ersten, in Energieeffizienz auf den dritten Platz. „Diese Spitzenleistung würdigt die Stärken der HTWG“, sagte Handel, der das große Engagement der Studierenden lobte. „Ich habe in dem Projekt viel mehr gelernt als in einem normalen Semester, habe aber auch viel mehr Zeit investiert“, sagte Jochen Weber, Student im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Bau. Studierende aller Fakultäten vom Erstsemester bis zum Absolventen hatten mitgearbeitet, ein nachhaltiges Wohnkonzept für zwei Personen zu entwickeln, das sich durch energieeffiziente Technik und die Eigenproduktion von Solarenergie auszeichnet und schließlich mehr Energie erzeugen kann als seine Bewohner verbrauchen. „Jeder hat das eingebracht, was er konnte“, erzählte Student Matthias Fortenbacher nach der Preisverleihung.

Die Enttäuschung, knapp den dritten Platz verfehlt zu haben, war spürbar. Doch freuen sich die Studierenden über die sehr positive Resonanz von Besuchergruppen. „Es gab viele ernste Anfragen, wann unser Haus gekauft werden kann“, sagte Architekturprofessor Thomas Stark, der an der HTWG energieeffizientes Bauen lehrt und als internationaler Fachmann auf dem Gebiet den Stein zur Wettbewerbsteilnahme ins Rollen gebracht hat. Die Bilanz von Architekturstudentin Linda Wenniger nach vielen Stunden Planen, Diskutieren Auf- und Abbauen: „Ich hätte Lust, beim nächsten Solar Decathlon wieder mitzumachen.“

Die Studierenden bauen in den nächsten Wochen das Haus in Konstanz wieder auf dem HTWG-Campus auf, wo es als Forschungsstätte für nachhaltige, durchdachte Architektur mit integrierten Lösungen genutzt wird. Als nächstes steht die Zertifizierung von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen an.

Ein Team des HTWG-Hochschulfernsehsenders „Fischersbraut“ war zum Wettbewerb nach Madrid gereist. Die Fischersbraut-Sendungen sind zu sehen unter: www.fischersbraut.de. Weitere Informationen zum Wettbewerb: www.sdeurope.org

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