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Basler Kultur Förderpreis

Der Basler Kultur Förderpreis geht 2012 an Depot Basel, Ort für zeitgenössische Gestaltung

Der erstmalig von der Abteilung Kultur Basel-Stadt vergebene Kultur Förderpreis geht 2012 an Depot Basel für die Förderung, Präsentation und Vermittlung von zeitgenössischer Gestaltung. Depot Basel, Ort für zeitgenössische Gestaltung, ist eine temporäre Initiative, die seit 2011 aktiv ist. Den InitiantInnen dieses Pionierprojekts ist es innert kurzer Zeit gelungen, herausragende Ausstellungen im Grenzbereich zwischen Design und Gestaltung zu zeigen und weit überregionale Reaktionen auszulösen. Die Preisverleihung mit anschliessender Feier findet am Montag, 3. Dezember 2012 um 18.30 Uhr im Hinterhof statt.

Die Design-Plattform Depot Basel, gegründet von Laura Pregger, Moritz Walther und Elias Schäfer, besteht seit etwas mehr als einem Jahr und hat es innert kurzer Zeit geschafft, mit geringen finanziellen und strukturellen Mitteln und hoher Eigenleistung einen viel beachteten und qualitativ hoch stehenden Ort für zeitgenössische Gestaltung zu betreiben. Depot Basel will eine flexible, offene Plattform für aktuelle Gestaltung sein, auf der die Nähe von Alltagskultur und Design dargestellt wird, wie etwa mit der Ausstellung Sitzgelegenheiten 05 – Lieblingsstühle oder Musterzimmer. Das Pionierprojekt ist umso höher zu bewerten, als in Basel die Bereiche Gestaltung und Design traditionellerweise kaum auf öffentliche Förderung zählen können.

Depot Basel macht den Facettenreichtum gestalterischer Arbeit sichtbar und erfahrbar und ermöglicht den Austausch zwischen GestalternInnen und Interessierten. „Wir möchten den Wert der Dinge in Frage stellen. Qualität, Herstellung und gedankliche Konzepte thematisieren. Uns interessieren die Geschichten, die Menschen mit Dingen verbinden“, so die PreisträgerInnen. Dabei werden folgende Fragen untersucht: Wie beeinflusst uns Gestaltung im Alltag? Was steckt hinter den Dingen, die uns umgeben? Was beschäftigt Gestalter in der heutigen Zeit? Was macht Dinge wertvoll? Was für einen persönlichen Bezug haben wir zu ihnen?

Überzeugend am Programm von Depot Basel ist das breite Spektrum an Gestaltung und die Verortung im Grenzbereich zwischen Kunst und Design. Bemerkenswert ist auch das spezifische Interesse an Vermittlung, das etwa im Education Projekt "Bring a Ding" zu erleben war. Folgerichtig rücken im Depot Basel jene Bereiche der Gestaltung ins Zentrum, die dem Käufer beim Erwerb eines Produkts in der Regel verborgen bleiben: Ideen und Konzepte, Herstellung und Handwerk.

Den MacherInnen von Depot Basel ist es ohne regelmässige Betriebsmittel gelungen, eine hohe Frequenz an unterschiedlichen thematischen Ausstellungen durchzuführen, für die sie jeweils eng mit nationalen und internationalen Designern zusammen gearbeitet haben. Die Ausstellungen haben sowohl grosse mediale Resonanz ausgelöst als auch in Fachkreisen Aufmerksamkeit erregt.

Die Verdienste von Depot Basel zeugen nicht nur von ausserordentlich hoher gestalterischer Leidenschaft und der Fähigkeit, mit geringen Mittel ehrgeizige Ideen zu realisieren. Sie sind auch das Ergebnis eines sehr geschickten unternehmerischen Einsatzes, der im besten Sinne aus der strukturellen Not einer off-Situation eine Tugend macht. Die ästhetisch, unternehmerisch und kommunikativ bemerkenswerte Leistung von Laura Pregger, Moritz Walther, Elias Schäfer und ihren Mitstreiterinnen Rebekka Kiesewetter und Matylda Krzykowski als Ausstellungsmacher, Organisatoren und Designvermittler zeichnet die Abteilung Kultur mit dem Basler Kultur Förderpreis 2012 aus.

Der Kultur Förderpreis Basel-Stadt wird seit diesem Jahr jährlich von der Abteilung Kultur vergeben und ist mit CHF 10'000 dotiert. Er ist als kulturpolitisches Signal für junge kulturelle Initiativen eine wichtige Ergänzung des Basler Kulturpreises. Er will neuartige, impulsgebende Kulturprojekte auszeichnen und diese in der Öffentlichkeit möglichst breit wahrnehmbar positionieren. In der Jury 2012 waren Giacun Caduff, Fabian Chiquet, Martin Chramosta, Daniela Dill, Tara Hill, Regula Düggelin und Philippe Bischof.

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