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Atomprotest: Selbstverbrennung am Buß- und Bettag

Tübinger Lehrer und Atomkraftgegner starb aus Protest gegen die verlogene Atompolitik

Der Bundesverband der Christlichen Demokraten gegen Atomkraft (CDAK) erinnert an den Tübinger Lehrer und christlichen Atomkraftgegner Hartmut Gründler, der vor 35 Jahren am 21. November 1977 verstarb. Der gewaltfreie Kampf dieses Pädagogen gegen die Unwahrheiten in der Atomenergie-Propaganda der Regierung Schmidt/Genscher (Kanzler: Helmut Heinrich Waldemar Schmidt/SPD und Vizekanzler: Hans- Dietrich Genscher/FDP) fand ein erschreckendes Ende.

Aus Protest gegen die verlogene Atompolitik des Kanzlers wählte er enttäuscht die für ihn "letzte und äußerste Form des Protestes", den Flammentod. Gründler übergoß sich am Buß- und Bettag 1977 beim sogenannten "Atom-Parteitag" der Bundes-SPD in Hamburg mit Benzin und verbrannte sich selbst, "nicht aus Verzweiflung" sondern um ein deutliches Zeichen gegen regierungsamtliche Unwahrheiten zu setzen. In sein Testament bestimmte der nordhessische Pfarrerssohn, man solle das Buch "Als Christ in der politischen Verantwortung" des damaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt an seinen Sarg nageln. Schmidt hatte in seinem zum Bundestagswahlkampf 1976 erschienenen Buch staatsbürgerliches Engagement per Gebot geradewegs herausgefordert, das da lautete: "Die Pflicht jedes einzelnen von uns ist, laut zu rufen, wenn Ungerechtigkeit sich ausbreiten sollte". CDAK- Sprecherin Petra Pauly: "Hartmut Gründler hatte aufgedeckt, daß in der Fortschreibung des regierungsamtlichen Umweltprogramms 1976 naßforsch und dreist behauptet wurde, daß die Verfahren atomarer Abfallbeseitigung entwickelt und ein Endlager geschaffen sei."

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