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Wie sicher sind die Basler Fähren auf dem Rhein?

Am 6. Juni 2013, Donnerstagabend um ca. 22 Uhr, riss das Gierseil der Klingentalfähre „Vogel Gryff“ bei der Überfahrt zum Kleinbaslerufer aus bisher unbekannten Gründen, die daraufhin unkontrolliert den Rhein hinuntertrieb. Laut Medien hatte zur Unfallzeit der Rhein einen Pegelstand von 7,56m. Bei Pegelstand 7,80m wird die Schifffahrt auf dem Rhein eingestellt.

Materialchef Markus Manz von der Fähri-Stiftung machte laut Tageswoche die Aussage: Die Fähre war zu rasch unterwegs!

Als Präsident des Swiss Sailors Club und Skipper mit über 50'000 Seemeilen Erfahrung mache ich mir einige Gedanken zu diesem Vorfall.
Es wurde mir zugetragen, dass die Gierseile erst vor kurzem durch neue ersetzt, mit einem Durchmesser von 4mm, wurden. Die alten hatten einen Durchmesser von 10mm. Diese Massnahmen wurden nach einem Test mit der St. Alban Fähre, beim dem Pegelstand von 6.50m und drei Personen an Bord, gemacht. Diese Messung soll eine Belastung von 600kg ergeben haben. Bei dem neuen Gierseil von 4mm soll eine Belastung bis 1’000kg möglich sein.

Als Skipper von Segelyachten weiss ich, dass die Wanten von den Masten mit Durchmesser 12mm eine Bruchlast von 12 Tonnen ausweisen und einen Sicherheitsfaktor von 2,5 bis 3 einberechnet wird. Unsere Basler Fähren sind einmalig und gehören zum Stadtbild, sie sind auch ein Teil unserer Kultur. Solche Vorfälle müssen verhindert werden. Ich bitte den Regierungsrat um die Beantwortung folgender Fragen:

  1. Wer erteilt die Betriebskonzession der Fähren?
  2. Müssen Massnahmen und Veränderungen am Fährschiff oder deren Fahrvorrichtung gemeldet und bewilligt werden? Ist es richtig, dass die Basler Fähren verschiedene Gewichte aufweisen? Welche?
  3. Welcher Sicherheitsfaktor wird bei Gierseilen eingesetzt?
  4. Ist es richtig, das Ausweichmanöver z.B. Schwimmer, Treibgut oder Schiffe, bei Fähren, nur durch Geschwindigkeitsveränderungen gemacht werden?
  5. Welche Massnahmen wurden auf Grund dieses Vorfalls getroffen?

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