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Radverkehrskonzept im Landkreis

Auftaktveranstaltung mit den Kommunen im Landratsamt Waldshut


Radfahren wird immer beliebter, ob als täglicher Pendler im Alltagsverkehr oder im Urlaub als sportliche Betätigung oder Erholung in der Freizeit. Deshalb hat sich der Landkreis Waldshut entschlossen, ein ganzheitliches Radverkehrskonzept zusammen mit einem beauftragten Planungsbüro, VAR, Planungsbüro Verkehrsalternative Rad, zu erstellen. Zu einer Auftaktveranstaltung haben sich am 17.06.2013 kommunale Vertreter aller Gemeinden und zuständigen Behörden sowie sonstige Ansprechpartner „rund um den Radverkehr“ im Landratsamt zu einer ersten Auftaktbesprechung getroffen.

Ziel der Veranstaltung war, dass das vom Straßenbauamt beauftragte Planungsbüro, welches auch im Landkreis Lörrach tätig ist, die Vorgehensweise zur Konzepterstellung darlegt. Nach einer Begrüßung durch Landrat Tilman Bollacher hat der verantwortliche Planer, Diplomingenieur Uwe Petry die Vorgehensweise dargelegt, die notwendig ist, um eine Maßnahmenplanung mit entsprechenden Prioritäten zu erstellen. Die Bestandsdaten müssen erhoben und die Radverkehrsrouten befahren werden, um Verbesserungs- und Optimierungspotenziale zu identifizieren. In Regionalkonferenzen mit den Kommunen, Nutzerbefragungen und im Rahmen von Zählungen soll erhoben werden, was notwendig ist, um ein einheitliches Radverkehrskonzept im Landkreis Waldshut Stück für Stück zu verwirklichen. Am Ende wird eine Gesamtplanung vorliegen, die die einzelnen Maßnahmen identifiziert (sog. Maßnahmenblätter) und die dann gemeinsam umzusetzen sind. Die Bandbreite der Maßnahmen wird groß sein, von Baumaßnahmen (Radwege) bis zu Markierungen oder auch „nur“ Beschilderungen werden sich viele notwendige Maßnahmen in einer Maßnahmenliste wiederfinden.

Bisher hatte sich der Landkreis auf Maßnahmen des Radwegeprogramms entlang klassifizierter Straßen (Bund-, Landes- und Kreisstraßen) konzentriert und im Jahre 2012 eine einheitliche Radverkehrsbeschilderung als bundeseinheitliche Zielbeschilderung in einem ersten Schritt fertig gestellt. Dabei wurden 14 neue touristische Routen ebenfalls ausgewiesen und eine Radkarte für den Landkreis erstellt. Das gesamte touristische Radwegenetz einschließlich der touristischen Rundrouten ist im digitalen Radroutenplan Baden-Württemberg eingepflegt und kann im Internet abgerufen werden.

In einem weiteren Schritt geht es nun darum, ein ganzheitliches Radverkehrskonzept im Landkreis anzugehen, welches einerseits Hauptrouten für den täglichen Verkehr, andererseits aber auch Freizeitrouten analysiert und Verbesserungs- und Optimierungsvorschläge macht.

Die Analyse des Ist-Zustandes, die Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen und die Abstimmung und Zusammenfassung in ein Maßnahmenkonzept soll unter enger Mitwirkung der Kommunen sowie der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises erfolgen. Deshalb sollen einerseits Vorortbereisungen in und mit den Kommunen, andererseits in einem zweiten Schritt verschiedene Regionalkonferenzen vor Ort stattfinden, in denen Vorschläge diskutiert und die Maßnahmen abgestimmt werden. Zusätzlich wird eine Internetplattform eingerichtet, auf der auch Vorschläge aus der Bevölkerung gesammelt und in die Konzepterstellung einfließen sollen. Dieses wird noch gesondert bekannt gegeben. Ziel ist es, das Maßnahmenkonzept binnen eines Jahres zu erstellen und dann Stück für Stück an die Umsetzung zu gehen.

Der Kreis als Akteur möchte das Fahrrad als Alternative zum Auto stärker in den Fokus rücken, denn der Radverkehrsanteil steigt stetig. Nicht zuletzt kann insbesondere der Landkreis Waldshut vom Pedelec Boom profitieren, da dank elektrischer Hilfe auch topografisch anspruchsvolleres Gelände somit ohne größere Kraftanstrengungen für den Radverkehr erschlossen werden kann.

"Der Landkreis Waldshut ist eine der schönsten Ferienregionen des Landes. Wir verfügen sowohl über attraktive, markierte Radrouten im Nahbereich als auch über bekannte Fernradwege, die durch unsere Region führen. Nicht von ungefähr hat der Radtourismus am Hochrhein und im Südschwarzwald in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Ingesamt hat der Landkreis Waldshut eine attraktive Radverkehrs-Infrastruktur vorzuweisen“, so Landrat Bollacher in einem Statement gegenüber der Presse. „Gleichwohl müssen wir uns Gedanken darüber machen, wie wir den Radverkehr weiter fördern können, und zwar nicht nur in touristischer Hinsicht, sondern auch im Alltag und insbesondere im Berufsverkehr. Solche Überlegungen waren und sind der Ausgangspunkt für das Radverkehrskonzept, für das wir in unserem Landkreis mit der Auftaktveranstaltung am 17. Juni 2013 den Startschuss gegeben haben".

 

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