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Heizung richtig aufdrehen spart Geld

Neben nichtinvestiven Maßnahmen wie Heizung drosseln und querlüften lohnen sich auch die Modernisierung.

Mehr als 60 Prozent des Energieverbrauchs in deutschen Haushalten entfällt auf die Heizung. Wer im Winter sinnvoll heizt, kann deshalb richtig Geld sparen, rät Petra Hegen vom Landesprogramm Zukunft Altbau. In einer Durchschnittswohnung mit 120 Quadratmeter Fläche könnten die Heizkosten ohne Komfortverlust pro Jahr um bis zu 330 Euro sinken, so die Architektin und Energieberaterin. "Eine Raumtemperatur von 20 Grad Celsius im Wohnbereich und von 16 bis 18 Grad in den übrigen Zimmern reicht fast immer aus. Eine Nachtabsenkung lohnt sich ebenfalls", empfiehlt Hegen. Gut sei es unter anderem auch, mehrmals täglich einige Minuten querzulüften und nachts die Rollos herunterzulassen. Noch mehr Energie lasse sich durch einen Heizungscheck sparen. Darüber informieren Energieberater.

Auskunft gibt es auch beim kostenfreien Beratungstelefon von Zukunft Altbau 08000 12 33 33 oder unter www.zukunftaltbau.de.

Die Deutschen betrachten sich oft als Energiesparweltmeister. Wenn es um das eigene Heizverhalten geht, herrscht in vielen Haushalten jedoch ein beträchtlicher Schlendrian. Da werden Fenster bei aufgedrehter Heizung stundenlang gekippt, das Thermostat auf eine Raumtemperatur von 25 Grad und mehr gestellt und die Heizungskörper duch Schränke und Regale blockiert. "Natürlich lohnt sich dieses Verhalten überhaupt nicht", sagt Dieter Bindel vom baden-württembergischen Landesverband Gebäudeenergieberater, Ingenieure, Handwerker (GIH). "Mehr Wohnkomfort wird dadurch nicht erzielt. Dafür schnellen die Heizkosten in die Höhe." Klimafreundlich sei das nicht.

Bereits die halbe Miete: Nicht mehr als 20 Grad und effektiver lüften

Die Faustregel ist bekannt: Ein Grad weniger Raumtemperatur ergibt sechs Prozent weniger Heizkosten. "Wer im Wohnzimmer von 24 auf 20 Grad reduziert, spart ganze 24 Prozent Heizenergie", bilanziert Bindel. In Wohnräumen, dem Arbeitszimmer oder den Kinderzimmern ist eine Temperatur von 20 Grad für den Durchschnittsdeutschen meist warm genug. Dazu reicht die Stellung 3 beim Thermostatventil aus. Sind mehrere Heizkörper im Raum, sollten alle gleichmäßig eingestellt werden. Im Schlafzimer, Küche und Flur können es sogar nur 16 Grad oder Stellung 2 sein. Das Bad braucht etwas mehr.

Bei Dunkelheit die Rolläden oder Jalousien herunterzulassen und die Vorhänge zuzuziehen, spart ebenfalls ein wenig. Bereits eine Stunde vor der Nachtruhe empfiehlt sich außerdem eine generelle Nachtabsenkung auf 15 Grad. Das spart nachts noch einmal rund 25 Prozent Kosten. Morgens sollte die Heizungsanlage aber eine Stunde vor den Bewohnern "aufwachen", damit es beim Aufstehen im Bad bereits warm ist. Auch die Anschaffung eines elektrischen Thermostatventils lohnt sich. Mit dem kleinen Helfer lässt sich einstellen, wie hoch die Temperatur in welchem Raum zu welcher Uhrzeit sein soll. Die aufwändige Regulierung der Zimmertemperaturen per Hand entfällt damit völlig.

Auch richtiges Lüften gehört zum Energisparen. Doch Vorsicht: Das Kippen der Fenster ist einfach, aber nicht effizient und teuer. Der Luftaustausch in der Wohnung dauert eine Stunde oder länger, es wird in der Zeit nach draußen geheizt und die Wände kühlen aus. Pro Heizperiode kann das Mehrkosten von bis zu 200 Euro bedeuten. "Besser ist das kurze, vollständige Öffnen der Fenster", erklärt Bindel. "Sind sie auf gegenüberliegenden Seiten der Wohnung geöffnet, kann sich zudem ein Durchzug bilden." Der gesamte Luftaustausch in der Wohnung braucht dann nur rund fünf Minuten.

Eine fachmännische Überprüfung lohnt sich

Wer trotz der Tipps zu hohe Heizkosten hat, dem empfiehlt sich ein Heizungscheck, so Petra Hegen von Zukunft Altbau. Bei dem Check wird der Betrieb optimiert und untersucht, ob eine neue Heizung nötig ist. Zu dem Maßnahmen gehören eine Überprüfung oder auch Erneuerung der Heizungspumpe, ein hydraulischer Abgleich der Anlage und eine Optimierung der Heizungsregelung. Diese preiswerten Maßnahmen sparen zehn bis 15 Prozent der Heizkosten ein. Sie haben sich meist nach einem oder zwei Jahren eingespielt, danach spart man richtig Geld.

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