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Regional trinken: Diese Durstlöscher schonen die Umwelt
  • 09. August 2017

Regional trinken: Diese Durstlöscher schonen die Umwelt

Von Anna Michalski | Projektbüro „Nachhaltiger Warenkorb“

Sommer, Sonne, Durst: Bei steigenden Temperaturen ist es wichtig, auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu achten. Wer dabei regionale Durstlöscher wählt, schont die Umwelt, erklärt der Rat für Nachhaltige Entwicklung.

Mindestens 1,5 Liter Wasser sollte ein Erwachsener im Schnitt pro Tag trinken, bei Hitze auch deutlich mehr. Grund genug, auch bei Getränken auf Regionalität zu setzen. Denn wer regionalen Produkten den Vorzug gibt, spart Transportwege und unterstützt Unternehmen und Hersteller aus der Umgebung. Das zeigt der Online-Ratgeber „Der Nachhaltige Warenkorb“ (www.nachhaltiger-warenkorb.de) des Rates für Nachhaltige Entwicklung.

Regionalität direkt aus dem Hahn

Wer Leitungswasser trinkt, spart neben Transportwegen auch Verpackungen und lästiges Kistenschleppen. Pur oder selbst gesprudelt ist es ein umweltfreundlicher und günstiger Durstlöscher: Für 27 Cent bekommt man im Schnitt 121 Liter Leitungswasser, aber höchstens eine Flasche Mineralwasser. Ein weiterer Pluspunkt: Leitungswasser ist das in Deutschland am strengsten kontrollierte Lebensmittel und muss hohe Qualitätsanforderungen erfüllen. Dass Mineralwasser mehr Mineralstoffe enthält als Leitungswasser, ist ein Mythos – häufig ist der Mineralgehalt von Wasser aus dem Hahn sogar höher (Stiftung Warentest 2016). Der örtliche Wasserversorger gibt Auskunft zur lokalen Wasserqualität und bietet häufig den Service, Leitungswasser auf Schadstoffe zu prüfen.

Mineralwasser, Saft und Co. aus Mehrwegflaschen

Je weiter Getränke transportiert werden müssen, desto höher ist die Umweltbelastung. Daher gilt: Getränke vorziehen, die in der eigenen Region abgefüllt werden. In Deutschland gibt es mehr als 1.800 regionale Brauereien, Saftkeltereien und Mineralbrunnen. Sie arbeiten überwiegend mit einem Mehrwegsystem, bei dem Flaschen mehrfach wieder befüllt werden. Beim Einkauf deshalb auf Mehrwegflaschen achten und Einwegpackungen vermeiden. Faustregel für den Einkauf: Die Einwegflasche ist am höheren Pfand von 25 Cent erkennbar.

Mehrweg schont die Umwelt und stärkt regionale Hersteller

Mehrwegflaschen aus Glas und Plastik sind die umweltfreundlichsten Getränkeverpackungen: Flaschen aus Polyethylenterephthalat (PET) werden bis zu 25-mal wiederverwendet, Glasflaschen sogar bis zu 50-mal. Die Mehrwegflasche ist nicht nur die umweltfreundlichste Getränkeverpackung auf dem Markt, sondern stärkt auch regionale Wirtschaftskreisläufe.

Saft aus regionalen Früchten

Im August beginnt die Haupterntezeit von Äpfeln und Birnen. Säfte von artenreichen Streuobstwiesen findet man häufig direkt beim Erzeuger in Hofläden oder auf Märkten. Wer selber Obstbäume hat oder bei Ernteaktionen wie mundraub mitmacht, kann selbst gepflücktes Obst bei Mostereien in der Nähe zu Saft verarbeiten lassen.

Der Nachhaltige Warenkorb

Nachhaltig konsumieren ist heute schon möglich: Wie es geht, zeigt der Nachhaltige Warenkorb des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Der Einkaufsführer weist auf nachhaltige Konsumalternativen hin und gibt mit Faustregeln Orientierung für konkrete Konsumentscheidungen aus 16 Themenbereichen, darunter Lebensmittel, Reisen und Mobilität, Wohnen und Bauen, Haushalt und Elektronik, Mode und Kosmetik. Zudem bietet er Bewertungen von Siegeln und Produktkennzeichnungen. Der Nachhaltige Warenkorb wird jährlich unter wissenschaftlicher Begleitung aktualisiert. Er ist als Broschüre erhältlich und im Internet. www.nachhaltiger-warenkorb.de


Ressort: Energie und Umwelt

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