Skip to main content
Regionalportal und Internetzeitung für Pressemeldungen!
  • 17. Februar 2015

Rund 1,7 Millionen Katholiken haben die Wahl

Von Robert Eberle | Erzbischöfliches Ordinariat

Erzbistum bereitet sich auf Pfarrgemeinderatswahl am 15. März vor

Freiburg (pef). Rund 1,7 Millionen Katholiken in Baden und Hohenzollern sind am 15. März aufgerufen, ihre Pfarrgemeinderäte neu zu wählen. Die Vorbereitungen in den Pfarrbüros und Wahlvorständen laufen auf Hochtouren: In den 224 Seelsorgeeinheiten des Erzbistums Freiburg mit 1184 Stimmbezirken sind insgesamt 4471 Sitze zu vergeben. Die meisten Pfarrgemeinderäte sind Gremien mittlerer Größe zwischen 10 und 25 Sitzen; es gibt jedoch auch Räte mit bis zu 40 Sitzen.

Gab es bisher in jeder Pfarrei einen Pfarrgemeinderat, wird nun ein gemeinsamer Rat auf der Ebene der Seelsorgeeinheit gewählt. Aus den jeweiligen Stimmbezirken - zumeist Pfarreien oder Filialkirchengemeinden - werden dann, in einem zuvor vereinbarten Verhältnis, Personen in den Pfarrgemeinderat gewählt. Die Pfarrgemeinderäte entscheiden in rechtlichen, finanziellen und pastoralen Fragen auf der Ebene der Seelsorgeeinheit.

Kandidatensuche ist abgeschlossen

Mittlerweile ist die Kandidatensuche in den Seelsorgeeinheiten abgeschlossen. Nicht überall konnten genügend Männer und Frauen davon überzeugt werden, für den Pfarrgemeinderat zu kandidieren. „Dort, wo es zu wenige Kandidaten gibt, gilt die Persönlichkeitswahl: Das bedeutet, dass jeder Wähler auf dem Stimmzettel geeignete wählbare Personen eintragen und ihnen seine Stimme geben kann“, erklärt Martin Müller, Geschäftsführer des Diözesanrates im Erzbistum Freiburg. „Wenn diese Person dann auf mehr als zehn Stimmzetteln eingetragen ist und genügend Stimmen hat, ist sie gewählt – sie muss die Wahl dann natürlich noch annehmen.“

Wahlvorbereitungen in jeder Seelsorgeeinheit

Mit der Vorbereitung haben die Wahlvorstände zur Zeit viel zu tun, berichtet Egon Schutzbach, Wahlvorstand in der Seelsorgeeinheit Staufen-St.Trudpert (Dekanat Breisach-Neuenburg): „Wir überprüfen Wählerlisten, bearbeiten Anträge auf Stimmbezirkswechsel und organisieren Kandidatenvorstellungen. Die Stimmzettel werden gedruckt, zusammen mit den Wahlbenachrichtigungskarten eingetütet und verschickt, damit alle wahlberechtigten Katholiken ihre Wahlunterlagen bis spätestens 1. März erhalten.“

Neu ist die Möglichkeit einer flächendeckenden allgemeinen Briefwahl, bei der alle Wähler in der Seelsorgeeinheit nicht nur eine Wahlbenachrichtigungskarte, sondern zugleich Stimmzettel und Rücksendeumschlag erhalten. Immerhin 40 Prozent der Seelsorgeeinheiten haben sich für diese Option entschieden.

„Jede Stimme ist Auftrag und Antrieb“

Jetzt gehe es vor allem darum, möglichst viele Katholiken zur Teilnahme an der Pfarrgemeinderatswahl zu motivieren, sagt Martin Müller vom Diözesanrat: „In Pfarrbriefen, Mitteilungsblättern der Gemeinde und mit Plakaten und Flyern wurde schon umfassend auf die Pfarrgemeinderatswahl hingewiesen.“ Zudem erhält jeder Wahlberechtigte eine eigene Benachrichtigungskarte. Über die Wahl informieren auch eine Internetseite (www.pgr-wahl-freiburg.de) und ein Facebook-Auftritt (PGR-Wahl Freiburg). „Unser Ziel ist eine hohe Wahlbeteiligung, denn der Pfarrgemeinderat entscheidet über wichtige Themen in der Seelsorgeeinheit. Und für die gewählten Männer und Frauen bedeutet jede Stimme Auftrag und Antrieb, fünf Jahre lang wichtige inhaltliche Arbeit zu leisten. Jede Stimme ist wichtig.“

Neue Strukturen der Seelsorgeeinheiten seit 1. Januar 2015

Zum 1. Januar 2015 hat sich die Zahl der Seelsorgeeinheiten im Erzbistum Freiburg von bisher 327 auf 224 verringert. 183 bisherige Seelsorgeeinheiten haben sich zu 80 neuen Seelsorgeeinheiten zusammengeschlossen, 144 sind geographisch unverändert geblieben. Neu ist die rechtliche Struktur der Seelsorgeeinheiten als Körperschaften des öffentlichen Rechts: Alle Gemeinden einer Seelsorgeeinheit handeln damit künftig rechtlich gemeinsam und haben eine gemeinsame Vermögensverwaltung. Als eigenständige Einheiten des kirchlichen Rechts bleiben die Pfarreien weiterhin bestehen. 


Ressort: Glaube und Gesellschaft

Comments powered by CComment

Weitere Nachrichten