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Mit einem Verlust umgehen
Kreuz auf Friedhof
  • 02. Januar 2020

Mit einem Verlust umgehen

Von Steffi Tufan

—  Die vier Phasen der Trauer

Der Tod eines geliebten Menschen oder auch Tieres stürzt viele Menschen in eine tiefe Krise. Trauern ist ganz natürlicher Prozess, mit dem wir versuchen, den Verlust zu verarbeiten. Wie lange er andauert, hängt ganz vom Einzelfall ab: Oftmals sind es einige Monate, aber manchmal brauchen Menschen mehrere Jahre, bis sie ihr Leben in gewohntem Maße wieder aufnehmen können. Grundsätzlich lässt sich die Trauer aber in vier Phasen einteilen, die nahezu immer durchlaufen werden – allerdings in unterschiedlicher Ausprägung.

Phase 1: Schock

Regelmäßig kommen wir im Alltag an einem Friedhof wie dem Bergfriedhof Waldshut oder dem Alten Friedhof Waldshut vorbei, aber an den Tod eines geliebten Menschen wollen wir am liebsten gar nicht denken. Erreicht uns dann doch eines Tages eine solche Nachricht, reagieren die meisten Menschen darauf mit einem Schock und absoluter Fassungslosigkeit. An dieser Stelle bringt es noch nichts, etwa die Trauerhilfe Denk hinzuzuziehen, denn der Trauernde ist noch nicht in der Lage, über den Todesfall zu reflektieren. Oftmals bleiben in dieser Zeit auch alltägliche Verrichtungen auf der Strecke: Hier kann es helfen, vertraute Personen an der Seite zu haben, die dabei einspringen.

Phase 2: Wut

Nachdem der erste Schock überwunden wurde, neigen trauernde Menschen nicht selten dazu, mit Wut auf den Todesfall zu reagieren. Es werden zwanghaft Gründe dafür gesucht, warum der geliebte Mensch sterben musste – und häufig wird in diesem Verlauf auch ein Schuldiger gesucht. Dazu können etwa Ärzte und Pflegepersonal gehören, aber auch Freunde und Verwandte. Der Trauernde durchläuft ein wahres Gefühlschaos, kann schlecht schlafen und ist gereizt und unausgeglichen. Während dieser Zeit können Gespräche sinnvoll sein, etwa mit einer vertrauten Person, einem Psychotherapeuten oder einem Trauerbegleiter von der Trauerhilfe Denk.

Phase 3: Akzeptanz

In dieser Phase gelingt es vielen Trauernden meistens, den Tod des Angehörigen oder Freundes zu akzeptieren und anzunehmen. Erst jetzt wird realisiert, dass der Verstorbene nicht zurückkommt und dass das Leben ohne ihn weitergehen muss. Viele trauernde Menschen ziehen sich in dieser Phase in ihre Erinnerungen zurück und verbringen viel Zeit damit, sich an schöne gemeinsame Erlebnisse zu erinnern. Die Wut verblasst langsam, und es ist möglich, mit der Situation Frieden zu schließen.

In Einzelfällen kann es aber auch vorkommen, dass der Tod des Angehörigen konsequent geleugnet wird. Dies kann soweit gehen, dass der Tisch täglich für den Verblichenen gedeckt wird und in seinem Zimmer nichts verändert werden darf. Für eine gewisse Zeit kann dieses Verhalten tröstlich sein; auf Dauer kann es aber dazu führen, dass der Verlust nicht verarbeitet werden kann, da die Trauer verdrängt wird. Ist dies der Fall, kann die Trauerhilfe Denk oder eine Psychotherapie hilfreich sein.

Phase 4: Neuanfang

Wird der Tod akzeptiert, ist es den Hinterbliebenen möglich, sein Leben weiterzuführen und einen Neuanfang vorzunehmen. Der Verstorbene ist in der Erinnerung weiterhin lebendig und hat einen Platz im Herzen, aber die Trauer weicht angenehmen Erinnerungen und schränkt weder das Befinden, noch den Alltag der Hinterbliebenen ein. Wie lange es dauert, bis diese Phase erreicht wird, ist individuell verschieden. Es kann aber mehrere Jahre dauern, bis so ein Verlust vollständig verarbeitet wurde.


Ressort: Glaube und Gesellschaft

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