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  • 01. April 2017

Tausende fallen auf Vollgeld-Scherz herein

Von Raffael Wüthrich | Vollgeld-Initiative

Schweiz -  Ein vorgezogener 1. April-Scherz der Vollgeld-Initianten veranlasste Tausende Mitbürger, sich auf einer gefälschten Nationalbank-Webseite als Studienteilnehmer einzutragen. Die Webseite versprach ihnen im Rahmen einer Studie 1200 Franken. Die Vollgeld-Initianten betonen, dass der April-Scherz mit Annahme ihrer Initiative Wirklichkeit werden könnte.

Die Vollgeld-Initianten verbreiteten über Social Media eine gefälschte “Blick am Abend”-Titelseite. Darauf verkündete Nationalbank-Chef Thomas Jordan, dass die Nationalbank eine Milliarde ihres Gewinnes direkt an die Bevölkerung verteilen will. Eine angebliche Studie sollte die positiven Folgen auf die Realwirtschaft untersuchen, wenn Geld direkt als sogenannte Bürgerdividende unter die Leute gebracht würde. Auf Druck der Schweizerischen Nationalbank wurde die Seite vorzeitig offline genommen, der Scherz sollte erst am morgigen 1. April aufgelöst werden. Alle Studienteilnehmer wurden über den Scherz informiert.

Fake könnte Wirklichkeit werden

Die Vollgeld-Initianten betonen, dass der 1. April-Scherz Realität werden könnte, wenn die Initiative angenommen wird. “Wir wollten mit dem Scherz aufzeigen, dass es sich als Bürger lohnt, sich mit der Vollgeld-Initiative auseinander zu setzen, weil sie viele Vorteile bietet.”, so Mit-Initiant Dr. oec. Reinhold Harringer. Tatsächlich ständen der Nationalbank nach Annahme der Vollgeld-Initiative jährlich bis zu zehn Milliarden zusätzliche Gewinne zur Verfügung, die neu auch direkt an die Bürger ausgeschüttet werden könnten.

Vollgeld-Nationalbank macht mehr Gewinn

Heutzutage stellen die privaten Banken virtuelles Geld her. Weil mit der Vollgeld-Initiative die Nationalbank neu neben Noten und Münzen auch die elektronischen Franken in Umlauf bringt, macht sie auch mehr Gewinn. Je nach Wirtschaftswachstum kann die Nationalbank so das Zwei- bis Vierfache der bisher üblichen Gewinnausschüttung an Bund und Kantone verteilen, ohne Inflation auszulösen. Mit diesen zusätzlichen Einnahmen könnten Steuern gesenkt, Staatsschulden abgebaut oder öffentliche Infrastruktur und die Sozialwerke mitfinanziert werden. Möglich wäre auch, dieses neues Geld durch eine jährliche Bürgerdividende von 500 bis 1’000 Franken pro Kopf in Umlauf zu bringen. Die zusätzlichen Erlöse aus der Geldschöpfung kommen so der Gesellschaft und der Realwirtschaft zugute.

Diese Zusatzerlöse entstehen so: Eine 1000er-Note hat Druckkosten von 30 Rappen, hat aber einen Wert von 1000 Franken. Das heisst, es sind 999,70 Franken Erlös aus der Geldherstellung (Fachbegriff: originäre Seigniorage) möglich. Die Herstellung von elektronischem Geld ist noch billiger und somit die Seigniorage (Differenz zum Nennwert) noch grösser.


Ressort: Wirtschaft

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