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Fallschirmsportler ermitteln Deutsche Meister
Fallschirmspringen - Deutscher Fallschirmsportverband e.V. (DFV)
  • 02. September 2019

Fallschirmsportler ermitteln Deutsche Meister

Von Ralph Schusser - Deutscher Fallschirmsportverband e.V. (DFV)

Oceanside AtomiX von Skydive-Hildesheim wird nach jahrelangem Anlauf zum ersten Mal Deutscher Meister im 4er-Formationsspringen. Über 230 Fallschirmspringer waren zu Gast beim FSZ Kassel und ermittelten in vier Disziplinen und insgesamt elf Wertungsklassen Deutschlands beste Fallschirmspringer des Jahres 2019.

Kassel/Calden. Von 27. bis 31. August 2019 trafen beim FSZ Kassel e.V. am Flugplatz Kassel/Calden über 230 der besten Fallschirmspringer des Landes zur Austragung der Deutschen Meisterschaft zusammen. Der Wettkampf wurde in den Disziplinen Fallschirmformation mit 4er und 8er, Artistik mit Freefly und Freestyle, Kappenformationsspringen mit Sequenz und Rotation sowie in Wingsuit Akrobatik ausgetragen. Das Wetter meinte es bis auf kurze Episoden sehr gut mit den Sportlern, so dass alle geplanten Runden fertig gesprungen werden konnten.

In der mit 29 von insgesamt 51 angetretenen Teams deutlich am stärksten vertretenen Disziplin 4er-Formationsspringen wurden Deutsche Meister in der Offenen Klasse, sowie unter Fortgeschrittenen und Einsteigern ermittelt. Zum ersten Mal seit vielen Jahren gab es in der offenen Klasse einen neuen Namen ganz oben am Tableau: Das Team Oceanside AtomiX von SkyDive-Hildesheim bestehend aus Peter Ingenhaag (Paderborn), Andrea Kleinschmidt (Hamburg), Holger Sass (Hamburg), Mark Zimmermann (Dortmund) und Videospringer Lars Naeve (Hann. Münden) konnte nach mehreren zweiten Plätzen auf den vergangenen Meisterschaften mit einer beeindruckenden Gesamtleistung 2019 endlich ganz nach oben springen. AtomiX sammelte dabei 195 Punkte in zehn Runden und steigerte im Vergleich zum Vorjahr seinen Punkteschnitt von 16,9 deutlich auf 19,5.

Der langjährige Dauermeister AIRBUS 4-way aus Illertissen trat 2019 gleich an zwei von vier Positionen neu besetzt an und konnte dennoch direkt mit 186 Punkten den zweiten Rang sichern. Dritte wurde das Team Dark Energy, ebenfalls aus Illertissen, mit 150 Zählern.

In der Fortgeschrittenen Klasse siegte Bazinga vom FSZ Saar mit 125 Punkten vor Paranodon Futura aus Illertissen (119) und Quo Volatis von Skydive Binz (111). Bei den Einsteigern erlangte Sharkmeido aus Meißendorf mit 152 Punkten den ersten Platz, nur denkbar knapp vor dem auf 151 Punkte geflogenem Team Devil’s Dive vom FSC Münster sowie den Saulgau Flips aus Bad Saulgau (139).

Im 8er-Formationsspringen konnte sich Vorjahressieger AIRBUS 8-way aus Illertissen erneut mit 139 Punkten sehr klar durchsetzen. Der Kampf um die Plätze, den letztlich Coriolis aus Eisenach (70) gegen die Luftschl8 vom FSZ Kassel (60) für sich entscheiden konnte, war dennoch lange spannend. In der nur mit zwei Teams besetzten Einsteigerklasse holten Bazinga macht KO’s vom FSZ Saar 76 Punkte gegen 8ung Kamera! vom FSZ Kassel (39). Im 8er Offen traten auch die Gastteams Qatar Falcons und Vélocw QFR an. Dabei zeigte das Team aus Katar mit 161 Punkten seine mittlerweile Weltklasse und erreichte in Runde 2 mit 24 Punkten sogar einen neuen Teamrekord.

Auch der 8er Véloce QFR, der sich aus dem deutschen 4er Team Dark Energy um DFV-Präsident Henning Stumpp ergänzt um den Italiener Marco Arrigo, die Franzosen Martial Ferré, Charles Rommel und Jean-Pierre Roussandiès sowie den Griechen Nikos Pavlidis zusammensetzt, konnte mit 129 Punkten eine beachtliche Leistung zeigen.

In den Artistik Disziplinen traten bei dieser Deutschen Meisterschaft insgesamt zehn Teams an. Im Freefly konnte sich in der Offenen Klasse der Vorjahreszweite Nimbuz vom VFS Marl mit 33,0 Punkten deutlich gegen Freiflvg (25,9) und Vorjahressieger 3-FLY aus Neustadt-Glewe (23,9) durchsetzen. Die in der Einsteiger Klasse als einziges Team startenden Sitzsäcke vom FSZ Kassel konnten 20 Punkte erfliegen. Im Freestyle konnte sich ebenfalls das Team Nimbuz mit 33,7 Punkten gegen 3-FLY (23,7) und Sound of your own wheels vom FSZ Kassel (17,9) durchsetzen.

Im Kappenformationsspringen lag in der 2er Sequenz Stack Attack aus Schweighofen mit 84 Punkten deutlich vor Airstep Remscheid (60). In der 2er Rotation Einsteiger Klasse erreichte Meiduo 18 Punkte.

In der noch jungen Wettkampfdisziplin Wingsuit Akrobatik waren wie in fast allen Klassen vier Teams am Start — und somit die Klasse voll wertbar mit Kür eines Deutschen Meisters. Die Bad Birds von Skydive Lahr flogen mit 2.064 Punkten auf den ersten Platz, gefolgt von den Flitzekitteln der Southsidebase Schlierstadt (1.813) und Saar Force One vom FSZ Saar (1.753).

Mit über 50 freiwilligen Helfern aus dem Verein war die DM-Woche von einer familiären Atmosphäre geprägt, die allen Teilnehmern als besonders in Erinnerung bleiben wird. Am Vortag der Meisterschaft wurde im Rahmen des Trainings auch der 4000. Sprung des DFV Geschäftsführers Ralph Schusser mit einer anspruchsvollen 17er Formation — plus Videomann ist damit das Absetzflugzeug vom Typ Cessna Supervan voll besetzt — gebührend begangen. Inklusive der bei „runden Tausendern“ unter Springern obligatorischen Torte ins Gesicht nach der Landung.

Der FSZ Kassel e.V. richtete den Wettkampf im Auftrag der Bundeskommission Fallschirmsport (BKF) aus, in der sich die beiden zuständigen Verbände Deutscher Fallschirmsportverband e.V. (DFV) und Deutscher Aero Club e.V. (DAeC) koordinieren. Die nächste DM Fallschirm ist vom 1. bis 5. September 2020 beim FSZ Saar e.V. am Flugplatz Saarlouis/Düren geplant.


Ressort: Sport und Freizeit

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