
Warum dauern Entwicklung und Produktion von Corona-Impfstoffen so „lange“?
Noch kann sich nicht jeder, der möchte, mit einem der vier bisher von der EU-Kommission zugelassenen Impfstoffe gegen das Corona-Virus impfen lassen. Die Forderung nach großen Mengen an Impfstoff - und das möglichst schnell - wird lauter. Prof. Dr. Christine Schimek leitet den Studiengang Pharmamanagement und -technologie (B.Sc.) an der SRH Fernhochschule – The Mobile University und verrät spannende Hintergründe, weshalb die Impfstoff-Produktion nicht schneller erfolgt.
Corona-Impfungen sind gegenwärtig der beste Weg, um aus der Pandemie herauszukommen. Umso stärker stehen die Hersteller der Impfstoffe im Fokus von Öffentlichkeit und Politik. Der Ruf: mehr Impfdosen und das möglichst schnell. Prof. Dr. Christine Schimek von der SRH Fernhochschule verrät spannende Hintergründe zur Lage.
Wirkungsweise von mRNA-Impfstoffen
Für die mRNA-basierten Impfstoffe wird anstelle der genetischen Information die zelluläre Transportform dieser Information, die Boten-RNA (mRNA), direkt verabreicht. Das ist möglich, wenn dieses an sich instabile Molekül in winzige Lipidtröpfchen verpackt wird. Da für dieses Verfahren „nur“ die genetische Information des Krankheitserregers vollständig bekannt sein muss, können Impfstoffe vergleichsweise sehr schnell entwickelt werden und auch die Herstellung ist nicht besonders aufwändig.