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Petition gegen Mittelkürzungen für Archäologie in NRW

Nach zwei Wochen bereits mehr als 12.000 Unterzeichner

Mehr als 12.000 Unterschriften und mehr als 1.300 Kommentare in weniger als 14 Tagen: Die Petition gegen die angekündigte Streichung der Landeszuschüsse für die Archäologie und Denkmalpflege in Nordrhein-Westfalen stößt auf große Beteiligung der Menschen.

Das Bundesland will ab 2015 der Archäologie alle Landesmittel entziehen und hat bereits für 2013 drastische Mittelkürzungen vorgenommen. Initiiert wurde die Petition von der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (DGUF). Sie läuft noch bis zum 23. Mai 2013.

"Wir sind überwältigt", sagte Rengert Elburg, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte am Donnerstagmorgen.

Mit ihrer Petition an die Landesregierung will die DGUF auf die verheerenden Auswirkungen für die Archäologie und Denkmalpflege aufmerksam machen: Zieht das Bundesland seine Finanzierung zurück, ist die Konservierung des kulturellen Erbes von Nordrhein-Westfalen nicht mehr gewährleistet. Für viele Bodendenkmäler würden die Kürzungen zur undokumentierten Zerstörung führen, weil das Geld für die nötigen Rettungsgrabungen und ihre Dokumentation fehlt. In den Fachämtern werden die Gelder fehlen, unverzichtbare Aufträge an Dritte zu vergeben, z.B. für fachgerechte Restaurierung und wichtige naturwissenschaftliche Untersuchungen.

"In NRW ist der Denkmalschutz sogar in der Verfassung festgeschrieben, da kann das Land sich nicht aus der Verantwortung ziehen und die Kosten auf die bereits überlasteten Kommunen abwälzen", sagt Rengert Elburg. Dr. Frank Siegmund, Sprecher des Beirats der DGUF, sagt: "Wir sind in großer Sorge um das kulturelle Erbe von Nordrhein-Westfalen. Irgendwann erreichen Sparpläne ein unmögliches Maß, und das ist nach unserer Auffassung jetzt der Fall. Exzellente Forschung und qualitätvolle Bodendenkmalpflege sind bald nicht mehr möglich. Zum Schaden der Archäologie, aber vor allem zum nicht umkehrbaren Schaden der Bürgerinnen und Bürger."

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