- 02. Juli 2013
Tango Consolationis (Tango des Trostes)
Uraufführung im Kieswerk Grenzach-Wyhlen am 13.07.2013 im Rahmen der Reihe klassikanderswo
Der Reiz, so unterschiedliche Genres wie ein evangelisches Kirchenlied und einen Tango zu verbinden, führte mich zur Komposition des Tango Consolationis.
Das evangelischen Kirchenlied „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ (1641) wurde von seinem Autor Georg Neumark (1621-1681) selbst als Trostlied bezeichnet und bildet damit melodisch und textlich die thematische Grundlage für die Komposition.
Meine Beschäftigung mit dem Tango in seinen traditionellen Ausdrucksformen bis hin zu radikalen Formulierungen etwa eines Astor Piazzollas im Tango Nuevo machte mir Mut auf der Suche nach einer eigenen musikalischen Unmittelbarkeit mit starken motivischen Verbindungen, jedoch fern sentimentaler Imitation. Kantige Rhythmik und eine von bizarrer Harmonik aufgeraute melancholische Melodik dürften im Tango Consolationis dennoch zu realem Tanz animieren.
Sollte die Liebe zum Tango den neuen Papst Franziskus dazu bewegen, die Leidenschaft dieses Musikgenre zum kirchenmusikalischen Standard zu erheben, ist das Programmteam von „klassikanderswo“ in Grenzach-Wyhlen mit der aktuellen Uraufführung bestens vorbereitet.
Bis heute schrieb er über sechzig Werke der verschiedensten Gattungen und Genres, darunter symphonische Werke, Kammer- und Chormusik sowie Chansons, Ballett und Filmmusik. Seine erste CD erschien 1996 unter dem Titel „Berührte Landschaft“. Seine Werke werden inzwischen von namhaften Interpreten aufgeführt, so jüngst seine Sinfonie „mp3-Player“ von den Nürnberger Symphonikern.
Comments powered by CComment