- 01. März 2012
„Das Bauen steht am Ende einer IBA“
Die IBA Hamburg gastierte in Basel
Im Jahr vor ihrem Präsentationsjahr 2013 war die IBA Hamburg mit der Dialog-Reihe „IBA LOUNGE. Gespräche zur neuen Stadt.“ auf Reisen in der Schweiz. In Basel kamen rund 160 Gäste zusammen, um die Vorträge beider IBA-Geschäftsführer sowie die Podiumsdiskussion zu verfolgen. Am Donnerstag-abend, 23. Februar 2012, war sie auf Einladung der IBA Basel 2020 zu Gast im S AM Schweizerischen Architekturmuseum in Basel. Die IBA Hamburg sucht mit ihrem Format IBA LOUNGE den Austausch und die Diskussion über ihre Ziele und Ergebnisse mit Experten in der Bundesrepublik und im deutschsprachigen Ausland.
„Das Bauen steht nicht am Anfang, das Bauen steht am Ende einer Internationalen Bauausstellung“, sagte IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg am gestrigen Abend bei der IBA LOUNGE in Basel. Was dagegen im Vorfeld des Bauprozesses passiert, unter anderem darum ging es an diesem Abend. In den gut gefüllten Ausstellungsräumen des S AM Schweizerischen Architekturmuseums diskutierten die Podiumsteilnehmer vor einem Auditorium aus rund 160 Besuchern über Chancen und Grenzen einer Internationalen Bauausstellung. IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg berichtete aus seiner Erfahrung, dass zum Erfolg einer IBA immer auch der politische Rückhalt, eine zivilgesellschaftliche Unterstüt-zung sowie ein kuratorischer Hintergrund gehören: „Eine IBA oder ihre Projekte erhal-ten keine Legitimation durch einen Auftrag oder allein durch politische Beschlüsse; die einzige Legitimation kann nur der Prozess liefern, den die Projekte durchlaufen, bevor sie realisiert werden können“, so Hellweg weiter. Diese reflexiven und diskursiven Prozesse, wie auch der Abend in Basel es sei, seien Teil des Laborcharakters einer IBA und ihrer Konzeptstruktur.
IBA Basel-Geschäftsführer Dr. Martin Jann, der mit seiner IBA bislang noch am Anfang dieser Prozesskultur steht, hob ebenfalls Aspekte der Mitwirkung während einer IBA als wichtig hervor. So wolle er in der bevorstehenden Zwischenpräsentation der IBA Basel 2020 im Jahr 2013 mit deren Projekten direkt vor Ort sein: „Wir machen uns mobil. Wir müssen zu den Leuten hingehen, zu den Menschen; dorthin, wo sie leben, wohnen, arbeiten.“
Darüber hinaus hob er die trinationale Agglomeration von Basel hervor, was das Ge-biet und die jetzige IBA dort vor besondere Herausforderungen stelle. Die Charakteristika dreier geschichtsträchtiger Teile europäischer Staaten wachsen im Ballungs-raum Basel zusammen. Dies verlange auch eine „grenzüberschreitende Gesamtpla-nung “ aller bisher rund 40 Projekte im Rahmen der IBA Basel 2020, so Dr. Jann weiter.
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