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Für eine nachhaltige Mobilitätspolitik am Hochrhein beidseitig der Grenze

Die Verkehrssituation am Hochrheins ist geprägt von zunehmendem Individualverkehr und damit verbundenem Lärm, Abgasen und Stau. Mit dem Ausbau der Bundesstraße 34 und der Zollkreuzung auf deutscher Seite, sowie dem Umbau auf Schweizer Seite beim Zoll Koblenz werden erste Maßnahmen im Bereich der Straßen ergriffen, um den Stau zu verringern. Dies wird jedoch die Überlastung und Stausituation nicht aus der Welt schaffen. Daher ist es aus Sicht der Grünen, der SP und des VCD umso wichtiger, dass im Sinne einer nachhaltigen Mobilität auf beiden Seiten des Rheines in den öffentlichen Verkehr investiert und das Angebot kundenfreundlich ausgebaut wird.

Die Hochrheinbahnstrecke als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs am Hochrhein soll elektrifiziert werden. Der ursprünglich geplante Termin für die Elektrifizierung für das Jahr 2016 wurde leider bereits auf 2018 verschoben. Mit der Elektrifizierung soll auch eine mindestens halbstündliche schnelle Städteverbindung zwischen Schaffhausen und Basel installiert werden. Da der Abschnitt zwischen Waldshut und Erzingen nur eingleisig ist, gäbe es hier für den Nahverkehr keine Verbesserungsmöglichkeit mehr. Um einen weiteren Ausbau zu ermöglichen und den ständig steigenden Bedarf zu befriedigen, tritt Hans Saurer vom VCD Kreisverband Waldshut für einen zweigleisigen Ausbau des Abschnitts Waldshut-Erzingen ein. Gleichzeitig sollte ein durchgehender Halbstundentakt für die Regionalbahnen eingeführt werden.

Es ist geplant, den Personenverkehr zwischen Waldshut und Basel in die Regio-S-Bahn zu integrieren. Auch eine Einbeziehung der Strecke von Laufenburg/Schweiz und Koblenz sollte geprüft werden. Dabei könnte eine Ringbahn von Koblenz über Waldshut und Basel wieder nach Koblenz und in umgekehrter Richtung den uneffektiven Shuttle-Verkehr zwischen Waldshut und Koblenz ablösen.

Nach Vorgesprächen mit den beiden Verkehrsklubs VCS und VCD sind sich die beiden Abgeordneten sicher, dass dieser kleine Lückenschluss einen wichtigen Beitrag für einen verbesserten grenzüberschreitenden Nahverkehr darstellt.

Ab 2015 ist der ¼ Std. Takt auf der Bahnstrecke Waldshut/Bad Zurzach nach Baden/Zürich geplant (d.h. jeweils alle 30 Min. direkte Verbindungen von Waldshut nach Baden/Zürich). Die notwendigen Anpassungen auf Schweizer Seite sind beschlossen, die Ausbauten laufen. Ebenfalls ist der Einsatz von neuem, modernem Rollmaterial geplant.

Neben den Investitionen in den Schienenverkehr sollte nach Ansicht der Abgeordneten auch der Umstieg von Fahrrad und Auto auf die Schiene attraktiver gestaltet werden. Die P+R Kapazitäten am Bahnhof in Waldshut sind schon heute erschöpft. Um den steigenden Bedarf abdecken zu können, muss der Bau weiterer Park-Möglichkeiten beim Bahnhof, sowie bei der Zollkreuzung realisiert werden. Auch der Ausbau von Bike und Ride Anlagen ist notwendig. Beim Bahnhof Koblenz müssen die Parkmöglichkeiten ebenfalls ausgebaut werden. Deutschland und die Schweiz sollten diese Projekte gemeinsam finanzieren.

Das Busangebot, welches den Schienen-ÖV in der Fläche ergänzt, muss im Kreis Waldshut und im Kanton Aargau entsprechend vertaktet und ausgebaut werden.

„Nur so wird ein Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn attraktiv und die Verkehrsentlastung in der Grenzregion für die Menschen spürbar“, ist sich Josha Frey, europapolitischer Sprecher der Grünen im Landtag sicher.

„Mit unseren Ideen möchten wir die Diskussion über die zukünftige Mobilitätspolitik am Hochrhein in eine nachhaltige Richtung lenken und zählen auf alle Parteien, Verbände und Einzelpersonen denen die Umwelt wichtig ist“, resümiert Jürg Caflisch, SP-Grossrat aus Baden.

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