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Strompreise - Private Verbraucher benachteiligt

Karin Binder, LINKE Bundestagsabgeordnete aus Karlsruhe erklärt zur Veröffentlichung der Strombilanz 2012 der Energiebranche:

"Die Energiekonzerne machen Kasse, der Stromexport Deutschlands liegt auf Rekordniveau und für die Industrie wird Strom immer billiger. Nur die Privathaushalte und kleine Unternehmen zahlen ordentlich drauf. Das hat mit Energiewende nichts zu tun. Kleine Verbraucher sind die Melkkuh der Strombranche. Mit der Abzocke an der Steckdose muss Schluss sein. Jeder muss für die Leistung bezahlen, die er in Anspruch nimmt. Dass heißt: keine Befreiung von Unternehmen bei der Umlage für erneuerbare Energien und bei den Netzgebühren sowie Schluss mit Steuergeschenken an die Industrie.

Preistreiber bleibt auch im neuen Jahr die Energiewirtschaft. Während Kosten, wie Steuern, Abgaben und Netzgebühren, seit 2005 lediglich um 14 Prozent anstiegen, hat die Energiewirtschaft die Kosten für Einkauf und Vertrieb um 125 Prozent hochgeschraubt. Allein die beiden größten Stromlieferanten, RWE und EON, haben im abgelaufenen Jahr rund 10 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Mit 23 Milliarden Kilowattstunden leitete die deutsche Strombranche 2012 mehr elektrische Energie ins Ausland als je zuvor. Die Industrie kauft Strom heute fast ein Viertel günstiger ein, als noch vor fünf Jahren. Dem gegenüber zahlen private Stromkunden jedes Jahr mehr. Allein 2013 verteuert sich elektrische Energie gegenüber dem Vorjahr im Schnitt um 13 Prozent."

Karin Binder, MdB
Björn Schering, wiss. Mitarbeiter

 

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