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Druckluft effizienter einsetzen


Abwärmenutzung aus Kompressoren lohnt sich für Industrie und Gewerbe

Die Abwärme aus Druckluftanlagen senkt die Kosten der Wärmeerzeugung und ist dadurch in der Regel wirtschaftlich.

Viele Unternehmen aus Industrie und Gewerbe arbeiten mit Druckluftanlagen. Werkzeuge werden mit Druckluft betrieben, auch zur Reinigung setzen viele Firmen komprimierte Luft ein. Der Energieverbrauch verursacht häufig hohe Kosten. "Diese Energie effizienter zu nutzen lohnt sich ökologisch und ökonomisch", rät Dr. Volker Kienzlen von der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg. "Der Einsatz der Abwärme aus den Kompressoren kann den Wärmebedarf des Heizkessels spürbar senken."

Druckluftanlagen produzieren nicht nur komprimierte Luft. Jeder Druckerzeuger ist auch ein Wärmeerzeuger. "Rund 70 % der eingesetzten elektrischen Antriebsenergie wird im Verdichter in Wärme umgewandelt, die auf einem Temperaturniveau von bis zu 80 °C auskoppelbar ist", erklärt Kienzlen. "Viele Hersteller bieten bereits Standardlösungen an, um Wärme aus dem Ölkreislauf des Kompressors auszukoppeln." Das funktioniert oft auch bei bestehenden Kompressoren. Es müsse jedoch untersucht werden, wie diese Wärme an anderer Stelle im Unternehmen Brennstoffe zur Wärmeerzeugung einsparen kann, so der Leiter der Landesenergieagentur KEA.

Auch die Abwärme verwerten

Ein Beispiel aus Donaueschingen zeigt die Vorteile effizienter Druckluftnutzung: Die Südbadischen Gummiwerke (SBG) installierten 2011 eine Wärmerückgewinnung aus der Drucklufterzeugung. Am Ölkreislauf des Kompressors wurde ein externer Wärmetauscher angeschlossen. Die für das Heizungsnetz gewonnene Wärme beträgt über 180.000 kWh/a, das sind 84 % des nutzbaren Potenzials. Hinzu kam eine modernisierte Wärmeverteilung und -regelung, die Effizienz stieg um rund 10 %. Der Brennstoffverbrauch der Firma sank um ein Drittel von 570.000 auf 370.000 kWh/a. Pro Jahr spart das über 12.000 Euro. Da die Investitionen nur rund 10.500 Euro betragen haben, macht sich die Maßnahme in etwas mehr als 10 Monaten bezahlt. Danach spart das Unternehmen jährlich Geld.

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