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Contre l´oubli – Gegen das Vergessen: Der Vieil Armand
"Reise gegen das Vergessen"
  • 15. Oktober 2024

Contre l´oubli – Gegen das Vergessen: Der Vieil Armand

Von Gerald Kaufmann

Eine deutsch-französische Reise mit Nezillas „Paperbomb“

Die "Reise gegen das Vergessen" steht unter der Schirmherrschaft von S.E. François Delattre, Botschafter von Frankreich in Deutschland und S.E. Stephan Steinlein, Botschafter von Deutschland in Frankreich.

"Eine solche pädagogische Reise mit Theateraufführungen und der Installation einer großen Kunstskulptur zu verknüpfen, schafft einen breiten und interdisziplinären Ansatz, der besonders begrüßenswert ist."

Stephan Steinlein Botschafter Deutschlands in Frankreich

"Die Erinnerung ist lebendig und muss an zukünftige Generationen in Frankreich und Deutschland weitergegeben werden. Ich freue mich auf dieses Projekt, das unsere gemeinsamen Überzeugungen und Werte hervorheben wird."

François Delattre Botschafter Frankreichs in Deutschland

Im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft begeben sich 40 deutsche und französische Schülerinnen und Schüler auf eine Kulturreise, die vom 9. bis 20. Oktober 2024 stattfindet. Sie führt die Jugendlichen aus dem Hölderlin-Gymnasium in Heidelberg und dem Lycée Albert-Thomas in Roanne rund um die Skulptur „Paperbomb“ zu historisch relevanten Orten des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Die Route umfasst die Gedenkstätte Vieil Armand im Elsass sowie die Städte Moulins, Roanne, Tulle und Oradour-sur-Glane. An diesen Standorten präsentieren die Schülerinnen und Schüler eine szenische Lesung, die unter der Leitung der französischen Regisseurin Emilie Weiß einstudiert wurde. Im Anschluss daran folgt ein Hip-Hop-Stück, das von den Rappern Toni L. und Bryan Vit kreiert wurde.

Heute waren die Schüler und Schülerinnen auf dem Vieil Armand, um hier die szenische Lesung vorzuführen. Besondere Unterstützung erhält „Un voyage contre l’oubli" von Jean Klinkert, Präsident des CMNHWK. Der Besuch des Denkmals, 110 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs und 100 Jahre nach der Gründung des CMNHWK, ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, die Grausamkeit und Sinnlosigkeit des Krieges hautnah zu erfahren. Beim Erkunden der gut erhaltenen Schützengräben, Denkmäler und Gedenkstätten können sie eine emotionale Verbindung zu den historischen Ereignissen herstellen und die tiefgreifenden Auswirkungen des Krieges auf Soldaten und Zivilisten verstehen. Die seit diesem Jahr am Hartmannswillerkopf ausgestellte "Paperbomb" dient als Rahmen emotionaler Reflektion.

Bei der Veranstaltung hielten Jean Klinkert, Präsident des CMNHWK, Susan Keller, Konsulin, sowie Gaël de Maisonneuve, Generalkonsul, Reden.

Das zentrale Element der Reise ist die Skulptur „Paperbomb“, welche von der Künstlerin Nessi Nezilla als Friedenssymbol geschaffen wurde. An symbolträchtigen Orten wird das Kunstwerk den Teilnehmenden begegnen und sie dazu anregen, über die individuelle Verantwortung für ein tolerantes Miteinander nachzudenken. Die „Paperbomb“ verkörpert die Fragilität des Friedens und dient auf pädagogisch-kreative Weise als Inspirationsquelle die erlebten Eindrücke zu reflektieren. Neben den bereits in Tulle und auf dem Hartmannswillerkopf installierten Skulpturen werden im kommenden Jahr zwei weitere „Paperbombs“ an dauerhaften Ausstellungsorten zu sehen sein. Sowohl im Zeughausgarten der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim als auch in Oradour-sur-Glane in Frankreich werden die Skulpturen als Mahnmale gegen das Vergessen ausgestellt.

Das kulturelle Programm der Reise umfasst den Besuch von Museen, Denkmälern und Gedenkstätten, in denen sich die Schülerinnen und Schüler mit historischem Material, Briefen gefallener Soldaten und Zeitzeugenberichten auseinandersetzen. Ein wesentlicher Höhepunkt sind die von den Schülerinnen und Schülern dargebotenen szenischen Lesungen, welche die Geschichte der „Paperbomb“ als Friedenssymbol szenisch interpretieren. Sie zeigen auf berührende Weise, wie essenziell Versöhnung und Freundschaft sind, um langfristig Frieden zu sichern.

Hölderlin-Gymnasium Heidelberg, 13.10.2024 um 15 Uhr
Gedenkstätte Hartmannswillerkopf, 15.10.2024 um 11 Uhr
Moulins, 17.10.2024 um 11 Uhr
Lycée Albert-Thomas Roanne, 18.10. um 15 Uhr
Tulle, 19.10.2024 um 15 Uhr
Oradour sur Glane, 20.10.2024 um 11 Uhr




Ressort: Bildung und Kultur

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