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Bei Minustemperaturen: Lebensgefahr nach Stürzen
Bildunterschrift: Der Winter hat Baden-Württemberg in den nächsten Tagen fest im Griff. Nachts sinken die Temperaturen zum Teil auf -10° C und weniger. Bei diesen eisigen Temperaturen kann ein harmloser Ausrutscher bei einem Spaziergang lebensbedrohlich werden. Die Johanniter rufen daher zu couragiertem Verhalten auf, wenn man eine am Boden liegende Person entdeckt.
  • 18. Januar 2016

Bei Minustemperaturen: Lebensgefahr nach Stürzen

Von Sabine Zeller | Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.

Johanniter rufen zu couragiertem Handeln und schnellem Notruf auf

Stuttgart. Der Winter hat Baden-Württemberg in den nächsten Tagen fest im Griff. Nachts sinken die Temperaturen zum Teil auf -10° C und weniger. Bei diesen eisigen Temperaturen kann ein harmloser Ausrutscher bei einem Spaziergang lebensbedrohlich werden. Die Johanniter rufen daher zu couragiertem Verhalten auf, wenn man eine am Boden liegende Person entdeckt.

"Bereits bei unter Plus zehn Grad kühlt der Körper sehr schnell aus, wenn man aufgrund einer Verletzung oder einer plötzlich auftretenden Erkrankung bewegungsunfähig ist. Bei minus zehn Grad passiert dies noch viel schneller", erläutert Dr. med. Harald Genzwürker,  Landesarzt der Johanniter in Baden-Württemberg. "Dann sind es die Ersthelfer die Leben retten können, indem sie den Betroffenen ansprechen, rasch den Notruf 112 wählen und dafür sorgen, dass die Körperwärme erhalten bleibt."

In jedem Autoverbandskasten findet man eine beschichtete Rettungsdecke, die Körperwärme reflektiert und dadurch die Auskühlung vermindert. "Wenn der Betroffene bei Bewusstsein ist, sollte man ihn in die Rettungsdecke einwickeln und zudem durch Wolldecken oder nicht benötigte Bekleidung für einen Abstand zum gefrorenen Boden sorgen", so Genzwürker. "Ist er bewusstlos und hat eine normale Atmung, wird er in die stabile Seitenlage gebracht und dann in die Rettungsdecke eingepackt. Wenn der Bewusstlose nicht atmet, sofort mit der Herzdruckmassage beginnen und diese bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes fortsetzen."

Da jeder plötzlich selbst in die Situation kommen kann, Erste Hilfe leisten zu müssen, empfehlen die Johanniter alle zwei Jahre ein Auffrischen und Trainieren der Erste-Hilfe-Kenntnisse. Wer den letzten Erste-Hilfe-Kurs zum Führerscheinerwerb vor vielen Jahren besucht hat, sollte unbedingt sein Wissen auffrischen.


Ressort: Glaube und Gesellschaft

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