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Die Gulaschkanonen der Zukunft
Verpflegungsmodule ©DRK
  • 20. Oktober 2021

Die Gulaschkanonen der Zukunft

Von Andreas Brockmann | Deutsches Rotes Kreuz Landesverband Nordrhein e.V.

Neue Verpflegungsmodule für das DRK in NRW

Wenn schnell viele Menschen mit Essen und Trinken versorgt werden müssen, dann ist das Deutsche Rote Kreuz zur Stelle. Der Betreuungsdienst kümmert sich um Menschen, die etwa aufgrund eines Bombenfundes evakuiert und versorgt werden müssen, oder um diejenigen, die aufgrund einer Flutkatastrophe ihre Häuser verlassen mussten. Nun wurden das DRK in Nordrhein-Westfalen vom Land mit neuen hochmodernen mobilen Küchen, sogenannten „Verpflegungsmodulen NRW“, ausgestattet.

Bei dem neuen Verpflegungsmodul NRW handelt es sich um eine vollständig induktiv arbeitende und mobil einsetzbare Küche. Diese modernste Küchentechnik ermöglicht es, in kurzer Zeit am Einsatzort für bis zu 250 Betroffene und 50 Hilfskräfte zu kochen. Das mobile Versorgungsmodul besteht aus insgesamt 12 Rollcontainer, auf denen eine Kochinsel mit drei Induktionskochfelder und zwei Warmhalteschränken, ein Induktions-Kochkessel mit 86 Liter Inhalt, einer Ausgabetheke mit Spuckschutz und Wärmebrücke, ein Spülmodul mit Spülmaschine und großem Spülbecken, ein Transportmodul für Speisetransportbehälter, zwei Stromerzeugern mit je 17 kVA Leistung, zwei Faltzelten mit Beleuchtung sowie biologisch abbaubarem Einweggeschirr für 1.000 Mahlzeiten verlastet ist. Diese 12 Rollcontainer werden mit einem eigens dafür ausgelieferten Betreuungs-LKW der Marke Mercedes-Benz Atego 918L mit Schwenkwand transportiert. Die Investitionssumme pro Fahrzeugkonzept beläuft sich auf etwa 300.000,- Euro.

„Wie wichtig und zeitgemäß es ist, den Hilfsorganisationen beste Arbeitsbedingungen für die Versorgung von Menschen zu verschaffen, hat nicht zuletzt die Hochwasserkatastrophe im Sommer dieses Jahres gezeigt“ äußern sich Jens Pesch, Landesbeauftragter für den Betreuungsdienst im Landesverband Nordrhein, und Stephan Elend, Fachberater Verpflegungsdienst im Landesverband Westfalen-Lippe. In NRW und Rheinland-Pfalz mussten innerhalb kürzester Zeit zahlreiche Hilfskräfte und Betroffene versorgt werden, die aufgrund der Wassermassen ihr Haus verlassen mussten. „Mit der neuen Generation der Verpflegungsmodule haben die alten ‚Gulaschkanonen‘ ausgedient“ so Pesch und Elend. „Wir haben nun eine moderne und leistungsstarke Ausstattung erhalten, mit der wir flexibel schnellstmöglich Menschen versorgen können.“

Damit jeder Handgriff sitzt, finden die Lehrgänge mit der einsatztaktischen Unterweisung in die Geräte in hervorragender Zusammenarbeit beider DRK-Landesverbände Hand in Hand statt. Die ausgelieferten 108 neuen Verpflegungsmodule NRW werden dann in den DRK-Kreisverbänden und -Ortsvereinen eingesetzt und betrieben.

 


Ressort: Glaube und Gesellschaft

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