- 11. Juni 2021
Eindrucksvolle Aktion gegen Kinderarbeit in drei deutschen Städten
Mit Live-Performances an zentralen Plätzen in Berlin, Frankfurt am Main und Köln machte heute das Bündnis GEMEINSAM FÜR AFRIKA auf das schwere Schicksal von Millionen Mädchen und Jungen weltweit aufmerksam, die von Kinderarbeit betroffen sind und rief zum Umdenken und Handeln auf.
„Wussten Sie, dass in Afrika jedes fünfte Kind von Kinderarbeit betroffen ist?”, fragten die Aktivistinnen und Aktivisten die Zuschauerinnen und Passanten in drei deutschen Städten. „Das sind etwa 92 Millionen Kinder. Weltweit müssen 160 Millionen Mädchen und Jungen unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten, um ihr Überleben zu sichern. Das ist jedes zehnte Kind. Etwa ein Viertel von ihnen ist unter zwölf Jahren alt“, erläutert Susanne Anger, Sprecherin von GEMEINSAM FÜR AFRIKA. Sie führt weiter an: „Alarmierend ist, dass erstmals seit 20 Jahren die Zahl der Kinderarbeitenden wieder angestiegen ist. Damit ist der jahrzehntelange Abwärtstrend gebrochen worden. Auch die Covid-19 Pandemie führt durch Armutsanstieg und Schulschließungen zu einem Anstieg.“
‚‚Die erschreckenden Fakten zur Kinderarbeit machen deutlich: Es muss ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden! Auch unser Lebensstil, unser Konsumhunger und auch unsere Gleichgültigkeit tragen dazu bei, dass Kinder, anstatt zur Schule zu gehen, gezwungen werden oftmals mehr als 10 Stunden am Tag zu schuften. Zum Beispiel arbeiten sie in der Landwirtschaft bspw. im Kakao-, Kaffee- und Palmölanbau oder im Bergbau zur Rohstoffgewinnung für Handys, Batterien und Computer oder von Gold und Edelsteinen. Jeder kann einen Beitrag leisten und zum Beispiel fair gehandelte Produkte kaufen‘‘, rät Susanne Anger.
Die UN hat 2021 zum Jahr gegen Kinderarbeit ausgerufen. Das nimmt GEMEINSAM FÜR AFRIKA zum Anlass, sich einmal mehr für die Rechte von Kindern einzusetzen. Mit der Aktion gegen Kinderarbeit „Rette Nr. 5 – Stoppt Kinderarbeit!“ will GEMEINSAM FÜR AFRIKA auf die prekäre, hoffnungslose Situation von Millionen Kindern aufmerksam machen, die keine Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft haben. Wir fordern u.a. die Abschaffung der schlimmsten und ausbeuterischen Formen von Kinderarbeit weltweit sowie die Bekämpfung der Armut von Familien, damit sie ihre Kinder zur Schule schicken und ihnen somit eine bessere Zukunft ermöglichen können.
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