-             23. August 2012
Wirtschaftsbericht 2012: Regierungsrat will gute Ausgangslage nutzen
Der Regierungsrat hat den gesetzlichen Auftrag, dem Grossen Rat alle vier Jahre einen Bericht zur künftigen Wirtschaftspolitik vorzulegen. Neben einer Bestandesaufnahme der wirtschaftlichen Situation enthält der heute veröffentlichte „Wirtschaftsbericht 2012“ einen Rückblick auf die Standortförderung im Bereich Wirtschaft in der Periode 2008 bis 2011 sowie ein wirtschaftspolitisches Programm, mit dem der Regierungsrat den wichtigsten wirtschaftlichen Herausforderungen der kommenden Jahre begegnen will.
Gute Ausgangslage 
 Die Wirtschaft im Kanton Basel-Stadt  entwickelte sich in den letzten Jahren trotz des schwierigen Umfeldes  überwiegend positiv. So wuchs das reale Bruttoinlandsprodukt zwischen  2008 und 2010 um durchschnittlich 1,5% p.a. und auch die reale  Wirtschaftsleistung pro Kopf konnte im Stadtkanton im gleichen Zeitraum  um 1,2% p.a. auf rund 160'000 Franken im Jahr 2010 zulegen. Das grösste  Wachstum aller Branchen verzeichnete dabei erneut die  Life-Sciences-Industrie.
Standortförderung 2008 - 2011
 Um den ansässigen Unternehmen  attraktive Rahmenbedingungen zu bieten und neue Unternehmen aus dem  Ausland anzuziehen, hat der Kanton in den vergangenen vier Jahren eine  Vielzahl von Projekten zur Stärkung wichtiger Standortfaktoren initiiert  und weiterverfolgt. Der Fokus lag dabei auf den Gebieten Arbeitsmarkt,  regulatives Umfeld, steuerliche Attraktivität, Erreichbarkeit,  Infrastruktur, Flächen und Geschäftsräume, sowie Bildung und Forschung.  Weiter hat der Kanton Basel-Stadt im Rahmen seiner Wirtschaftsförderung  und -entwicklung auch spezifische, auf bestimmte Zielgruppen  zugeschnittene Programme und Projekte konzipiert und umgesetzt. Neben  der Eröffnung des Basel Inkubators und des Technologieparks Basel als  Dienstleistungsangebot für Unternehmen, wurden Programme für die  Branchen Life Sciences, Logistik, Finanzdienstleistungen und  Kreativwirtschaft initiiert oder weitergeführt. Zudem erweiterte die  kantonale Innovationsförderung ihr Betätigungsfeld auf weitere  zukunftsweisende Technologien und leistete einen wichtigen Beitrag zur  Vernetzung von Forschung und Industrie. Die BaselArea hat unter anderem  mit der Umsetzung einer neuen Marketingstrategie und der Kooperation mit  dem Kanton Jura die Promotion des Wirtschaftsstandortes Basel weiter  verstärkt und die Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit mit dem Kanton  Aargau für das Fricktal geschaffen. Basel Tourismus schliesslich trug  massgeblich dazu bei, dass sich Basel auch touristisch hervorragend  entwickelt hat und die Zahl der Logiernächte auf fast 1,1 Million  Übernachtungen im Jahr 2011 steigern konnte.
Wichtigste Herausforderungen 2012 - 2015
 Der Regierungsrat  will die gute Ausgangslage nutzen, um den Wirtschaftsstandort Basel in  den kommenden Jahren gezielt weiterzuentwickeln. Basierend auf dem  bewährten Konzept der Zielbranchen setzt er dabei auch neue Akzente.
Zu den wichtigsten Herausforderungen, die der Kanton mit seiner Wirtschaftsförderung und -entwicklung direkt beeinflussen kann, zählen:
1.    den Marktanteil der Region Basel in der weltweiten Life-Sciences-Industrie mindestens zu halten;
 2.    attraktive Flächen für die Wirtschaft im Stadtkanton zu sichern;
 3.    Gründungsdynamik und Innovationen im Technologiebereich zu beschleunigen;
 4.    die Wirkung der regionalen Standortpromotion zu verstärken;
 5.    die kantonale Bestandespflege weiterzuentwickeln;
 6.    den KMU die Erschliessung neuer Märkte zu erleichtern;
 7.    die Rahmenbedingungen anderer führender Standorte zu kennen;
 8.    die Wertschöpfung aus Kongressen zu steigern, sowie
 9.    die Sozialpartnerschaft als Standortfaktor zu erhalten und zu fördern.
Mit einem Bündel von Massnahmen will der Regierungsrat diesen Herausforderungen in den kommenden Jahren begegnen. Er verfolgt dabei das Ziel, die Standortqualität für Unternehmen weiter zu erhöhen und dadurch einen Beitrag zu mehr Wertschöpfung und Beschäftigung zu leisten.











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