- 28. Februar 2014
Karneval 'gehört ja zum Leben'
Michael Hüther im Deutschlandfunk
Der Karneval habe nicht nur eine gesellschaftliche, sondern auch eine ökonomische Triebkraft, sagte Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, im Deutschlandfunk. Allein in Köln sorge das Fest für etwa 5.000 Arbeitsplätze.
Von allen Karnevalshochburgen sei Köln die interessanteste, sagte Hüther. Als gebürtiger Düsseldorfer sei diese Aussage von besonderer Glaubwürdigkeit.
In Köln gebe es einen Jahresgesamtumsatz von etwa 460 Millionen Euro. "165 Millionen gehen in die Gastronomie. Das ist der wesentliche Teil", erklärte Hüther. 85 Millionen Jahresumsatz würden durch Kostüme und ähnliches erzielt. Neben 5.000 Arbeitsplätzen bereichere der Karneval die Rheinmetropole zudem um vier bis fünf Millionen Euro Gewerbesteuer.
Wachstum und Bruttoinlandsprodukt hätten keinen Einfluss auf die Zuschauerzahlen beim Rosenmontagszug - "gefeiert wird immer". Allerdings spiele ein anderer Faktor eine Rolle: "Für jedes Grad, das die Temperatur steigt, kommen zum Rosenmontagszug über 23.000 Zuschauer mehr." Das ziehe dann auch die Menschen aus dem Umland an.
Dass am bevorstehenden Rosenmontag die deutschen Karnevalshochburgen aus allen Nähten platzen werden, sei aufgrund des aktuellen Klimas vor allem eines: wahrscheinlich.
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