- 05. April 2022
Regen, Sturm und dann wieder Schnee
"April! April! Der weiß nicht, was er will." Diese Woche könnte das Gedicht von Heinrich Seidel (1842 - 1906) kaum besser passen, denn der April tobt sich tüchtig aus. Es ist sehr nass, es droht Sturm und zum krönenden Abschluss könnten wieder Flocken rieseln. Für nächste Woche gibt es aber Hoffnung!
Launenhafte Wetterwoche
Nach dem makellosen März wird der April nicht müde, uns zu zeigen, was er kann - und das ist nicht wenig. Ein Tief nach dem anderen rauscht von West nach Ost über uns hinweg. Im Gepäck haben die Tiefs viel Regen und eine ordentliche Portion Wind. Am Donnerstag besteht Sturmgefahr. Der launenhafte Frühlingsmonat bietet uns in dieser Woche damit einen wilden Wechsel aus fast allem außer Sonnenschein und Wärme über 20 Grad.
Klatschnasse Aussichten
Die in den vergangenen Wochen anhaltende Trockenheit wird nun durch sehr viel Regen gemildert. Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline, erklärt: „Bis Samstag kommen verbreitet 20 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. In den Mittelgebirgen erwarten uns klatschnasse Tage. Dort schüttet es immer wieder und bis zum Wochenende sind stolze Regenmengen von über 60 Liter möglich, im Schwarzwald sogar rund 100 Liter. An kleineren Bächen und Flüssen schwellen bei solchen Regenmengen die Wasserstände dann rasant an. Die Natur benötigt das viele Nass allerdings dringend, denn gerade jetzt in der beginnenden Wachstumsphase brauchen alle Pflanzen reichlich Wasser.“
Sturmgefahr am Donnerstag - Regional Böen um Tempo 100
Zusätzlich zum Regen hat der April Sturm im Gepäck. Goldhausen: „Es bleibt nicht beim Regen, sondern im Wochenverlauf kommt auch noch Sturm dazu. Dann peitscht uns das Wasser am Donnerstag fast waagerecht ins Gesicht und für viele Regenschirme hat das letzte Stündlein geschlagen. In Sachen Sturm gibt es am Donnerstag zwei Hotspots. Im Norden erwarten wir teils schwere Sturmböen zwischen 90 und 100 Kilometer pro Stunde.
Aber auch im Süden legt der Wind ordentlich zu und es ist mit Sturmböen, oder sogar schweren Sturmböen zu rechnen. Nur dazwischen wird es einen schmalen Streifen geben, in dem Wind keine große Rolle spielt. Wo allerdings genau die Übergangsbereiche zwischen Sturm und lauem Lüftchen liegen werden, lässt sich noch nicht genau sagen.“
Nach dem Sturm wieder Schnee?
Schnee ist Ende der Woche durchaus eine Option. „Zwar zieht sich der Sturm am Freitag in den Süden zurück, dafür schüttelt Frau Holle dem April aber die Kissen auf. Nach derzeitigem Stand bildet sich irgendwo über der Südhälfte eine Luftmassengrenze. Diese trennt kalte Polarluft im Norden von deutlich milderer im Süden. Dort, wo sich beide Luftmassen treffen, kommt dann einiges an Niederschlag vom Himmel.
Am Nordrand der Luftmassengrenze sinken die Temperaturen womöglich in Gefrierpunktnähe und aus dem Regen wird wieder Schnee“, erläutert der Meteorologe.
Nach einigen Berechnungen wäre mancherorts wieder eine dicke Schneedecke möglich. Aber auch beim Thema Schnee lässt sich nicht sagen, wo genau der Übergang von Nass zu Weiß sein wird und ob es überhaupt für Schnee reicht.
Nächste Woche deutlich wärmer
Im Laufe des Wochenendes beruhigt sich das Wetter dann ganz langsam. Es sind aber noch Schnee-, Regen und Graupelschauer unterwegs. Aus Norden schiebt sich allerdings wieder ein Hoch zu uns rein. Dieses gibt Hoffnung auf warmes Frühlingswetter. Goldhausen: „Nächste Woche könnten die Temperaturen nach oben schnellen. Nicht ausgeschlossen, dass wir in der Vorosterwoche in den wärmsten Regionen an der 25-Grad-Marke kratzen. Damit hätte der April uns in nur wenigen Tagen dann sein ganzes Können gezeigt.“
Ob der April zu weiteren Scherzen aufgelegt ist, erfahren Sie auf www.wetteronline.de, mit der WetterOnline App oder durch einen Blick auf die neue Wetterstation wetteronline home, ausgezeichnet mit dem „German Design Award 2020“ und dem „German Innovation Award 2020“. Mit dem WetterOnline Skill für Amazon Alexa sowie der WetterOnline Action für den Google Assistant können Wetterinfos auch über die digitalen Helfer abgefragt werden.
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