- 27. November 2019
A 98 im Dialog: Erste Planungswerkstatt in Albbruck
Nach einem gelungenen öffentlichen Auftakt des Beteiligungsprozesses „A 98 im Dialog“ in Waldshut fand am Dienstag, 26. November, die erste Planungswerkstatt im Feuerwehrgerätehaus Albbruck statt. In dieser ersten konstituierenden Sitzung tauschten sich die Teilnehmer über die Ziele des Prozesses aus. Im Fokus steht hier vor allem die schnelle Planung und Realisierung der A 98 als leistungsfähige Ost-West-Trasse, die die Lösung der regionalen und überregionalen Verkehrsprobleme sicherstellt. Dabei soll eine umweltschonende und genehmigungsfähige Trasse gefunden werden. Einigkeit bestand darin, dass der Planungsprozess transparent und nachvollziehbar gestaltet werden soll. Darüber hinaus hat das Gremium erste Prüfaufträge an die Planungsbüros adressiert.
Anwesend waren 30 Teilnehmer, darunter Vertreter aus den Verwaltungen der betroffenen Städte und Gemeinden sowie aus Bürgerinitiativen, Wirtschaft, Einwohnerschaft und Naturschutzverbänden. Zunächst wurden die Rolle des Gremiums und die Grundsätze des Beteiligungs- und Planungsprozess besprochen. Ziel war es, Transparenz über die Prozesse zu schaffen und die Leitplanken der Planung aufzuzeigen: Was ist rechtlich zulässig? An welchen Richtlinien orientieren sich die Planer? Wie wird fachlich vorgegangen?
Um den Teilnehmern der Planungswerkstatt die fachlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen nahezubringen, hielt das Projektteam der DEGES kurze Impulsvorträge zur Verkehrsplanung, zur Umweltplanung und zu den rechtlichen und fachlichen Kriterien für die Bewertung von Varianten. Im Anschluss diskutierten die Mitglieder den Betrachtungsraum für die Variantensuche der A 98 in den Abschnitten 8 und 9 und erarbeiteten Prüfaufträge für die Planungsbüros. Unter anderem sollen sich die Planungsbüros mit den Fragen befassen, ob und wie die B 500 an die A 98 angeschlossen werden kann, ob die Gewerbegebiete Dogern und Albbruck an die Autobahn angebunden werden können und ob ein Teil der Trasse als Tunnel unter Schweizer Gebiet geführt werden kann. Die Prüfaufträge werden nun von den Planungsbüros bearbeitet und die Ergebnisse in der nächsten Planungswerkstatt im Frühjahr 2020 vorgestellt.
„Wir konnten in dieser ersten Sitzung wichtige rechtliche und fachliche Leitplanken für die Erarbeitung von Trassen erörtern“, erläutert DEGES-Projektleiter Johannes Kuhn. „Es fand ein reger und konstruktiver Austausch statt. Wir haben viele Hinweise für die Planung und die Betrachtung des Untersuchungsraums gewonnen. Solche Prozesse sind besonders wertvoll, um fundierte Ortskenntnisse in die Fachplanung integrieren zu können.“
Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens „A 98 im Dialog“ befinden sich die Teilnehmer der Planungswerkstätten ganz am Anfang eines komplexen und zeitlich umfassenden Gesamtprozesses zur Planung einer Bundesautobahn. In der zweiten Planungswerkstatt im Frühjahr 2020 werden erste Erkenntnisse aus der Umweltkartierung sowie zur Verkehrsplanung behandelt. Im Ergebnis dessen findet eine nähere Eingrenzung der Korridore statt.
Die Arbeit des Gremiums wird dokumentiert und kann auf der Projektwebsite nachgelesen werden. Die Projektwebsite gibt Auskunft über das Beteiligungsverfahren und die geplanten Veranstaltungen und ist unter a98-im-dialog erreichbar.
Über das Projekt
Die A 98 ist die einzige neue Autobahn in Baden-Württemberg und daher ein zentrales Verkehrsinfrastrukturprojekt. Die Strecke zwischen Hauenstein und Waldshut-Tiengen stellt einen Lückenschluss zwischen den bereits fertiggestellten Abschnitten A 98.7 (AS Murg – Hauenstein) und A 98.10 (AS Tiengen/West – AS Lauchringen) dar. Die DEGES betreut das Projekt im Auftrag des Landes Baden-Württemberg.
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