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Gefährlicher Trend DIY-Lips

Vizepräsident der GÄCD warnt davor, Lippen selbst aufzuspritzen

Düsseldorf —  In sozialen Medien geht aktuell ein besorgniserregender Trend um, bei dem damit geworben wird, volle, sinnliche Lippen zu bekommen, ohne zum Facharzt gehen zu müssen. Selbst aufspritzen heißt hier die Devise. Beim Durchsuchen im Netz stößt man schnell auf verschiedene Websites und YouTube-Tutorials mit detaillierten Anleitungen für DIY-Lippen. Auch so manche Online-Apotheke vertreibt rezeptfreie Spritzen mit Hyaluronsäure. Doch Experten schlagen Alarm: Neben einem wahrscheinlich unästhetischen Ergebnis drohen zudem ernste Schäden beim unsachgemäßen Hantieren mit der Nadel. Dr. Murat Dağdelen, Vizepräsident der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland e.V. (GÄCD), klärt auf und warnt.  

„Dieser aktuelle Trend der Do-It-Yourself-Lips ist sehr kritisch zu betrachten und ich kann hiervon nur entschieden abraten aufgrund der negativen Folgen, die eine solche Selbstbehandlung mit sich bringen kann. Werden hierbei Blutgefäße getroffen, kann es zu Hämatomen kommen. Bei arteriellen Gefäßen kann es zu einer Minderdurchblutung und dadurch zum Absterben der betreffenden Areale kommen sowie im schlimmsten Fall zur Erblindung, wenn man Stirn- und Nasennah spritzt. Die Hämatome sind rückläufig und verschwinden wieder, in den anderen Fällen bleibt jedoch ein dauerhafter Schaden. Die Injektion kann zudem zu tief angesetzt werden, so dass die Hyaluronsäure nicht dort landet, wo sie hin soll. Spritzt man sich zu viel, kommen unter Umständen die klassischen Schlauchbootlippen dabei heraus.

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