- 04. März 2024
Stuttgart: Grenzwerte werden seit Jahren eingehalten Fahrverbote und Umweltzonen sind nicht mehr nötig
ADAC Württemberg sieht keine Notwendigkeit für Restriktionen mehr. Feinstaub- und Stickoxidwerte seit langer Zeit im zulässigen Bereich
Der ADAC Württemberg fordert, sämtliche Fahrverbote in Zusammenhang mit Feinstaub und Stickoxid in Stuttgart aufzuheben. „Seit drei Jahren werden alle Grenzwerte für Schadstoffe in der Luft eingehalten, weshalb Umwelt- und Fahrverbots-Zonen nicht mehr nötig sind“, sagt Carl-Eugen Metz, Vorstand Verkehr & Umwelt des ADAC Württemberg. „Der Gesundheitsschutz genießt bei uns stets höchste Priorität.“ Deswegen habe man die Maßnahmen über all die Jahre gutgeheißen. Nun sei aber der Zeitpunkt gekommen, die Beschränkungen zurückzunehmen.
Seit 2021 wird an allen Messstellen im Stadtgebiet der Grenzwert für den Jahresmittelwert der Stickstoffdioxid-Konzentration in Höhe von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter eingehalten. In Punkto Kurzzeitbelastung durch Stickstoffoxid werden die Grenzwerte bei 18 zulässigen Überschreitungen pro Kalenderjahr sogar seit sieben Jahren eingehalten. Auch die Feinstaubwerte liegen seit mehreren Jahren im zulässigen Bereich.
Überrascht zeigt man sich beim ADAC Württemberg daher über Behörden und Verwaltung. Das Regierungspräsidium Stuttgart hat vor kurzem verlauten lassen, die Abschaffung der Umweltzonen in der Landeshauptstadt stünde nicht zur Debatte. Vor wenigen Tagen äußerte sich ein Sprecher der Stadt Stuttgart, dass man zunächst noch abwarten wolle, was die Europäische Union plant. Klar ist, dass künftig strengere Regeln für Feinstaub und Stickstoffdioxid gelten sollen.
Weniger als drei Prozent aller Fahrzeuge ohne grüne Umwelt-Plakette
Nach Berechnungen des ADAC Württemberg betreffen ohnehin nur noch wenige Verkehrsteilnehmende die Umweltzonen im Land. Von den knapp sieben Millionen Fahrzeugen, deren Kennzeichen die drei schwarzen Löwen mit roter Zunge zieren, sind maximal 200.000 ohne grüne Plakette unterwegs. „Das sind unterm Strich weniger als drei Prozent“, sagt Metz. Er unterstreicht in Zusammenhang mit der Abschaffung der Umweltzone einmal mehr die Bedeutung von Mobilitätsalternativen und attraktiven ÖPNV-Angeboten.
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