Klimaneutral wohnen in weniger als 22 Werktagen
Baden-Württembergs erster Sanierungssprint mit neuem Rekord erfolgreich abgeschlossen
Wie eine Doppelhaushälfte Baujahr 1966 im Schnelldurchlauf zum Energieeffizienzhaus 55 wurde
Das Sanieren eines Altbaus dauert oft mehrere Monate. Das hält viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer davon ab, eine Modernisierung anzugehen. Hinzu kommt, dass die Baukosten häufig höher ausfallen als ursprünglich gedacht. Das Konzept des Sanierungssprints will hier Abhilfe schaffen: Es soll eine energetische Sanierung in maximal 22 Werktagen mit standardisiertem Verfahren ermöglichen und das zu einem festen Preis. Gerade erfolgreich abgeschlossen wurde der erste Sanierungssprint Baden-Württembergs: Initiiert von Projektleiter Darius Heller haben Fachleute eine Doppelhaushälfte in Esslingen-Berkheim aus dem Jahr 1966 sogar innerhalb von 21 Werktagen energetisch saniert. Das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau wird das Konzept künftig im Südwesten weiter verbreiten und begleiten.
Fragen beantwortet das Team von Zukunft Altbau kostenfrei am Beratungstelefon unter 08000 12 33 33 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an
Über Förderzuschüsse für die Heizungssanierung.
"Intelligent heizen" gibt Tipps zur Förderung
Parallel zum "Heizungsgesetz" hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Anfang 2024 ein attraktiveres Förderprogramm zum Austausch alter Heizungen eingeführt: Bis zu 70 Prozent Zuschuss bekommen Hauseigentümerinnen und -eigentümer vom Staat, wenn sie ein neues, klimafreundliches Heizsystem einbauen lassen. Tipps zum KfW-Förderprogramm bietet das Serviceportal ["Intelligent heizen"](https://intelligent-heizen.info).
Viele Häuser verbrauchen derzeit aufgrund veralteter Heizungstechnik unnötig viel Energie. Abhilfe kann eine Heizungssanierung schaffen. Diese leistet einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz und wird darüber hinaus vom Staat mit Fördermitteln bezuschusst. Das im Januar 2024 in Kraft getretene Gebäudeenergiegesetz (GEG), auch als "Heizungsgesetz" bekannt, verpflichtet Hauseigentümerinnen - und -eigentümer beim Einbau einer neuen Heizung im Neubau dazu, mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien zu nutzen. Wer in einem Bestandsgebäude eine neue Heizung einbauen lässt, erhält nur dann eine Förderung, wenn diese klimaschonend Wärme erzeugt. "Es gibt viele Möglichkeiten, die alte Heizung gegen eine neue austauschen. Anregungen dazu haben wir auf [Instagram](https://www.instagram.com/intelligentheizen/) zusammengestellt", verrät Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der VdZ, Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie e.V. "Auf dem Serviceportal "Intelligent heizen" erhalten Sanierer alle wichtigen Infos zur Förderung."
Gefördert wird der Umstieg auf klimafreundliche Wärmeerzeuger durch die "Bundesförderung für effiziente Gebäude - Einzelmaßnahmen" (BEG EM). Bis zu 70 Prozent Förderzuschuss erhalten Eigentümerinnen und Eigentümer beim Einbau von Wärmepumpe-, Biomasse-, Hybrid- und Wasserstoff-Heizsystemen. Bei der KfW läuft die BEG EM-Heizungsförderung unter der Programmnummer 458 mit dem Titel "Heizungsförderung für Privatpersonen - Wohngebäude (Zuschuss)". Diese kann genutzt werden, wenn das alte Heizsystem mindestens fünf Jahre alt ist.
Diese Leistungen deckt die KfW-Heizungsförderung ab
Die KfW-Heizungsförderung wird in Form von Investitionszuschüssen ausgezahlt. Neben einer Grundförderung gibt es weitere Boni, die bis zu einem Förderhöchstsatz von 70 Prozent kombiniert werden können. Wichtig ist, dass die technischen Anforderungen eingehalten werden, die in der BEG EM-Richtlinie sowie im KfW-Merkblatt zur Heizungsförderung festgelegt sind. Folgende Leistungen sind abrufbar:
- - Grundförderung: 30 Prozent für alle im GEG 2024 gelisteten erneuerbaren Heizsysteme
- - Effizienz-Bonus: 5 Prozent für bestimmte Wärmepumpen
- - Emissionsminderungszuschlag für staubarme Biomasseheizungen (Grenzwert: 2,5 mg/m3): pauschal 2.500 Euro
- - Klimageschwindigkeits-Bonus für selbstnutzende Eigentümer: 20 Prozent bis Ende 2028; danach sinkt der Bonus alle zwei Jahre um 3 Prozent
Deshalb lohnt es sich
Je nachdem, welches Heizsystem installiert und welche Boni genutzt werden, kann der Förderzuschuss für eine neue Heizung unterschiedlich hoch ausfallen. Die Gesamtkosten sind allerdings gedeckelt: Bei einem Einfamilienhaus sind die förderfähigen Ausgaben auf maximal 30.000 Euro beschränkt. Das heißt, es sind maximal 21.000 Euro Förderzuschuss für den Einbau einer klimafreundlichen Heizung erhältlich. Bei Mehrfamilienhäusern ist die Anzahl der Wohneinheiten entscheidend: Für die erste Wohneinheit gibt es 30.000 Euro, für die zweite bis sechste je 15.000 Euro und ab der siebten Wohneinheit je 8.000 Euro.
Neben neuen Heizsystemen werden weitere notwendige energetische Sanierungsmaßnahmen gefördert, wie zum Beispiel der Einbau von neuen Heizkörpern oder Thermostatventilen. Voraussetzung ist, dass der förderfähige Kostenhöchstbetrag eingehalten wird. Weiterführende Infos bietet der Tipp auf "Intelligent heizen" zum Thema [KfW-Heizung sförderung](https://intelligent-heizen.info/heizungstausch-bis-zu-70- prozent-kfw-foerderzuschuss/).
Das ist bei der Antragstellung zu beachten
Um die KfW-Förderung zu erhalten, muss ein Heizungsfachbetrieb oder ein Energie-Effizienz-Experte beauftragt werden. Voraussetzung ist, dass dieser unter www.energie-effizienz-experten.de registriert ist. Erst wenn mit dem jeweiligen Fachunternehmen ein Lieferungs- oder Leistungsvertrag geschlossen wurde, kann der Antrag online bei der KfW gestellt werden. Ab dem 1.9.2024 muss der Vertrag eine Klausel enthalten, die besagt, dass der Vertrag nur bei einer Förderzusage in Kraft tritt.
Sobald eine Zusage seitens der KfW vorliegt, kann die Heizungssanierung umgesetzt werden. Antragsstellende müssen alle notwendigen Nachweise spätestens sechs Monate nach Abschluss des Vorhabens (Datum der letzten Rechnung) im Online-Kundenportal der KfW einreichen - sonst verfällt der Zuschuss. Weitere Details zur Antragstellung bietet der Tipp auf "Intelligent heizen" zum [Antrag K fW-Heizungsförderung](https://intelligent-heizen.info/kfw-heizungsfoe rderung-so-klappt-es-mit-dem-antrag).<ü> Über "Intelligent heizen"
Die verbraucherorientierte Plattform "Intelligent heizen" ist ein Angebot der [VdZ - Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie e.V.](http://www.vdzev.de/) Seit 2007 informiert das Serviceportal technologieoffen und energieträgerneutral über Maßnahmen für eine wirtschaftliche Heizungsmodernisierung und Lüftung. Bildmaterial in Druckqualität erhalten Sie unter [www.intelligent-heizen.info](https: //intelligent-heizen.info/presse/). Tipps für energiesparendes Heizen und aktuelle Informationen gibt es auch auf [Instagram](https://www.instagram.com/intelligentheizen/).
Von Abwasserwärme bis zu tiefer Geothermie
Veranstaltung blickt auf alternative Energiequellen
Zum 21. Mal findet die Tagung „Energiesysteme im Wandel – Chancen für die Region“ auf der Insel Mainau statt. Die Tagung am 19. und 20. September stellt Interessierten Fortschritte in der Wärmewende, kommunale Klimaschutzstrategien sowie alternative Energiequellen vor.
Wärme aus dem Abwasserkanal? Energie aus Bioabfall, Geothermie oder industrielle Abwärme? Neben Solar- und Windenergie finden weitere erneuerbare Energiequellen häufig weniger Beachtung. Die Tagung „Energiesysteme im Wandel – Chancen für die Region“ nimmt sie in diesem Jahr in den Fokus. Unter dem Obertitel „Energiequellen der Region finden und nutzen“ stellen Referentinnen und Referenten Beispiele und Nutzungsstrategien vor. Einen weiteren Schwerpunkt bilden kommunale Klimaschutz- und Wärmewendestrategien.
Wärmepumpen für bessere Nachhaltigkeit
Den Klimawandel als eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bezeichnen, ist wohl kaum übertrieben. Wenige Themen haben nicht nur den gesellschaftlichen Diskurs so sehr im Griff wie dieses, auch politische und wirtschaftliche Entscheidungen werden oft mit Blick auf den tiefen Fußabdruck der CO₂-Bilanz getroffen. Die Unsicherheit vieler Verbraucher steigt in Anbetracht der Herausforderung und der Frage, welche Technologien für die Zukunft geeignet sind und welche nicht. Dass es für Privathaushalte dabei nicht nur um umweltpolitische Interessen, sondern noch mehr um finanzielle Sicherheiten geht, scheint gelegentlich unterzugehen. Die Energiewende muss also für jeden bezahlbar sein. Mehr als nur eine gute Alternative ist die Wärmepumpe.
So funktioniert eine Wärmepumpe
Die Wärmepumpe erzeugt zunächst Unterdruck, woraufhin ein Kältemittel abgekühlt wird. Es ist dann kühler als seine Umgebung und entzieht dieser daraufhin Wärmeenergie. Im zweiten Schritt wird das Kältemittel komprimiert, das heißt, es wird ein Überdruck erzeugt. Dies führt wiederum dazu, dass sich das Kältemittel erwärmt und nun wärmer ist als die Umgebung, an die es diese Wärme abgeben soll. Wärmepumpen, die als Heizung verwendet werden, transportieren die aufgenommene Wärmeenergie über Wasserleitungen in die Heizkörper und damit in die Wohnung. Wärmepumpen sind sehr effizient. Für den Vorgang benötigen sie verhältnismäßig wenig Energie in Form von Strom, erzeugen dafür aber eine beträchtliche Wärme.
Welche nachhaltigen Heizsysteme gibt es?
Das Jahr 2023 wird wohl vielen wegen des Streits um das Gebäudeenergiegesetz in Erinnerung bleiben. Die aufgeregte Diskussion sorgte für viel Unsicherheit, was dem eigentlichen Anliegen nicht wirklich diente. Eigentlich ging es darum, einen Fahrplan zum klimaneutralen Heizen zu beschließen. Für den Umstieg haben Immobilienbesitzer noch viel Zeit.
Schnelle Entscheidung wird gefördert
Ein rascher Umtausch der Heizung könnte aus verschiedenen Gesichtspunkten heraus interessant sein. Aufgrund der steigenden CO₂-Bepreisung dürften die Kosten für fossile Energieträger in den kommenden Jahren deutlich steigen. In der Schweiz gibt es je nach Kanton unterschiedliche Förderprogramme. In Deutschland war eine üppige Förderung geplant, die nun jedoch schmaler auszufallen droht als ursprünglich erhofft. Nachdem das Bundesverfassungsgericht den Bundeshaushalt für 2024 als grundgesetzwidrig eingestuft hat, wurde die Bearbeitung aller Förderanträge ausgesetzt.
Dennoch tritt das Gebäudeenergiegesetz in Kraft. Ab 2024 dürfen demnach in Gebäude nur noch Heizungen eingebaut werden, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Ein Austausch ist jedoch nur nötig, wenn die alte Anlage so kaputt ist, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnt.
Die Wahl der richtigen Heizungsart
sind für Flächen-, Fußboden- und Wandheizungen geeignet. Das Gebäude sollte für den Einbau einer Wärmepumpe mindestens nach dem Standard EH 70 gedämmt sein.
Wärmeplanung abwarten
Bevor jemand eine funktionsfähige Heizung aus dem Keller reißt, ist es empfehlenswert, die Wärmeplanung der Kommune abzuwarten. Hier ist die einfachste Lösung der Anschluss an das Fernwärmenetz. Um die Wartung und Erneuerung der Heizanlage muss sich der Immobilienbesitzer dann nicht mehr kümmern.
Erfolgt kein Anschluss an das Fernwärmenetz, ist möglicherweise eine Pelletheizung eine Alternative zur Wärmepumpe. Bei der Verbrennung von Holz entsteht nur so viel Kohlendioxid, wie der Baum vorher aus der Atmosphäre aufgenommen hat. Damit ist die Pelletheizung klimaneutral. Ideal ist die Verwendung von Holzabfällen. Keine Alternative sind dagegen Nachtspeicherofen und andere Elektroheizung. Ihr Einsatz ist klimaschädlich und ineffizient.
Fazit
Der Austausch alter Heizsysteme auf der Basis von fossilen Energieträgern ist nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz. Angesichts steigender Preise für Öl und Gas ist eine solche Entscheidung auch aus ökonomischen Gründen sinnvoll. Dies gilt besonders, weil der Umstieg aktuell stark gefördert wird. Für den Austausch stehen verschiedene Systeme zur Verfügung. Die Wahl hängt auch vom energetischen Sanierungsstadt des Gebäudes ab.
Eine wichtige Frage, welche Heizung für eine Immobilie infrage kommt, ist der Grad der Dämmung. Bei einem gut isolierten Haus wird weniger Energie benötigt, um eine behagliche Zimmertemperatur zu erreichen. In Deutschland gibt es dazu den Effizienzhaus-Standard. Der Referenzwert ist EH 100. EH 70 benötigt beispielsweise nur 70 Prozent der Energiemenge von EH 100. Diese Werte wurden von der KfW für die Einstufung in Förderklassen erfunden. Sie sind aber auch bei der Wahl von Heizungsanlagen hilfreich.
Die Wärmepumpe
In Deutschland ist sie unberechtigt in Verruf gekommen. Die Wärmepumpe basiert auf der Restwärme, die sie je nach Bauart aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser bezieht. Für eine effiziente Arbeit sollte das Heizsystem mit einer Vorlauftemperatur von 35 bis 40 Grad auskommen. Es gibt jedoch auch schon Varianten, die 55 oder gar 70 Grad erreichen. Je schlechter die Dämmung ist, umso höher muss die Heiztemperatur für ein behagliches Raumklima sein.
Das Wasser im Heizsystem wird durch einen Wärmetauscher erwärmt. Idealerweise kommt der Strom dafür aus der hauseigenen PV-Anlage. Wärmepumpen arbeiten auch bei mitteleuropäischem Frost zuverlässig, allerdings benötigen sie dann etwas mehr Strom. Sie
Wenn der Frühling kommt - Sparsames Heizen in der Übergangszeit
Eschborn – Steigende Energiepreise machen das Heizen teurer als in den Jahren zuvor. So haben laut den Experten des Deutschen Mieterbundes die Heizkosten für 2017 im Vergleich zu den Vorjahren wieder angezogen. Vor allem im Frühling tun sich viele Menschen schwer kostensparend in ihren vier Wänden zu heizen. Obwohl im Frühling die Tagestemperaturen die 20 Grad Celsius-Marke erreichen können, werden die Nächte doch immer noch empfindlich kalt. Dipl. Ing. André Burkhardt, Geschäftsführer und Energieexperte des bundesdeutschen Energieversorgers goldgas, gibt wertvolle Tipps, wie sich die Heizkosten auch in der Übergangszeit in den Griff bekommen lassen.
Der Kardinalfehler: Heizung aus
Unbeständige Temperaturen zwischen Tag und Nacht machen das Heizen in den Frühlingsmonaten schwer. Denn tagsüber kann sich die Wohnung angenehm warm aufheizen. Viele Menschen drehen die Heizung daraufhin ab. In der Nacht kühlen die Räume allerdings schnell wieder aus. Was folgt ist der Gang zum Thermostat, um die Wohnung wieder warm zu bekommen. Dafür benötigt die Heizung allerdings eine Menge Zeit und Energie.
Immer wieder glauben Hausbewohner Energiekosten zu sparen, wenn sie auf das Heizen im Frühling verzichten. Doch bewirkt dies im schlimmsten Fall genau das Gegenteil. Kommt es zu Kälteschäden in den Wänden, haften die Hausbewohner für die Kosten.
Wie teuer heizen mit Öl und Gas künftig wird – und was man dagegen tun kann
Mit der CO₂-Bepreisung steigen die Kosten in den nächsten Jahren voraussichtlich deutlich an
Kosten senken durch energetische Sanierung und erneuerbare Energien.
Wer mit Öl oder Erdgas heizt, muss künftig tiefer in die Tasche greifen. Der Grund ist die steigende CO₂-Bepreisung. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Seit 1. Januar zahlen Nutzer 55 Euro für den Ausstoß einer Tonne Kohlendioxid. Das ist ein Anstieg um zehn Euro pro Tonne gegenüber 2024. Die CO₂-Abgabe steigt 2026 auf bis zu 65 Euro pro Tonne. 2027 greift dann der EU-weite Emissionshandel ETS 2. Im Jahr 2040 könnten die Zusatzkosten dann bei 275 Euro pro Tonne liegen, so das Umweltbundesamt in einer Modellrechnung. Ein Beispiel zeigt die Dimension für Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer: In einem kaum gedämmten 150-Quadratmeter-Altbau und einem Verbrauch von 3.000 Litern Heizöl können nach aktuellen Prognosen von 2025 bis 2040 Zusatzkosten von insgesamt knapp 25.000 Euro anfallen. Wer jetzt noch fossile Brennstoffe nutzt, sollte sich daher frühzeitig um eine energetische Modernisierung kümmern, so Frank Hettler von Zukunft Altbau. Für solche Maßnahmen ist eine staatliche Förderung möglich.
Fragen beantwortet das Team von Zukunft Altbau kostenfrei am Beratungstelefon unter 08000 12 33 33 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an
Die CO₂-Bepreisung in Deutschland macht Kraft- und Brennstoffe im Verkehrs- und Gebäudebereich teurer. Gestartet war sie 2021 mit 25 Euro pro Tonne. Durch den diesjährigen Anstieg verteuern sich die Zusatzkosten beim Heizöl um gut drei Cent auf jetzt 17,5 Cent pro Liter. Bei Erdgas fallen dieses Jahr zusätzlich 0,2 Cent pro Kilowattstunde an – insgesamt liegen die CO₂-Zusatzkosten hier inzwischen bei 1,2 Cent pro Kilowattstunde.
Zumeldung zur Bekanntgabe des finalen Wasserstoff-Kernnetzes
BWIHK-Vizepräsident Roell: Politischer Handlungsbedarf zum Ausgleich der Nord-Süd-Schieflage
Stuttgart – Dr. Jan Stefan Roell, Vizepräsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK) und Sprecher der Task Force Wasserstoff, betont: „Ich blicke mit großem Unverständnis auf den heute vorgestellten finalen Plan für das bundesweite Wasserstoff-Kernnetz. Trotz vielzähliger konkreter Hinweise, die wir in die Konsultationen eingespielt haben, bleibt das Bild unverändert: Der Plan sticht mit vielen weißen Flächen im Südwesten Deutschlands hervor. Es ist äußerst kritisch, dass Baden-Württemberg im Kernnetz stark benachteiligt wird, verglichen mit dem Norden. Ich möchte noch einmal ausdrücklich hervorheben: Eine rechtzeitige, bedarfsgerechte Wasserstoffversorgung aller nachfragenden Regionen im Südwesten ist standortentscheidend. Es geht um nicht weniger als die Zukunftsfähigkeit unserer Unternehmen im Land. Für viele wird Wasserstoff ohne Alternative sein auf ihrem Weg zur Klimaneutralität.“
Roell ergänzt: „Ich fordere von allen politischen Akteuren ein, den Ausgleich der Nord-Süd-Schieflage als Top-Priorität auf die Agenda zu setzen. Es dürfen keine Optionen unberücksichtigt bleiben. Ein entscheidender Schritt ist die Ausgestaltung der Anschlussmöglichkeiten Baden-Württembergs an den European Hydrogen Backbone. Die Importrouten aus dem Süden Europas müssen unbedingt stärker in den Fokus gerückt werden. Als BWIHK Task Force Wasserstoff stehen wir für alle weiteren Prozessschritte tatkräftig zur Seite.“