- 22. Oktober 2024
Zumeldung zur Bekanntgabe des finalen Wasserstoff-Kernnetzes
BWIHK-Vizepräsident Roell: Politischer Handlungsbedarf zum Ausgleich der Nord-Süd-Schieflage
Stuttgart – Dr. Jan Stefan Roell, Vizepräsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK) und Sprecher der Task Force Wasserstoff, betont: „Ich blicke mit großem Unverständnis auf den heute vorgestellten finalen Plan für das bundesweite Wasserstoff-Kernnetz. Trotz vielzähliger konkreter Hinweise, die wir in die Konsultationen eingespielt haben, bleibt das Bild unverändert: Der Plan sticht mit vielen weißen Flächen im Südwesten Deutschlands hervor. Es ist äußerst kritisch, dass Baden-Württemberg im Kernnetz stark benachteiligt wird, verglichen mit dem Norden. Ich möchte noch einmal ausdrücklich hervorheben: Eine rechtzeitige, bedarfsgerechte Wasserstoffversorgung aller nachfragenden Regionen im Südwesten ist standortentscheidend. Es geht um nicht weniger als die Zukunftsfähigkeit unserer Unternehmen im Land. Für viele wird Wasserstoff ohne Alternative sein auf ihrem Weg zur Klimaneutralität.“
Roell ergänzt: „Ich fordere von allen politischen Akteuren ein, den Ausgleich der Nord-Süd-Schieflage als Top-Priorität auf die Agenda zu setzen. Es dürfen keine Optionen unberücksichtigt bleiben. Ein entscheidender Schritt ist die Ausgestaltung der Anschlussmöglichkeiten Baden-Württembergs an den European Hydrogen Backbone. Die Importrouten aus dem Süden Europas müssen unbedingt stärker in den Fokus gerückt werden. Als BWIHK Task Force Wasserstoff stehen wir für alle weiteren Prozessschritte tatkräftig zur Seite.“
Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHKs). In Baden-Württemberg vertreten die zwölf IHKs die Interessen von weit mehr als 650.000 Mitgliedsunternehmen. Zweck des BWIHK ist es, in allen die baden-württembergische Wirtschaft und die Mitgliedskammern insgesamt betreffenden Belangen gemeinsame Auffassungen zu erzielen und diese gegenüber der Landes-, Bundes- und Europapolitik sowie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und anderen Institutionen zu vertreten
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