- 16. Mai 2022
Gutes und Gesundes teilen – Food-Coops im Trend!
Hamburg – Immer mehr NachbarInnen tun sich zum Einkauf zusammen. Das fördert die Gemeinschaft und ermöglicht einen günstigeren – und gesicherten – Bezug regionaler und ökologischer Produkte.Steigende Supermarktpreise und die Lebensmittelskandale der letzten Zeit sorgen zunehmend für einen bedachteren Einkauf. Das hat die Zahl der Food-Coops deutlich steigen lassen. Allein in Deutschland gibt es derzeit laut Bundeszentrum für Ernährung mehr als 3.000 dieser Kooperationen. Dabei sind die Unterschiede groß: Einige haben zentrale Warenlager; andere betreiben ein angeschlossenes Ladengeschäft, wieder andere schließen sich zu reinen Bestellgemeinschaften zusammen. Alle jedoch beziehen als Einkaufsgenossenschaft kostengünstig gesunde Kost direkt von regionalen Bauernhöfen, nachhaltig und umweltverträglich
Konsum, der ruhig schlafen lässt
Die mehrheitlich ökologisch produzierten Waren aus der Region sorgen für kurze Transportwege. Damit ist der Vertrieb klimaschonend – und günstiger. Auch die Ausrichtung auf saisonale Produkte wirkt kostengünstig, vermeidet Verpackungsmüll und schont so die Umwelt. Ein wesentliches Plus: Zur Reifezeit geerntet, enthalten Pflanzen zudem mehr Antioxidantien, sind also gesünder. Erdtrud Mühlens von Netzwerk Nachbarschaft bekräftigt: „Die Gründe, sich in Food-Coops zusammenzuschließen sind vielfältig, gewichtig, und haben in der Corona-Zeit noch einmal zugenommen.“Ein Bewusstsein, das sich ausbreitet
Nach den Erfahrungen aus der Corona-Zeit mit ihren teilweise erschwerten Liefer- und Produktionsbedingungen hat sich im Kontext des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen Lieferketten-Probleme die Bedeutung einer möglichen Versorgung mit regionalen Lebensmitteln noch einmal erhöht. Neben den praktischen Argumenten für Einkaufsgenossenschaften stehen jedoch auch die des nachbarschaftlichen Miteinanders, denn eines sind sie alle, egal in welcher Form: Orte des Austausches und der geteilten Überzeugungen.
MEHR INFOS für die, die dabei sein wollen:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Lebensmittelkooperativen e.V.
Foodcoops.de
Wo finde ich in meiner Gegend Food-Coops:
bio-food-coop.de
Was muss ich bei der Gründung einer Food-Coop beachten?
„fair, bio, selbstbestimmt: Das Handbuch zur Gründung einer Food-Coop“,
herausgegeben von e.V. Sense.Lab
Neu aufgelegt und als Download: „FoodCoops – Appetit auf Gutes“:
www.bio-austria.at
Über Netzwerk Nachbarschaft
Netzwerk Nachbarschaftwurde 2004 von Erdtrud Mühlens als bundesweites Aktionsbündnis gegründet, um das generationengerechte, multikulturelle und familienfreundliche Miteinander im Wohnumfeld aktiv zu fördern und die Gestaltung nachhaltiger Projekte beratend zu unterstützen. Alljährlich werden wegweisende Projekte von und für NachbarInnen ausgezeichnet. Das Aktionsbündnis umfasst rund 3.200 Nachbarschaften bundesweit und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesfamilienministeriums.
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