- 15. Dezember 2025
„Wir lassen nicht zu, dass Hass das Licht verdunkelt"
Solidarität mit der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden nach Anschlag in Sydney
Freiburg/Karlsruhe. Der Angriff auf das jüdische Chanukka-Fest im australischen Sydney mit 16 Toten und mindestens 40 Verletzten hat weltweit für Entsetzen und Trauer gesorgt. Unter den Toten ist auch ein Holocaust-Überlebender. Die Täter – ein Vater und sein Sohn – hatten am Sonntag am Bondi-Beach in wenigen Minuten mehr als 100 Schüsse abgegeben.
Auch in Baden-Württemberg zeigen sich Personen des öffentlichen Lebens erschüttert. Die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Baden, Heike Springhart, und der Erzbischof der Erzdiözese Freiburg, Stephan Burger, bekunden zu Beginn des Chanukka-Lichterfestes ihre Solidarität und ihr Mitgefühl mit der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden.
Die Landesbischöfin und der Erzbischof im Wortlaut:
„Wir lassen nicht zu, dass Hass das Licht von Chanukka verdunkelt. Gerade jetzt stehen wir an der Seite aller Jüdinnen und Juden – in Sydney, in Deutschland und hier bei uns“, sagen Landesbischöfin Heike Springhart und der Freiburger Erzbischof Stephan Burger.
„Mit Entsetzen gedenken wir der Opfer und Betroffenen des Anschlags auf der Chanukka-Feier in Sydney am 14. Dezember“, so der Erzbischof und die Landesbischöfin. "Unsere Gedanken und Gebete gelten auch der Israelitischen Gemeinde Baden und allen, die jüdisches Leben in unseren Städten tragen und gestalten. Chanukka ist das Lichterfest – und jede Kerze ist ein Zeichen der Hoffnung gegen Unmenschlichkeit, Diskriminierung und Hass. Wer jüdische Menschen angreift und von Antisemitismus getrieben ist, greift uns alle an.“
Am kommenden Samstag, kurz vor Ende der Chanukka-Woche (14. bis 22. Dezember), ist seit Längerem in Pforzheim das gemeinsame Entzünden eines Chanukka- und eines Adventslichts aller vier großen Kirchen in Baden-Württemberg gemeinsam mit den jüdischen Brüdern und Schwestern geplant. Als Zeichen der Verbundenheit findet dieses gemeinsame Lichtfest wie geplant statt.