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Glashütter Uhren jetzt wie „Swiss Made“ geschützt
Obgleich es einen Unterschied gibt zwischen Lebensmitteln, Agrar- und Industrieerzeugnissen: Ein bisschen stellt die neue Verordnung Glashütte – hier ein Bild des Ortes – auf eine Stufe mit Parma für den Schinken oder der Champagne für den Schaumwein. Sie eint der Schutz der Herkunftsbezeichnung gegen unberechtigte Übernahme für nicht authentische Produkte.
  • 13. Februar 2022

Glashütter Uhren jetzt wie „Swiss Made“ geschützt

Von Florian M. Langenbucher | NOMOS Glashütte

Neue Glashütte-Verordnung passiert den Bundesrat

- erst der zweite Spezialschutz einer solchen Herkunftsbezeichnung seit 1938.

GLASHÜTTE — Am Freitag, 11. Februar 2022 hat die neue Glashütte-Verordnung den Bundesrat in Berlin passiert: ein Ritterschlag für die Uhrenstadt im Erzgebirge. Denn die Herkunftsbezeichnung „Glashütte“ erlangt mit der neuen Verordnung einen bedeutenden Sonderstatus. Uhren aus Glashütte, in den Augen von Experten längst so wertvoll wie jene großer Schweizer Marken, genießen nun auch einen vergleichbaren gesetzlichen Schutz. Während das „Swiss Made“ allerdings für die gesamte Schweiz gilt, gilt „Glashütte“ nur für den sehr eng begrenzten geografischen Raum. Es handelt sich seit 1938 erst um den zweiten Fall eines Spezialschutzes für eine geografische Herkunftsangabe eines technischen Erzeugnisses im Industrieland Deutschland. 

Die Verordnung ist von großer Bedeutung, denn sie betrifft zu gleichen Teilen Rechtspolitik, Wirtschaftspolitik und regionale Strukturpolitik. Sie sichert Arbeitsplätze und ist ein Beispiel für den Erfolg traditioneller, aber stetig weiterentwickelter Handwerkskunst. Für NOMOS Glashütte und andere Hersteller vor Ort bedeutet die neue Verordnung nun eine wesentlich bessere rechtliche Grundlage und besseren Schutz vor etwaigen Trittbrettfahrern. 

Die neue Verordnung bedeutet auch ein Mehr an Prestige für diesen besonderen Ort“, sagt Uwe Ahrendt, CEO von NOMOS Glashütte. „Sie ist eine Anerkennung für das, was hier seit 1845 geleistet wird.“

Vor allem jedoch profitieren die Verbraucherinnen und Verbraucher. Sie können sich darauf verlassen, dass Uhren, auf denen „Glashütte“ steht, tatsächlich mit allen qualitätsrelevanten Herstellungsschritten in dem Traditionsort hergestellt wurden. Denn jeder, der mit diesem Namen wirbt, hat sich strikt an die Vorgaben der Verordnung zu halten. 

„Die neue Verordnung bedeutet daher auch ein Mehr an Prestige für diesen besonderen Ort“, sagt Uwe Ahrendt, CEO von NOMOS Glashütte. „Und sie ist eine Anerkennung für das, was hier seit 1845 geleistet wird.“ Das Unternehmen NOMOS Glashütte übererfüllt die Bedingungen der Verordnung längst, fertigt alle elf Uhrwerke selbst in eigener Manufaktur vor Ort – mit einer Fertigungstiefe von bis zu 95 Prozent.

Die kleine Stadt Glashütte genießt unter Uhrenliebhabern immer schon Weltruhm, jetzt noch mehr. Derzeit neun Uhrenhersteller arbeiten hier. NOMOS Glashütte fertigt mit Abstand die meisten Uhren mit der Herkunftsbezeichnung „Glashütte“. Gern erzählen wir Ihnen mehr über diesen besonderen Ort, die Menschen hier und die Uhren, die von hier kommen.


Ressort: Wirtschaft

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