- 23. Dezember 2025
Fünf Mythen zum veganen Januar – und was wirklich dran ist
Viele Vorurteile begleiten den Vegan-Trend – Fakten und praktische Tipps
Der Januar steht für Neubeginn, oft verbunden mit dem Wunsch, mehr für die eigene Gesundheit zu tun. Immer mehr Menschen entscheiden sich für den veganen Januar: eine Chance, den veganen Lebensstil auszuprobieren und gleichzeitig viele Tierleben zu verschonen. Um rein pflanzliche Ernährung ranken sich einige Mythen und Unsicherheiten. Die Debeka, Deutschlands größte private Krankenversicherung, stellt fünf Vorurteile auf den Prüfstand.
Mythos 1: Vegane Ernährung führt zu Nährstoffmangel
Das muss nicht sein. Der häufigste Kritikpunkt: Wer ausschließlich pflanzlich isst, riskiert Mangelerscheinungen. Richtig ist: Wenn Fleisch als Quelle für Proteine und Spurenelemente wie Eisen, Zink und Selen wegfällt, muss ein pflanzlicher Ausgleich her. Dabei kommt es nicht nur auf die Menge an Proteinen an, sondern auf deren Zusammensetzung. Pflanzliche Proteine enthalten oft weniger essenzielle Aminosäuren. Ein Mangel kann sich negativ auf den Muskelerhalt und andere physiologische Funktionen auswirken. Geeignete Lieferanten sind Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen. Linsen beispielsweise enthalten zudem fast doppelt so viel Eisen wie Rindfleisch. Soja und grünes Gemüse sollten ebenfalls auf dem Speiseplan stehen.
Praxistipp: Über protein- und nährstoffreiche vegane Nahrungsmittel informieren und sie in den Speiseplan fest einplanen. Eventuell nötige Nahrungsergänzungsmittel, wie zum Beispiel Vitamin B12, sollten mit dem Hausarzt abgeklärt werden.
Mythos 2: Vegan ist teuer und elitär
Falsch! Viele empfinden vegane Ernährung als unerschwinglich. Tatsächlich muss pflanzliches Essen nicht ins Geld gehen. Basisprodukte wie Hülsenfrüchte, Getreide, Obst und Gemüse sind oft sogar günstiger als Fleisch oder Käse. Wer saisonal und regional einkauft, spart zusätzlich. Hochverarbeitete Ersatzprodukte für Fleisch oder Fisch kosten dagegen oft mehr – sie sind jedoch kein Muss.
Praxistipp: Mahlzeiten planen, Grundzutaten mit saisonalen und regionalen Lebensmitteln kombinieren.
Mythos 3: Vegan bedeutet Verzicht und wenig Genuss
Falsch! Die Vorstellung: Wer vegan lebt, verabschiedet sich von Genuss und isst nur noch Salat und Rohkost. Dabei zeigt die Vielfalt pflanzlicher Küche das Gegenteil. Unzählige Gerichte aus der ganzen Welt setzen auf kreative Zubereitung ohne tierische Produkte. Der Schlüssel zu genussvollen Mahlzeiten, die satt machen und schmecken, liegt in Vielfalt, Gewürzen und leckeren Kombinationen. Hinzu kommt das gute Gewissen, kein Tierleid verursacht zu haben.
Praxistipp: Neue, internationale Rezepte ausprobieren, verschiedene Hülsenfrüchte, Gemüse und Gewürze kombinieren.
Mythos 4: Vegane Ernährung ist kompliziert und zeitaufwendig
Falsch! Kochen mit rein pflanzlichen Zutaten erscheint vielen aufwendiger. Dabei fällt die oft separate Zubereitung von Fleisch weg. Viele vegane Gerichte lassen sich schnell und unkompliziert zubereiten beziehungsweise gut vorbereiten – ob Linsen-Dal, vegane Sandwiches oder Ofengemüse. Schälen, Putzen und Schnippeln von Gemüse und Obst wird schnell zur Gewohnheit.
Praxistipp: Wöchentliche Essenspläne erstellen, einfache Rezepte nutzen und Kochroutinen etablieren.
Mythos 5: Eine pflanzliche Ernährung ist immer gesünder
Stimmt nicht: Man kann sich auch fleischfrei ungesund ernähren, wenn etwa häufig Fertigpizza und zuckerhaltige Süßigkeiten auf den Tisch kommen. Eine ausgewogene vegane Ernährung jedoch kann positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Denn oft pflegen vegan lebende Menschen einen gesundheitsbewussten Lebensstil, rauchen selten, trinken weniger Alkohol und sind sportlich aktiv. In der Regel haben Veganer ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht, bessere Blutzuckerwerte, damit ein geringeres Diabetes-Risiko und weniger Entzündungsprozesse im Körper.
Praxistipp: Auch nach dem Januar regelmäßig vegane Tage einplanen.
Mehr Informationen zur veganen Ernährung erhalten Interessierte unter www.debeka-gesundheit.de.