Zum Hauptinhalt springen
Regionalportal und Internetzeitung für Pressemeldungen!
Aug. 05, 2025

Wenn Urlaub zum Luxus wird

Düsseldorf – Während viele Familien sich in diesen Wochen auf Reisen begeben, bleibt für…
Stopp den Klimakiller Braunkohle
Ärzte gegen Braunkohle
  • 07. Juni 2019

Stopp den Klimakiller Braunkohle

Von Dr. Martin Forter | AefU

Die Schweizer Zementwerke verfeuern jährlich mehr als 110 000 Tonnen Braunkohle. Braunkohle ist der denkbar dreckigste und klimafeindlichste Brennstoff überhaupt. Die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) und Pingwin Planet (PP) fordern ein Braunkohle-Verbot.

Die Zementfabriken verursachen rund sieben Prozent des gesamten Schweizer Kohlendioxid (CO2)-Ausstosses. Sie gehören somit zu den grössten Klimasündern der Schweiz.

Der Wille, dies zu ändern, scheint gering: Erst 2014 haben die Zementwerke grösstenteils von der schmutzigen Stein- auf die noch dreckigere und extrem CO2-intensive Braunkohle umgestellt. Sie stossen seither rund 8500 Tonnen1 mehr CO2 aus. «Braunkohle? Die Zementfirmen scheinen sich um den Klimawandel geradezu zu foutieren», stellt Lorenz Hirni, Co-Präsident von Pingwin Planet (PP) fest. «Das muss schleunigst ändern!» ergänzt Dr. med. Peter Kälin, Präsident der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU).

Ausser den über 110’000 Tonnen Braunkohle verfeuerte die Zementindustrie 2017 in ihren Öfen auch 2’700 Tonnen Steinkohle und 18’000 Tonnen Petrolkoks.

Klimazerstörung als Geschäftsgeheimnis?

Welches der sechs Zementwerke von Holcim, Jura Cement und Vigier verfeuert am meisten Braun- und Steinkohle? Diese Frage hat der Verband der Zementindustrie (Zemsuisse) nicht beantwortet. Ebenso wenig das Bundesamt für Umwelt (BAFU): Beim Kohleverbrauch der Zementwerke handle es sich um vertrauliche, nicht öffentliche Daten. Klima- und Umweltzerstörung darf aber kein Geschäftsgeheimnis sein! AefU und PP fordern das BAFU auf, den Kohleverbrauch pro Zementwerk offen zu legen. Wir haben das Recht zu wissen, welches das dreckigste Zementwerk im Land ist.

Der Ersatz der drei Klimakiller Braunkohle, Steinkohle und Petrokoks durch Erdgas würde den CO2-Ausstoss der Zementwerke um 40% senken. Auch die Emissionen z.B. bei Stickoxiden, Schweldioxid und Staub würden dabei reduziert. Eine Umstellung macht aber nur Sinn, wenn sie kurzfristig und mit relativ geringen Investitionen möglich ist (vgl. OEKOSKOP 2/19).

Kohle-Zementwerke umbauen oder abschalten

Ansonsten müssten Kohle-Zementwerke stillgelegt oder aber direkt für erneuerbare Energiequellen umgebaut werden. Denn bis 2050 soll die europäische Industrie CO2-frei produzieren. «Auch die Schweizer Zementindustrie wird nicht um grosse Investitionen herumkommen», betont Lorenz Hirni von PP. Und AefU-Präsident Peter Kälin stellt klar: «Bis dahin ist der sofortige Verzicht der Zementwerke auf Braunkohle zwingend.».


Ressort: Basel

Comments powered by CComment

Weitere Nachrichten


Wärmepumpen seit 2022 günstiger

Sep. 23, 2025
Heizspiegel 2025: Heizen mit Gas wieder deutlich teurer Der Heizspiegel für Deutschland der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online zeigt: Haushalte mit Gasheizung zahlen 2025 im Schnitt 15 %…

11. Sedus RUN geht an den Start

Sep. 08, 2025
sedus run
am 20. September ist es wieder so weit: der 11. Sedus RUN geht an den Start. Seit 2012 hat sich der Firmenlauf zu einer festen Größe in unserer Region entwickelt. Jahr für Jahr bringt er Menschen…